Ludwigshafen – Zehn Jahre Starterzentren Rheinland-Pfalz – Als zentrale Anlaufstellen für Gründer etabliert
Die Starterzentren in Rheinland-Pfalz feiern heute ihren 10. Geburtstag. Auf Initiative der Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Pfalz haben die acht rheinland-pfälzischen IHKs und Handwerkskammern (HWK) am 6. Dezember 2002 auf einen Schlag 26 Anlaufstellen für Existenzgründer aus der Taufe gehoben. Unter dem Dach der Starterzentren sind die Leistungsangebote der IHKs und HWKs gebündelt und vereinheitlicht worden.
Die Starterzentren bereiten Existenzgründer auf ihren unternehmerischen Start vor, unterstützen in der oftmals schwierigen Aufbauphase und begleiten den Prozess der Unternehmensnachfolge. Mit ihren mittlerweile 30 Beratungsstellen in Rheinland-Pfalz haben sich die Starterzentren erfolgreich etabliert. In diesen zehn Jahren haben allein bei der IHK Pfalz mit ihren vier Starterzentren in Landau, Ludwigshafen, Kaiserslautern und Pirmasens rund 35.000 potentielle Gründer Informationen zur Aufnahme ihrer Selbständigkeit erhalten. In 3.860 vertiefenden individuellen Beratungen wurden Gründungskonzepte auf Herz und Nieren überprüft.
Die Starterzentren fungieren auch als Pfadfinder im oftmals undurchdringlichen Dschungel öffentlicher Förderprogramme. Für Förderbanken und Agenturen für Arbeit erstellen die fachkundigen Berater der Starterzentren Gutachten. Im Rahmen der Vergaben zinsgünstiger Darlehen, öffentlicher Zuschüsse, Bürgschaften und Beteiligungen haben die Starterzentren der IHK Pfalz in der zurückliegenden Dekade 5.470 Stellungnahmen abgegeben.
Das Konzept der Starterzentren beinhaltet eine enge Zusammenarbeit mit externen Kooperationspartnern: Auf Landesebene wirken die Steuer- und Rechtsanwaltskammer, das Wirtschaftsministerium, die Investitions-und Strukturbank sowie die Bürgschaftsbank Reinland-Pfalz GmbH mit. Im Einzugsgebiet des jeweiligen Starterzentrums wurde die Zusammenarbeit mit regionalen Akteuren, wie den Agenturen für Arbeit, Technologiezentren, Wirtschaftsförderungsgesellschaften und Kreditinstituten intensiviert und gemeinsame Aktivitäten ausgebaut. Als Regionalpartner der KFW-Bank und der Investitions-und Strukturbank sind die Starterzentren unmittelbar mit der Antragstellung und Vergabe von Beratungszuschüssen wie dem Beratungsprogramm für Existenzgründer, Gründercoaching oder der Turnaround- Beratung betraut.
Eine landesweite Service-Hotline leitet über die Vorwahl des Anrufers Existenzgründer automatisch zu seinem regional zuständigen Berater im jeweiligen Starterzentrum. (Service-Hotline IHK: 0800-445-7827, Service-Hotline HWK: 0800-45-7827). Über das Internetportal www.starterzentrum-rlp.de können Gründer auf zahlreiche gründungsrelevante Informationen zurückgreifen.
Wichtige Meilensteine
• Seit Januar 2007 können die Starterzentren – neben den Gewerbeämtern – rechtsverbindlich Gewerbean-, um und-abmeldungen durchführen. Mit der Einführung des Gewerbe-Online-Verfahrens war Rheinland-Pfalz das erste Bundesland mit einer umfassenden E-Government-Anwendung, bei der Land, Kommunen und Kammern kooperieren.
• Seit 2009 gibt es den „One-Stop-Shop“. Mit diesem webbasierten Leistungsangebot sind Gründer in die Lage, die Gründungsformalitäten wie Gewerbemeldungen sowie Mitteilungen an Finanzamt, Agentur für Arbeit oder Berufsgenossenschaft leichter zu erledigen. Die zur Geschäftsaufnahme notwendigen Daten müssen im One-Stop-Shop nur einmal erfasst werden. Für die jeweilige Geschäftsidee werden fallspezifisches Fachwissen und Hintergrundinformationen bereitgestellt sowie bestehende Erlaubnispflichten transparent gemacht.
• Seit dem 1. März 2012 organisieren die Starterzentren in Kooperation mit dem Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz und dem Institut der Freien Berufe auch Beratungsleistungen für Gründer, die sich freiberuflich selbstständig machen wollen.
MEHR AKTUELLE TOPMELDUNGEN
