Hockenheim/Metropolregion Rhein-Neckar -Auf dem Bild sehen Sie die Klasse 8 b auf dem Spielplatz an der Kaiserstraße.
„Ja, man hat uns unter falschen Voraussetzungen gelockt.“ Wirklich zu stören scheint es die Truppe junger Gauß-Schüler aber nicht, dass man nun statt der versprochenen Beete die Wege im Gartenschaupark säubern muss. Mit einem Lachen quittieren die Schüler den Ausspruch und machen sich gleich weiter an die Arbeit: Die Kieswege werden eifrig mit Haken und Rechen bearbeitet, während im Hintergrund die Stimmen der Kinder vom Parkkindergarten zu hören sind.
Sich engagieren und dabei der Gemeinschaft etwas Gutes tun: Diese Anliegen standen beim „Sozialen Tag“ des Gauß-Gymnasiums im Vordergrund. Von der 5. bis zur Abiklasse waren alle Schülerinnen und Schüler dabei, einen sozialen Beitrag für die Stadt Hockenheim, die umliegenden Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft und vor allem für die darin lebenden Menschen zu leisten. Altersheime, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Kindertagesstätten und auch öffentliche Anlagen nahmen sich die jungen Helferinnen und Helfer einen Tag lang vor, um hier ihre Unterstützung einzubringen. Und auch umgekehrt erfuhren die Gaußianer viel Positives: Die Kooperation zwischen Schule und den Institutionen, die das Projekt unterstützten, ging Hand in Hand.
Neben privaten Einrichtungen kümmerten sich verschiedene Klassen auch um die öffentlichen Plätze der Stadt Hockenheim. Im Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Bauen und Wohnen, der den Schülern das Material stellte, verschönerten sie verschiedene Spielplätze, den Gartenschaupark und auch ihren eigenen Schulhof. Dabei machen die jungen Gaußianer zum Teil völlig neue Erfahrungen.
Holzgeräte gestrichen, so etwa Katja Zimbelmann von der Klasse 8 a, habe sie bisher noch nie. Zusammen mit ihren Mitschülern hatte die Gruppe zur Aufgabe, die Spielgeräte auf dem großen Spielplatz im Gartenschaupark neu zu streichen. Der Erfolg der Aktion ist schon nach wenigen Stunden sichtbar: Voll frischer Farbe strahlt das Spielhäuschen im neuen Glanz, während die Schüler noch an der einen oder anderen Stelle nachbessern.
„Es ist ein gutes Gefühl, was zu machen für andere Kinder, die hier spielen. Und das Holz hatte den Anstrich nötig“, erklärt Katja, während sie frische Farbe holt. Einen frischen Anstrich verpasste auch die Klasse 8 b den Geräten auf dem Spielplatz an der Kaiserstraße. „Die Schüler sind mit Spaß bei der Sache, es ist ein schönes Gemeinschaftserlebnis“ beurteilt Lehrer Claus Ebner die Aktion, während er zusammen mit seiner Kollegin Enid von Skerst die Gruppe betreut.
Keinen langen Weg hatten dagegen rund 40 Schülerinnen und Schüler, die auf dem Schulhof die Sitzsteine bei den Tischtennisplatten verschönerten: Fantasievolle Motive machen nun aus der langweiligen grauen Fläche einen Platz zum Wohlfühlen, während an anderer Stelle Beete in schweißtreibender Handarbeit mit neuem Rindenmulch belegt werden. Und trotz aller Mühe – bei den Schülern scheint es keine schlechte Laune zu geben. „Das hier ist viel besser als Schule“, so die oft geäußerte Meinung.