Weinheim/ Metropolregion Rhein-Neckar – Dirk Sandrock hat ein Geheimrezept. „Wir sind alle selbst Nutzer unserer Technik“, sagt der Geschäftsführer der Weinheimer Firmen „MOMES“ (das steht für Moving Micro Electronic Solutions) und „O-Synce“. Im Keller des Firmensitzes in der Thaddenstraße 14a im Gewerbegebiet „Mult“ stehen einige topmoderne E-Bikes. Sie sind Testgeräte und Dienstfahrzeuge in einem. „Wenn ich abends nach der Arbeit im Sommer damit nach Hause fahre, dann ist das Abwechslung und ein Riesenspaß“, erklärt Sandrock, dem man den täglichen Sport durchaus ansieht. Der Unternehmer lebt seinen Job.
Das faszinierte jetzt auch Weinheims Oberbürgermeister Heiner Bernhard und Wirtschaftsförderer Manfred Müller-Jehle bei einem Firmenbesuch in der Thaddenstraße. Dort befindet sich die Schaltzentrale beider Schwesterfirmen – eine Art Zukunfts- und Ideenwerkstatt. „Baden-Württemberg ist als Wirtschaftsstandort der Denker und Tüftler bekannt“, bescheinigte der OB, „und das hier sind die Denker und Tüftler unserer Zeit“. Sandrocks Firmen entwickeln und vertreiben Sportelektronik auf hohem Innovationsniveau; kleine „Helferlein“ für den Sportler. Meistens sind es leistungsorientierte Läufer und Radfahrer, denen die Endprodukte zur Optimierung der Leistung oder einfach nur zu mehr Spaß verhelfen. Die Firmen sind seit 2009 in Weinheim ansässig. Eher unauffällig geht es in den Kellerräumen von „MOMES“ und „O-Synce“ zu. Ein junger Mann programmiert am Computer, ein anderer arbeitet feinmechanisch am Pedal eines Rennrades, ein dritter sitzt im Sattel eines futuristisch wirkenden Mountainbikes. Das ist das Denk-Labor der beiden Firmen. Die Kundschaft läuft, fährt und schwitzt auf der ganzen Welt. Mitinhaber von „MOMES“ sind Entwicklungsingenieur Michael Biermann und der Physiker Jean-Michel Asfour, der mit seiner Firma Dioptic schon seit 16 Jahren erfolgreich in Weinheim agiert und innovativ mit Firmen wie BMW an „Head-Up-Displays“ arbeitet. Vor wenigen Wochen hat der Berliner Athlet Nils Frommhold, begleitet von Weinheimer Technik, den berühmten Ironman-Triathlon in USA gewonnen. Entwickelt werden nicht einfach nur Sportcomputer und Tachometer – sondern deren Fortentwicklung. „Mit unserem know-how aus Sportwissenschaft und deutschem Engineering setzen wir modernste Elektronik in Produkte um, die in ihrer Bedienung und Wahrnehmung einzigartig sind“, erklärte Dirk Sandrock den Gästen aus dem Rathaus.
Ein Vorzeigeprodukt ist zum Beispiel ein leichtes Stirnband mit einer Visualisierung der Trainingsdaten im Blickfeld, passender Slogan: „Herzklopfen im Visier.“ Bernhard und Müller-Jehle zeigten sich sehr angetan von dieser innovativen Weinheimer Firma und versicherten einen stets unbürokratischen und kooperativen Umgang mit der Stadtverwaltung. „Lassen Sie uns wissen, wenn irgendwo der Schuh drückt“, bot der OB an. Dirk Sandrock versicherte dem Rathauschef seinerseits: „Wir fühlen uns am Standort Weinheim sehr wohl.“