Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar – Zu dieser Jahreszeit ist auf dem Arbeitsmarkt üblicherweise eine Erholung zu verspüren. Diesem Trend folgend hat sich die Arbeitslosigkeit im Juni weiter reduziert. „Es ist zu beobachten, dass in den letzten beiden Monaten die Nachfrage nach Arbeitskräften etwas zurück gegangen ist. Im letzten Jahr fand ein Beschäftigungsaufbau statt, was deutlich an der Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zu erkennen Diese Tendenz flacht im Jahr 2012 ab. Wir verzeichnen weniger Abgänge aus der Arbeitslosigkeit als noch 2011“, erläutert die Leiterin der Agentur für Arbeit Ludwigshafen, Beatrix Schnitzius, die Situation.
Gesamtzahl, Quote und Bewegung
Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen um 343 auf 15.306 zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr waren bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern Vorderpfalz-Ludwigshafen und Deutsche Weinstraße 38 Männer und Frauen mehr arbeitslos. Bei der Agentur für Arbeit waren 4.769 Personen gemeldet und bei den Jobcentern 10.537.
Die Arbeitslosenquote – auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen – sank von 6,1 auf 5,9 Prozent.
In den letzten vier Wochen haben Arbeitgeber sich seltener von ihren Be-schäftigten getrennt als in den Vormonaten. Insgesamt sind 3.011 Personen neu oder erneut arbeitslos geworden, davon 1.016 im Anschluss an eine berufliche Tätigkeit. Parallel dazu haben 3.357 Männer und Frauen ihre Arbeitslosigkeit beendet, davon nahmen 989 Personen eine Beschäftigung auf.
Von Januar bis Juni 2012 konnten 6.658 Personen die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit beenden, 1.554 weniger als vor einem Jahr. Nicht die Neuzugänge, sondern die geringeren Abgänge sind die eigentliche Ursache für den Anstieg der Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich.
Die Arbeitslosigkeit im engeren Sinne (Unterbeschäftigung) umfasst aktuell 19.835 Personen. Sie ergibt sich, wenn man alle Personen berücksichtigt, die sich aktuell zum Beispiel in einer Weiterbildung oder einer Arbeitsgelegenheit befinden.
Stellen
Im Juni waren bei der Agentur für Arbeit 3.365 Stellenangebote registriert. Im Juni haben Arbeitgeber 1.012 freie Arbeitsplätze neu gemeldet. Derzeit stehen in den Bereichen Arbeitnehmerüberlassung, Handel und Instandhaltung und Reparatur von Kfz, dem verarbeitenden Gewerbe und im Gesundheits- und Sozialwesen die Chancen auf einen Arbeitsplatz weiterhin besonders günstig.
Situation am Ausbildungsmarkt
Im Juni ist die Zahl der Bewerber, die bislang noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, auf 1.193 gesunken. Damit gibt es in diesem Jahr 150 Jugendliche mehr, die im Juni noch keine Zusage eines Arbeitgebers oder einer weiterführenden Schule hatten, als im vergangenen Jahr.
Insgesamt ist die Zahl der Jugendliche, die mit Hilfe der Arbeitsagentur eine Ausbildungsstelle suchen im Vergleich zum letzten Jahr um 381 angestiegen. „Wir stellen fest, dass viele Jugendliche die Hilfe der Agenturen für Arbeit erst in Anspruch nehmen, wenn eigene Bemühungen nicht erfolgreich waren. Ich möchte die Jugendlichen darin bestärken, unser Angebot zu nutzen. Eine frühzeitige Anmeldung bei der Berufsberatung unterstützt den Erfolg bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle“, erläutert Schnitzius. Allein in den vergangenen vier Wochen haben sich 161 Jugendliche bei den Beratern der Agentur für Arbeit angemeldet.
Seit Beginn des Berichtsjahres meldeten Arbeitgeber 2.686 Ausbildungsstellen, davon sind zum jetzigen Zeitpunkt noch 835 Stellen unbesetzt.