Haßloch / Metropolregion Rhein-Neckar – Mit dem Beginn der sogenannten dunklen Jahreszeit steigen die Wohnungseinbruchszahlen, insbesondere die der sogenannten Tageswohnungseinbrüche (TWE), bundesweit wieder an. Seit dem Jahr 2009 nehmen die Fallzahlen im Bundesdurchschnitt kontinuierlich zu, nachdem sie in den Jahren zuvor stetig zurückgegangen sind. Etwa 133000 Einbrüche wurden der Polizei bundesweit im letzten Jahr angezeigt. Dies bedeutet eine Zunahme von 9,3% gegenüber dem Jahr zuvor. Das Thema Einbruchschutz bildet aus diesem Grund auch in diesem und im kommenden Jahr einen Schwerpunkt in der Kriminalitätsbekämpfung.
K-EINBRUCH ist hierzu eine Initiative der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes mit dem Ziel, die breite Bevölkerung für diese Thematik zu sensibilisieren und somit langfristig die Wohnungseinbruchszahlen zu reduzieren. Umgesetzt werden soll dies durch eine bundesweite Öffentlichkeitskampagne für eine wirksame Einbruchsprävention.
Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Haßloch (Großdorf und VG Deidesheim) gingen entgegen dem Bundestrend die Fallzahlen etwas zurück.
2009: 37 Wohnungseinbrüche, davon 15 TWE
2010: 20 Wohnungseinbrüche, davon 4 TWE
2011: 32 Wohnungseinbrüche, davon 8 TWE.
Von den angeführten Fällen konnte die Polizei insgesamt 32 Straftaten aufklären.
Für dieses Jahr zeichnet sich allerdings eine Steigerung der Wohnungseinbrüche im Vergleich zum Vorjahr ab.
Um einem Wohnungseinbruchdiebstahl im Großdorf und der Verbandsgemeinde Deidesheim vorzubeugen, hier einige Tipps der Polizei, deren Beachtung das Risiko, Opfer eines Einbruches zu werden, reduzieren kann:
• Verschließen Sie die Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit. Vorsicht! Gekippte Fenster sind offene Fenster und von Einbrechern leicht zu öffnen.
• Rollläden sollten zur Nachtzeit – und keinesfalls tagsüber – geschlossen werden, damit sie nicht sofort ihre Abwesenheit signalisieren.
• Auch wenn Sie Haus oder Wohnung nur kurzzeitig verlassen: Ziehen Sie die Tür nicht nur ins Schloss, sondern schließen Sie sie auch immer zweifach ab.
• Verstecken Sie Ihren Haus- oder Wohnungsschlüssel niemals draußen. Einbrecher kennen jedes Versteck.
• Wenn Ihnen Ihr Schlüssel abhanden gekommen ist, wechseln Sie umgehend den Schließzylinder aus.
• Lassen Sie bei einer Tür mit Glasfüllung den Schlüssel niemals innen stecken.
• Öffnen Sie auf Klingeln nicht bedenkenlos, und zeigen Sie gegenüber Fremden ein gesundes Misstrauen. Nutzen Sie den Türspion und den Sperrbügel (Türspaltsperre).
• Mülltonnen, Gartenmöbel, Leitern, Rankgerüste und hausnahe Bäume eignen sich als Aufstiegshilfe für Einbrecher. Sie sollten weggeschlossen bzw. entfernt werden.
• Licht wirkt auf Einbrecher abschreckend. Deshalb sollten einbruchgefährdete Bereiche beleuchtet sein. Auch Zugangswege sollten zu Ihrer Sicherheit beleuchtet werden.
• Hecken und Sträucher bieten nicht nur Ihnen Sichtschutz, sondern auch Einbrechern. Vermeiden Sie deshalb z. B. dichte Bepflanzung direkt am Haus, insbesondere an einbruchgefährdeten Stellen.
Wenn ihnen in ihrer Nachbarschaft etwas verdächtig vorkommt, z.B. fremde Personen, die sich augenscheinlich im Wohngebiet umsehen; Pkw, die langsam durch die Straße fahren und sich Häuer anschauen sowie sonstige verdächtige Wahrnehmungen: Scheuen sie sich nicht; rufen sie bei ihrer Polizei in Haßloch an, damit die Polizei die Möglichkeit erhält, verdächtige Wahrnehmungen schnell zu überprüfen.
Häufig waren es Hinweise aufmerksamer Nachbarn, die zur Festnahme von Einbrechern geführt haben!
Weitere Informationen: www.k-einbruch.de; www.polizei-beratung.de/beratungsstellen; sowie bei Polizeiinspektion Haßloch (06324-9330).