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Mannheim – RNV :Tarifverhandlungen am Mittwoch abgesagt- weitere Streiks im Verkehrsgebiet der RNV drohen!

Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar – Tarifverhandlungen am Mittwoch abgesagt- weitere Streiks im Verkehrsgebiet der RNV drohen!
Die für Mittwoch, 24. April angesetzte Verhandlungsrunde im Tarifstreit zwischen ver.di und der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH ist abgesagt. Ver.di hatte in Gesprächen mit der Arbeitgebervertretung zunächst Verhandlungsbereitschaft signalisiert, dann jedoch innerhalb weniger Stunden erneut zum Streik aufgerufen. „Es ist nicht akzeptabel, dass man
uns zuerst Verhandlungsereitschaft signalisiert und dann kurze Zeit später zeitgleich zu den Verhandlungen die nächsten Arbeitskampfmaßnahmen ankündigt“, so Werner Dörring, Vorstand des Arbeitgeberverbandes Rhein-Neckar-Verkehr e.V. und Verhandlungsführer der Arbeitgebervertretung „Konstruktive und zielführende Verhandlungen während eines Streiks sind schlicht nicht möglich und auch nicht üblich. Das weiß auch ver.di“, sagte Dörring. „Im Interesse unserer Kunden hoffen wir, dass ver.di sich an die
Spielregeln hält.“
Entgegen teilweise in der Öffentlichkeit kursierender Meldungen hat die RNV bereits ein drittes Angebot vorgelegt, das vor allem Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter mit niedrigerem Einkommen überproportional begünstigt. „Auch mit der besonderen Erhöhung niedriger Entgeltgruppen haben wir uns einen Schritt auf ver.di zubewegt“, so der Arbeitgebervertreter. „Auch verzichten wir derzeit ganz bewusst darauf, alternative Betriebskonzepte umzusetzen, um den Konflikt mit ver.di nicht noch zu verschärfen.“ Das bedeutet, für die Fahrgäste der RNV den gänzlichen Stillstand von Bussen und Bahnen des Unternehmens. Lediglich die von der RNV beauftragten Subunternehmer
können weiterhin ihre Leistungen erbringen.
Bereits beim Warnstreik am vergangenen Freitag mussten sich fast eine halbe Million Fahrgäste auf dem Weg zur Arbeit oder in die Schule einiges einfallen lassen, um von A nach B zu kommen. Betroffen waren nicht zuletzt die Realschüler, die derzeit ihre Prüfungen ablegen müssen. Seitens der Gewerkschaft wurde ein erneuter Streik ab Mittwoch, 23. April,
3.30 Uhr angekündigt. Laut Angaben von ver.di kann dieser Streik bisFreitagnacht, 3.30 Uhr dauern. Kunden und Fahrgäste der RNV werden daher gebeten, sich für die nächsten Tage erneut auf massive Fahrtausfälle im gesamten Verkehrsgebiet einzustellen.
Für die Dauer eines möglichen Streiks bleiben voraussichtlich auch die RNV-Kundezentren geschlossen. Auch Linien- und Schülerverkehre, welche die RNV im städtischen Auftrag erbringt, werden von ver.di bestreikt. Nicht von der Streikankündigung betroffen sind bestehende Werkverkehre, die durch Subunternehmer im Auftrag der RNV erbracht werden.
Die Nah- und Fernverkehrszüge der Deutschen Bahn, wie zum Beispiel die S-Bahnen, sind von dem Streik nicht betroffen. Gleiches gilt für verschiedene Buslinien in den Umlandgemeinden und die Busse des BRN.
Die Buslinien, die durch Subunternehmer der RNV bedient werden, werden ebenfalls nicht bestreikt. Fahrgäste und Kunden müssen jedoch auch auf diesen Linien mit Fahrtausfällen und Verspätungen aufgrund hoher Nachfrage rechnen. Die RNV wird aufgrund der im Verkehrsverbund Rhein- Neckar geltenden Beförderungsbestimmungen keine Taxikosten oder
sonstige Ausgaben übernehmen, die während des Streiks anfallen.
Das Unternehmen bietet Kunden und Fahrgästen auf seiner Webseite www.rnv-online.de sowie auf Facebook unter www.facebook.com/RNVGmbH aktuelle Informationen zur weiteren
Entwicklung.
Verdi hält an Maximalforderung fest
Das Angebot der RNV beinhaltet, rückwirkend ab 1. April 2013, eine Anhebung der Vergütung über Festbeträge, was im Schnitt einer Lohnerhöhung von etwa 3,1% entspricht.
Ab April 2014 ist eine weitere Anhebung der Vergütung von etwa 2,9% vorgesehen. Als Entgegenkommen hatte die RNV eine stärkere Anhebung der unteren Vergütungsgruppen auf bis zu 4% angeboten. Außerdem sollen Auszubildende ab 1. April 2013 eine um 50 Euro und somit um 6,5% bis 8% (je nach Ausbildungsjahr) höhere monatliche Vergütung
erhalten. Ab 1. April 2014 sollen die Auszubildenden nochmals 40 Euro mehr und damit weitere 5% bis 6% zusätzlich erhalten.
Ver.di hält nach wie vor an der ursprünglichen Maximalforderung – einer Tariferhöhung von 7%, mindestens aber 200 €, bezogen auf eine Laufzeit
von einem Jahr – fest. Für Mitarbeiter im Fahrdienst würde dies eine Erhöung um 8,5 % bedeuten.
Zum Hintergrund
Die RNV betreibt seit 1. März 2005 den Stadt-, Straßenbahn- und Busverkehr in der Metropolregion Rhein-Neckar. Die früher bestehenden unterschiedlichen Tarifverträge und Betriebs-vereinbarungen der einzelnen Gesellschaften wurden auf der Grundlage des Haustarifvertrages der RNV vereinheitlicht und bestehende Besitzstände in der Eingruppierung und
durch Besitzstandszahlungen gesichert.
Daher werden die Tarifverhandlungen zwischen ver.di und RNV unabhängig vom Öffentlichen Dienst und losgelöst von anderen ÖPNV Unternehmen geführt. Von den RNV-Beschäftigten verfügen etwa zwei Drittel über Besitzstandssicherungen. Diese Beschäftigten liegen in ihrer Vergütung deutlich über dem Tarifniveau des Haustarifvertrages und der
Spartentarifverträge in Rheinland-Pfalz sowie Baden-Württemberg.

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