Haßloch / Metropolregion Rhein-Neckar – Zwischen 18.50 und 19.30 Uhr wurden auf einem nahegelegenen Feld bei Ruppertsberg im Anwesen aufgefundene Substanzen bei zwei Detonationen kontrolliert zur Sprengung gebracht. Die anschließend fortgesetzte Durchsuchung erbrachte keine weiteren Sprengstofffunde. Die Durchsuchungsmaßnahmen sind abgeschlossen, die evakuierten Personen, die sich vorübergehend in der Turnhalle aufgehalten hatten, konnten ab 20.45 Uhr wieder in ihre Häuser zurückkehren. Neben 27 Polizeibeamten, darunter ein Diensthundeführer und Delaborierer des LKA Mainz, waren 40 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Deidesheim sowie ein Notarzt und ein Rettungswagen im Einsatz. 30 weitere Kräfte der Feuerwehr waren in Bereitschaft. Der Tatverdächtige wurde nach Abschluss der Vernehmung in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft wieder auf freien Fuß gesetzt. Es ergaben sich keinerlei Hinweise auf eine extremistische Motivationslage des jungen Mannes, gegen den ein Strafverfahren eingeleitet wurde.
Ursprüngliche Nachricht:
Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Frankenthal und der Polizeiinspektion Haßloch
Am Donnerstag Nachmittag (22.11.2012) wurde bei einem 18-jährigen Mann aus Ruppertsberg (Landkreis Bad Dürkheim) im Rahmen einer Verkehrskontrolle bei Heilbronn selbst hergestellter Sprengstoff festgestellt. Bei dem Sprengstoff handelt es sich um HMTD (Hexamethylentriperoxiddiamin). Dieser musste am Morgen in Baden-Württemberg kontrolliert gesprengt werden. Am Freitag, dem 23.11.2012, wurde durch die Polizeiinspektion Haßloch ein Durchsuchungsbeschluss für das Wohnanwesen des 18-jährigen erwirkt. Bei der am gleichen Tage durchgeführten Durchsuchung unter Beteiligung der Delaborierer des Landeskriminalamtes Mainz wurden verschiedene Substanzen festgestellt, die nach erstem Anschein durch den jungen Mann selbst hergestellt wurden. Die Brisanz des Sprengstoffs erfordert auch hier eine Sprengung vor Ort auf einem nahegelegenen Grundstück. Die Substanz wird aktuell mittels eines Roboters aus dem Anwesen geholt. Während der Durchsuchung, Abholung und des Transportes wurden bzw. werden die Nachbaranwesen sowie die an der Transportstrecke befindlichen Anwesen evakuiert. 54 Anwohner müssen vorübergehend die Häuser verlassen. Neben der örtlichen Polizei ist auch die Freiwillige Feuerwehr im Einsatz. Ein extremistischer bzw. terroristischer Hintergrund liegt nach ersten Erkenntnissen nicht vor. Es wird in Kürze nachberichtet.