Südliche Weinstraße / Metropolregion Rhein-Neckar – Der Sieger im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ in der Hauptklasse steht fest: Die Gemeinde Böchingen belegt mit 86 von 100 möglichen Punkten den ersten Platz in der Hauptklasse vor Oberhausen (Platz 2 mit 82 Punkten) und den beiden punktgleichen Gemeinden Niederhorbach und Rohrbach (Platz 3 mit 75 Punkten). Es folgen Vorderweidenthal, Albersweiler, Oberotterbach sowie Kapellen-Drusweiler. Die beiden erstplatzierten Gemeinden, Böchingen und Oberhausen haben sich für den Gebietsentscheid Rheinhessen-Pfalz qualifiziert.
Seit Montag war die Kommission unter Vorsitz des Baudirektors Stefan Klesy unterwegs und bewertete die Wettbewerbsgemeinden anhand des landeseinheitlichen Bewertungsbogens nach den Oberkriterien: „Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen“, „soziale und kulturelle Aktivitäten“, „Baugestaltung- und Bauentwicklung“, „Grüngestaltung und Grünentwicklung“ sowie „das Dorf in der Landschaft“.
Landrätin Theresia Riedmaier zeigte sich erfreut über die große Resonanz beim diesjährigen Kreisentscheid. „Mit Böchingen und Oberhausen haben sich in der Hauptklasse zwei starke SÜW-Gemeinden für die nächsthöhere Ebene, den Gebietsentscheid, qualifiziert. Meine Anerkennung und mein Dank gilt aber allen Teilnehmergemeinden für ihre Arbeit und ihren Ehrgeiz, sich dem Wettbewerb zu stellen“, so die Landrätin und weiter: „Wir sind stolz auf unsere Gemeinden, die mit ihren großen Entwicklungsschritten die Stärke unseres Landkreises begründen“.
Böchingen überzeugte die Jury durch hervorragende innerörtliche Platzgestaltungen und die generationenverbindende Freizeitanlage am renaturierten Hainbach. Die Gemeinde präsentierte ihre aktive und engagierte Dorfgemeinschaft; beim städtebaulichen Problem der leerstehenden Sektkellerei wird aktiv nach Lösungen gesucht.
Oberhausen ist seit 2007 Schwerpunktgemeinde in der Dorferneuerung. Kernstück der Dorferneuerung ist die großartig sanierte Gemeinschaftshalle am Erlenbach. Das Gebäude wurde in Eigenleistung entkernt; bei den Umbau- und Sanierungsarbeiten hat die Bürgerschaft insgesamt 2.600 Stunden an eigener Arbeit eingebracht. Oberhausen konnte auch durch seinen intakten, dörflichen Charme punkten.
Den 3. Platz teilen sich die Gemeinden Niederhorbach und Rohrbach. Die Gemeinde Rohrbach hat sich über die Dorfmoderation und die Bürgerbeteiligung ein zukunftsfähiges Leitbild erarbeitet, welches Zug um Zug umgesetzt wird. Die gepflegte historische Bausubstanz und das Straßenbild mit klaren Raumkanten waren weitere Pluspunkte. Besonders erwähnenswert ist der Verein „Rohrbach tut Gut!“, welcher in vier Jahren rund 30.000,- EUR für caritative Zwecke sammeln und erwirtschaften konnte.
Niederhorbach zeigte sich als Gemeinde in Aufbruchstimmung mit einer hochmotivierten Bürgerschaft. Die Dorferneuerungsprojekte wie Friedhofsumgestaltung, Schaffung eines naturnahen Spielplatzes und Neubau/Neugestaltung der Bürgerstube mit Dorfmittelpunkt werden durch qualifizierte Planungen angegangen. Die durchgeführten Biotopschutzmaßnahmen in der freien Landschaft sowie die enge Zusammenarbeit der Gemeinde mit dem Naturschutzverband Südpfalz trugen weiterhin zur erfolgreichen Platzierung bei.