Südliche Weinstraße/Metropolregion Rhein-Neckar -Foto:Landrätin Theresia Riedmaier überreichte die Preise und Urkunden an die Siegergemeinden: Peter Feser (Rohrbach), Walter Hoffmann (Niederhorbach), Michael Rohr (Venningen), Rolf Metzger (Kirrweiler), Irmgard Schreiber (Oberhausen), Karl Keilen (Bornheim), Reinhard Walter (Böchingen) und Bernd Flaxmeyer (Birkweiler).
Die Kreissieger im Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ stehen fest. Böchingen und Oberhausen kommen in der Hauptklasse weiter und in der Sonderklasse werden Bornheim und Kirrweiler am Gebietsentscheid teilnehmen. Landrätin Theresia Riedmaier ehrte die Siegergemeinden am vergangenen Dienstag im Kreishaus.
Landesweit haben 266 Gemeinden an dem Wettbewerb teilgenommen. Im Landkreis Südliche Weinstraße haben sich 14 Gemeinden angemeldet. „Der Wettbewerb ist nach wie vor sehr beliebt. Die Teilnahme stärkt die dörfliche Gemeinschaft und das „Wir“-Gefühl“, so Landrätin Theresia Riedmaier in ihrer Ansprache und weiter: „Durch das gemeinsame Miteinander zwischen den Generationen aber auch zwischen den Alt- und Neubürgern entsteht Identität mit dem Dorf, soziale Geborgenheit und Vertrautheit“, so die Landrätin und zitiert „Heimat ist dort, wo Menschen sind, mit denen ich mir eine Zukunft vorstellen kann“.
Der Wettbewerb bietet den Gemeinden die Möglichkeit, Bilanz zu ziehen über die eigene Entwicklung nachzudenken und zu fragen: Was wurde erreicht? Was liegt noch vor uns? „Alle SÜW-Gemeinden zeigten sich sehr engagiert, leben von ihrer aktiven Bürgerschaft und bieten ein hohes Maß an Lebensqualität. Es sind Dörfer, in denen man „leben“ kann, um wahrsten Sinne des Wortes“, so die Landrätin. Die starken SÜW-Gemeinden bilden den Kern und das Rückgrat der Südlichen Weinstraße.
In den nächsten Tagen wird die Jury für den Gebietsentscheid die vier Gemeinden besuchen und bewerten. 2013 findet dann der Bundesentscheid statt. Der nächste Kreisentscheid startet 2014.
Musikalische Beiträge gab es von der Chorgemeinschaft Concordia Bornheim und von den „Böchinger Buwe“.
Böchingen und Bornheim, die Sieger der beiden Klassen, erhielten neben ihrer Urkunde jeweils eine Kreisprämie von 500 Euro und eine Landesprämie von 300 Euro. Böchingen überzeugte die Jury durch die hervorragende innerörtliche Platzgestaltung und die generationenverbindende Freizeitanlage am renaturierten Hainbach. Die Gemeinde präsentierte ihre aktive und engagierte Dorfgemeinschaft. Das Storchen- und Kunstdorf Bornheim präsentierte sich der Jury als lebendige Gemeinde, in welcher das soziale Leben im Mittelpunkt steht. Aktive und engagierte Verein integrieren Neubürger und verbinden die Generationen. Das schöne Ortsbild im Zentrum, verbunden mit Kunstwerken und qualitativ hochwertigen Platzgestaltungen machen Bornheim zu einer attraktiven Wohngemeinde von hoher Lebensqualität.
Die zweiten Plätze gingen an Oberhausen (Hauptklasse) und Kirrweiler (Sonderklasse): Beide erhielten eine Kreisprämie von 400 Euro und eine Landesprämie von 300 Euro. Oberhausen ist seit 2007 Schwerpunktgemeinde in der Dorferneuerung. Kernstück der Dorferneuerung ist die frisch sanierte Gemeindehalle am Erlenbach, welche in hoher Eigenleistung entkernt, umgebaut und saniert wurde. Oberhause konnte mit seinem intaktem, dörflichem Charme punkten. Kirrweiler saniert seit Ende der 90ziger Jahren den historischen Ortskern, Kernstück der Sanierung ist die überaus gelungene Restaurierung der zentral gelegenen Kulturscheue. Punkten konnten auch die öffentlichen Grünanlagen, das Traditionsbewusstsein der Gemeinde und der neue naturnahe Spielplatz.
Vier Gemeinden belegten punktgleich die dritten Plätze. Birkweiler und Venningen gewann in der Sonderklasse und erhielten damit eine Kreisprämie in Höhe von 300 Euro. In der Hauptklasse belegten die Plätze Rohrbach und Niederhorbach. Die Weinbaugemeinde Birkweiler ist innerörtlich stark durchgrünt. In die gepflegte historische Bausubstanz sind viele attraktive Höfe integriert. Die Gemeinde wird geprägt durch die qualitätsbestimmenden und zukunftsfähigen Weinbaubetriebe. Venningen überzeugte die Jury durch seine hochmotivierte und kreative Bürgerschaft sowie die qualitativ hochwertigen Platzgestaltungen inner- und außerorts, beispielsweise der historische Waschplatz am Triefenbach. Mit dem attraktiven Ortskern und dem zentral gelegenen Kindergarten hat Venningen bereits ein hohes Niveau der Dorfentwicklung erreicht. Die Gemeinde Rohrbach hat sich über die Dorfmoderation und die Bürgerbeteiligung ein zukunftsfähiges Leitbild erarbeitet, welches Zug um Zug umgesetzt wird. Die gepflegte historische Bausubstanz und das Straßenbild mit klaren Raumkanten waren weitere Punkte. Niederhorbach zeigte sich als Gemeinde in Aufbruchstimmung mit hochmotivierten Bürgern. Die Dorferneuerungsprojekte, wie Friedhofsumgestaltung, Schaffung eines naturnahen Spielplatzes und Neubau der Bürgerstube mit Dorfmittelpunkte werden durch qualifizierte Planungen angegangen.