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Frankenthal – Zeitzeugen Im Gespräch: Janusz Marszalek

Frankenthal/Metropolregion Rhein-Neckar –

Gleich zu Beginn des Neuen Jahres begrüßt die Stadtbücherei Frankenthal einen neuen Gast in ihrer Veranstaltungsreihe „ Zeitzeugen im Gespräch“: Janusz Marszalek.

Janusz Marszalek, der sehr gut deutsch spricht, ist am Donnerstag, 17. Januar 2013 um 19.30 Uhr, Gast in der Stadtbücherei Frankenthal. Die Gesprächsleitung hat Dieter Mauer. Karten zum Preis von 6,00 € gibt es ab sofort in der Stadtbücherei, Welschgasse 11, Tel. 06233/89630.

Der 1955 in Oswiecim geborene Ökonom gehört zu den bekanntesten und renommiertesten polnischen Kommunalpolitikern. Nach seinem Studium in Krakau arbeitet er zunächst in der Wirtschaft. 1990 gründet er eine Stiftung, deren Ziel die Errichtung eines Kinder-dorfs in Rajsko in der Nähe vor Oswiecim ist. Im Au-gust 1994 wird das Janusz-Korczak- Kinderdorf eröff-net, benannt nach dem bekannten polnischen Pädagogen, der 1942 zusammen mit den Kindern seines Waisenhauses in Treblinka ermordet wurde.

Mitglied des Stadtparlamentes seiner Heimatstadt seit 1998, kandidiert Marszalek 2002 für das Amt des Stadtpräsidenten, ein Posten, der dem deutschen Oberbürgermeister entspricht. Er gewinnt die Wahl und wird das erste direkt gewählte Stadtoberhaupt in Polen. 2006 wird er in seinem Amt bestätigt.

2010 wird er nicht wiedergewählt, fungiert aber bis 2011 als Interims-Stadtoberhaupt, da der gewählte Kandidat kurz vor der Amtsübergabe schwer erkrankt.
Oswiecim ist eine Mittelstadt mit ca. 40.000 Einwoh-nern in Südpolen, 50 km westlich von Krakau. In der über 800 Jahre alten Stadt lebten die meiste Zeit Polen und Deutsche friedlich miteinander.

Traurige Berühmtheit erhielt Oswiecim in den Jahren 1940 bis 1945, als die deutsche Besatzung die Stadtdie nun Auschwitz hieß, zum Standort mehrerer Kon-zentrationslager machte, in denen bis zur Befreiung durch alliierte Truppen am 27. Januar 1945 mehr als eine Million Menschen ermordet wurden.

Schon während seiner Zeit als Stadtpräsident bemüht Marszalek sich, die schwierige Balance zwischen der Gedenkstätte für die Toten und einer lebendigen polnischen Stadt herzustellen. Ein Projekt, das ihm besonders am Herzen liegt, ist die Errichtung eines Friedenszentrums neben dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers. Es geht auf die Anregung ehemaliger Häftlinge zurück.

In diesem „Erinnerungs-und Friedenshügel“ (näheres unter www.uniaseniorow.pl, auch in Deutsch) sollen Steine historischer Bauwerke aus Städten, aus denen Menschen nach Auschwitz deportiert wurden ausge-stellt werden. Unter anderem befinden sich dort bereits Steine aus Dresden und der Berliner Ge-dächtniskirche. Mit dem Bau des Zentrums soll 2013 begonnen werden, der erste Spatenstich ist für den 16. Juni geplant. Die Stadt Frankenthal hat bereits 2010 einen von Verena Schubert gestalteten Stein aus der Mauer des alten jüdischen Friedhofs überreicht.

Foto
Oswiecims Bürgermeister Janusz Marszalek,
© Gerold Zink, Badische Zeitung

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