Hockenheim /Metropolregion Rhein-Neckar – Finale auf der Streuobstwiese: Roland Mohr pflegt Biotop mit Behindertenwerkstätte und Schülern des Gymnasiums
(bk) Strahlender Sonnenschein begleitete die vorerst letzte Aktion, die von Biologielehrer Roland Mohr vom Carl-Friedrich- Gauß Gymnasium initiiert wurde. Denn zum Abschied rief der engagierte Lehrer dazu auf, die Streuobstwiese hinter den Discountern in der Lussheimer Straße zu pflegen, die vor rund zehn Jahren dort angelegt wurde.
Bei der diesjährigen Aktion wurde er von der Klasse 10 d mit Klassenlehrerin Anette Wrdazidlo, den Heidelberger Werkstätten sowie der Projektgruppe „Tag der Artenvielfalt“ von der Lokalen Agenda begleitet.
Stadtgärtnermeister Matthias Degen freute sich vor Ort ebenso über die vielen Helfer wie Bürgermeister Werner Zimmermann über dieses Engagement. „Es ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich, dass sich junge Menschen für das Leben in der Stadt einsetzen“, sagte Zimmermann verbunden mit seinem ausdrücklichen Dank an „Triebfeder“ Mohr und seine Helferinnen und Helfer. Als Überraschung gab es für jeden eine Aquadrom Freikarte, um sich nach der anstrengenden Arbeit ein wenig zu erholen.
Herrn Mohr wünschte Zimmermann viel Erfolg und Freude bei seinem Neustart sowie gutes Gelingen bei bester Gesundheit. Auch seitens des Obst- und waren mehrere Vertreter gekommen. Im Gespräch erfuhr man, dass man sich auch für die Wiese mit fachgerechtem Schnitt einbringe.
Mohr betonte in einer kurzen Ansprache, dass dies alles ohne die großartige Unterstützung der Stadtverwaltung, der Lokalen Agenda, insbesondere der Projektgruppe „Tag der Artenvielfalt“ mit Horst Eichhorn, Birgit Kaschta und Kerstin Offenloch, sowie des Agendabüros nicht möglich gewesen sei. Er sei bei allen Beteiligten stets auf offenen Ohren gestoßen, egal, ob vom Bauhof Gerätschaften zur Verfügung gestellt wurden oder ob Bäume und Mulch gewünscht waren.
In der Zusammenarbeit mit den Heidelberger Werkstätten sieht die Agendabeauftragte Elke Schollenberger mit Projektsprecherin Birgit Kaschta eine Chance, die Streuobstwiese nach Weggang von Roland Mohr in dieser Form zu erhalten. Helga Grundinger, Johannes Malisch und Helmut Boos von den Heidelberger Werkstätten zeigten Interesse an der weiteren Zusammenarbeit. Denn schon zuvor war Roland Mohr mit der Klasse 6d zu einem Besuch in die Heidelberger Werkstätten geladen worden, damit sich die Schüler ein Bild von der Arbeit dort machen konnten (s. beiliegender Bericht und Fotos von Vanessa Treutlein zu den verschiedensten Arbeitsstätten und Handlungsfelder der Behinderten).
Nach getaner Arbeit stärkten sich alle gemeinsam gemütlich bei Grillgut und Salaten in den Werkstätten im Talhaus, teilweise gesponsert vom Freundeskreis des Carl-Friedrich Gauß-Gymnasiums.
Info: Das Projekt „Streuobstwiesen“ führte Roland Mohr mit seiner Bio- AG seit zehn Jahren mit etwa 3 Aktionen jährlich durch. Nach seinem Weggang werden neue Mitstreiter gesucht, die das Projekt weiter am Leben erhalten. Interessierte können sich im Agendabüro melden: Elke Schollenberger, Tel. 06205 21-209, E-Mail: e.schollenberger@hockenheim.de