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Neustadt – Beim Patenprojekt +P’ helfen ehrenamtliche Helfer älteren und alleinstehenden Menschen

Neustadt/Metropolregion Rhein-Neckar – Ehrenamtliches Engagement: für beide Seiten ein Gewinn (Foto zeigt die Paten des CaritasKlinikums Saarbrücken)

Gerade älteren Menschen fällt es nach einem Krankenhausaufenthalt oft schwer, zurück ins Leben zu finden. Beim neuen ‚Patenprojekt +P’ des CaritasKlinikums Saarbrücken, des Marienkrankenhauses St. Wendel und des Hetzelstifts Neustadt helfen ehrenamtliche Helfer älteren und alleinstehenden Menschen bei der Rückkehr in den Alltag.

„Nach dem Tod meiner Eltern wollte ich anderen älteren Menschen etwas zurückgeben. Über eine Freundin, die im Krankenhaus arbeitet, habe ich von dem ‚Patenprojekt +P’ erfahren und bin so zu der Patenschulung gekommen“, erzählt Ute Frantz. Sie ist eine von insgesamt über 40 Patinnen und Paten, die an Novemberwochenenden in einer zweitätigen Schulung in den drei Kliniken auf ihre ehrenamtliche Tätigkeit vorbereitet wurden.
„Wir wollten den Helfern kompetente Unterstützung bieten, damit sie gut vorbereitet in ihre Patenschaft starten können“, erklärt Mirjam Philippi, die wissenschaftliche Betreuerin des Projektes. Idee des ‚Patenprojekts +P’ ist es, ältere und alleinstehenden Menschen in den ersten drei Monaten nach einem Krankenhausaufenthalt ehrenamtliche Paten zur Begleitung und Unterstützung zu vermitteln. „Es geht vor allem darum, die Lebensqualität dieser Menschen zu erhöhen, sie in der Rückerlangung ihrer Eigenständigkeit zu fördern und ihnen soziale Kontakte zu ermöglichen – sei es durch Gespräche mit dem/der Paten/Patin, gemeinsamen Spaziergängen oder Ausflüge in die Stadt“, so Philippi.
Initiiert wurde das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte und mittlerweile sogar preisgekrönte Projekt von der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) des Saarlandes in Kooperation mit der Fachhochschule Bielefeld. Dort weiß man seit langem, wie wichtig sozialer Anschluss für die Genesung älterer Patienten ist. Das wissenschaftlich begleitete Projekt soll dies nun auch messbar machen und so Theorie und Praxis miteinander verbinden. „Um ganz konkret sehen zu können, welchen Einfluss die Patenbetreuung auf den Genesungsprozess hat, fungieren das CaritasKlinikum St. Josef Dudweiler, die Elisabeth-Kliniken Saarlouis-Dillingen und das Vinzentius-Krankenhaus Landau/Pfalz als ‚Kontrollkrankenhäuser’. Das heißt, dass man dort ebenfalls Patienten ausfindig gemacht hat, die nach unseren Kriterien für die Begleitung in Frage kämen, sie aber nicht erhalten. Durch regelmäßige Befragungen und Evaluationen wird sich dann zeigen, wie sich das Projekt auf die Gesundheit der Patienten auswirkt.“
In Frage kommen für das Projekt Patienten, die weder pflegebedürftig noch demenzkrank sind, aber wenig sozialen oder familiären Anschluss haben. „Wir haben in Deutschland eine sehr gute Versorgung wirklich pflegebedürftiger Patienten. Hier aber geht es um Patienten ohne Pflegestufe, die ein wenig Unterstützung in ihrem Alltag gut gebrauchen könnten“, so Hermann Eckel, der am CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia für die Patientenüberleitung verantwortlich ist und daher gut weiß, wer für die Patenbetreuung in Frage kommt.
Neben dem CaritasKlinikum Saarbrücken ist das Krankenhaus Hetzelstift in Neustadt und dem Marienkrankenhaus St. Wendel eine von drei Einrichtungen, an denen das Projekt von Anfang mit Begeisterung aufgenommen wurde. Begeistert sind auch die Krankenhausoberinnen aus Neustadt und St. Wendel, Frau Heine und Frau Marx, und Hermann Eckel aus Saarbrücken ob des großen Interesses an einer ehrenamtlichen Tätigkeit: „Dass gleich bei der ersten Schulung so viele Paten zusammengekommen sind, ist wirklich klasse. Ganz besonders freut es uns, dass sich so viele jüngere Menschen dafür interessieren. Das ist alles andere als selbstverständlich.“
Tatsächlich ist die Gruppe der Paten bunt gemischt: Männer und Frauen, Berufstätige und Rentner, Alleinstehende und Eheleute. So unterschiedlich die Helfer und ihr Antrieb für die Patenschaft auch sind, sie alle eint der Wunsch, sich sozial zu engagieren und der Gesellschaft einen Dienst zu erweisen. So wie der zukünftige Pate Horst Zimmer: „Ich hatte schon lange die Idee, ein Ehrenamt zu übernehmen und älteren Menschen zu helfen. Aber mir fehlten Ansprechpartner, an die ich mich hätte wenden können.“ Über die Bistumszeitung erfuhr er schließlich von dem Projekt +P, informierte sich über die Termine und nahm an der Schulung teil, die sowohl Theorie als auch praktische Anleitungen umfasste. Zimmer ist sich sicher: „Nach diesem Wochenende sind wir alle gut vorbereitet“.
Im Frühjahr soll die nächste Patenschulung stattfinden, für die es bereits jetzt erste Interessenten gibt. „Wer Lust hat, sich ehrenamtlich zu engagieren, kann sich jederzeit bei uns melden (Tel: 0681/5867-380 (HTW) oder www.plusp.org) – wir sind über jeden weiteren Helfer glücklich. Und so ein Ehrenamt ist wirklich für beide Seiten ein Gewinn: man investiert viel und bekommt noch viel mehr zurück!“

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