Mannheim /Metropolregion Rhein-Neckar – Zweite Auflage der GoSocial!: Mehr als 300 Besucher informieren sich über soziale Berufe – Foto:Am Stand der Caritas bekamen angehende Erzieherinnen und Sozialarbeiter Informationen über ihren Ausbildungsweg.
Mehr als 300 junge Besucher kamen am vergangenen Donnerstag in den Festsaal des Mannheimer Theresienkrankenhauses zur zweiten Auflage der Ausbildungsmesse „GoSocial!“. Auf der Messe standen zahlreiche Aussteller bereit, um speziell über die Karrieremöglichkeiten in sozialen Berufen zu informieren. Der Caritasverband Mannheim und die Agentur für Arbeit Mannheim hatten in Kooperation mit der Theresienkrankenhaus und St. Hedwig-Klinik GmbH zu dem Event geladen.
Neben den Veranstaltern präsentierten außerdem das Berufsinformationszentrum, die Duale Hochschule Mannheim, die evangelische Kirche, die Speyerer Hebammenschule, das Fröbel-Seminar der Helene-Lange-Schule, die katholische Fachschule für Sozialwesen Heidelberg, das Mannheimer Jugendamt, die Vinzenz von Paul-Schule sowie das Werner-Hülstrunk-Haus ihre Schwerpunkte. An den zahlreichen Ständen wurden allerlei Pflegeberufe vorgestellt: So konnten die jungen Erwachsenen bei den Hebammen an Modellen der Gebärmutter nachvollziehen, wie eine Geburt abläuft und welche Rolle die Geburtshelfer dabei spielen. Besonders reges Interesse gab es am Stand der Intensivpflege: Ein Mitarbeiter zeigte, wie ein bettlägeriger Patient mit Hilfe eines elektronisch gesteuerten Bettes gelagert werden kann, um Druckstellen zu vermeiden.
Mitarbeiterinnen aus der Hauswirtschaft und Pflegekräfte des Theresienkrankenhauses stellten an ihren Ständen ihr Metier vor, Sozialpädagogen gaben bei der Caritas Einblicke in ihren Arbeitsalltag. „Besonders interessant fand ich den nachgestellten OP-Saal. Ich glaube, der Beruf als OP-Pflegerin wäre etwas für mich“, sagte Messebesucherin Sonja, die in diesem Jahr ihr Abitur gemacht hat. „Eine Ausbildung finde ich auch genau so gut wie ein Studium, solange ich den für mich richtigen Beruf finde. Ich möchte gerne mit Menschen arbeiten und finde deshalb den sozialen Bereich interessant“, so die 19-Jährige.
Die Jugendlichen konnten auch in den praktischen Arbeitsalltag hineinschnuppern. Jede halbe Stunde brachten Shuttlebusse Interessierte zu sozialen Einrichtungen der Caritas: Auf diesem Wege öffneten der Kindergarten St. Michael, das Pflegeheim Maria Frieden sowie das Second-Hand-Kaufhaus Fairkauf die Pforten für Messebesucher. Vor Ort standen erfahrene Mitarbeiter bereit, um mögliche Ausbildungsgänge und den späteren Beruf zu erläutern. Der Leiter des Kindergartens St. Michael Jörg Ohrnberger erklärte wie ein typischer Tag im Kindergarten abläuft und erläuterte den Bildungsweg für Erzieher. Zum Beispiel ging er auf die Unterschiede zwischen Erzieher (kann in der Krippe und im Kindergarten eingesetzt werden) und Kinderpfleger (betreut Kinder unter drei Jahren) ein.
Gabriele Busch, Lehrerin an der Heddesheimer Karl-Drais-Grund- und Werkrealschule, war mit ihrer Abschlussklasse auf der GoSocial! und berichtete: „Eine meiner Schülerinnen hat die Messe im letzten Jahr besucht und mir von ihren positiven Eindrücken berichtet. Daraufhin habe ich mir das Video zur Messe im Internet angeschaut und beschlossen, mit meinen Schülern hierherzukommen. Ich denke, das ist eine gute Möglichkeit für die Schüler, sich zu orientieren.“ Auch die Geschäftsführer der beteiligten Veranstalter ließen es sich nicht nehmen, sich Eindrücke von der Messe zu holen: Caritas-Vorstandsvorsitzende Regina Hertlein, Theresienkrankenhaus-Geschäftsführerin Dipl-Kff. Abir Giacaman und der stellvertretende Geschäftsführer der Arbeitsagentur Klaus Pawlowski begutachteten die Stände, kamen mit jungen Menschen ins Gespräch und erhielten so einen Eindruck von dem Interesse an sozialen Berufen und Ausbildungsgängen. (edr/ckl)
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