Eppelheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Fruchtsaftgetränke und Limonaden sind innerhalb des Marktes für alkoholfreie Getränke das drittgrößte Segment nach Wasser und Cola-Getränken. Zahlreiche Hersteller haben Fruchtsaftgetränke im Portfolio, weil die Verbraucher diese mögen und bewusst wählen. Die Produkte unter der Marke Capri-Sonne sind klassische Fruchtsaftgetränke, die zudem seit mehr als 40 Jahren aus natürlichen Zutaten hergestellt werden.
Foodwatch bemängelt den Zuckergehalt von Capri-Sonne Orange. Dieser entspricht exakt dem für Fruchtsaftgetränke üblichen Wert von 10 Prozent und er ist korrekt deklariert. Insofern kann er kein Kriterium sein, das einen Windbeutel für Capri-Sonne rechtfertigt.
Foodwatch kritisiert, dass Capri-Sonne an Kinder vermarktet wird. Viele Kinder mögen Capri-Sonne. Sie sind jedoch nur sehr selten auch die Käufer der Getränke. 90 bis 95 Prozent der Produkte werden von Erwachsenen – überwiegend Müttern – eingekauft, der weit überwiegende Anteil davon im Vorratspack.
Um das Produkt unter Image-Gesichtspunkten schlecht darzustellen, vergleicht Foodwatch den Zuckergehalt von Capri-Sonne bewusst nicht mit dem von Fruchtsaft, sondern mit Cola. Wichtig ist: Auch Fruchtsaft weist einen Zuckergehalt von 10 Prozent auf. Bei einigen Saftsorten (Traube) liegt er sogar deutlich darüber.
Auf die Tatsache, dass die seit 2007 neu eingeführte „Große Capri-Sonne“ 30 Prozent weniger Zucker enthält – natürlich ohne Süßstoffzusatz –, geht Foodwatch mit keinem Wort ein.
Auch die im Sommer 2011 unter dem Namen Bio-Schorly eingeführte rote Bio-Schorle von Capri-Sonne und die im vergangenen Jahr gelaunchte gelbe Variante werden nicht erwähnt. Die rote Bio-Schorly wurde übrigens von Ökotest 2012 mit „sehr gut“ bewertet. Diese Produkte enthalten 60 Prozent Frucht und 40 Wasser, keine weiteren Zusätze – werden also auch den kritischsten Konsumenten gerecht.
Unser Fazit:
Der Verbraucher hat die Wahl und kann frei entscheiden, ob er Bio-Schorly, kalorienreduzierte oder klassische Capri-Sonne kaufen und trinken möchte. Insofern bitten wir Sie, sich selbst ein Urteil zu machen, welche Politik Foodwatch mit seiner Öffentlichkeitsarbeit betreibt.