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Ludwigshafen – Ludwigshafen investiert in ÖPNV-Maßnahmen

Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar –
Mit Investitionen von rund 63,5 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren strebt Ludwigshafen eine nachhaltige Aufwertung des öffentlichen Personennahverkehrs an. Unter anderem soll die Infrastruktur verbessert und behinder-tengerecht ausgebaut werden. Wie Bau- und Umweltdezernent Klaus Dillinger in einem Pressegespräch am Freitag, 27. April 2012, erläuterte, werden unter anderem jährlich für fünf Millionen Euro die Stadtbahntrassen instandgehalten, das Rhein-Haardt-Bahn-Projekt mit 3,44 Millionen Euro unterstützt und für rund neun Millionen Euro Busse, Fahrscheinautomaten und Fahrgastinformationssysteme gekauft. “Die Frage, wie wir uns künftig bewegen, was uns Mobilität bedeutet, ist ein wesentliches gesellschaftliches Thema, dem wir uns in den kom-menden Jahren verstärkt stellen – gerade auch hinsichtlich der Hochstraßensanierung. Neben den Investitionen in die Infra-struktur hat die Stadt zusammen mit der RNV eine Analyse in Auftrag gegeben, deren Ziel es ist, weitere Fahrgastpotenziale im Stadtgebiet zu erschließen. Die Auswirkungen der Sanierung der Hochstraße fließen in die Untersuchung ebenso ein, wie die Veränderung der Schulstruktur und die damit einhergehenden Auswirkungen der Schülerströme”, so Dillinger.
Ausbau von Haltestellen
Ein Schwerpunkt der Arbeiten liegt im barrierefreien Ausbau von Haltestellen. “Hierbei freue ich mich insbesondere, dass wir bis Ende des Jahres die Stadtbahnhaltestelle am Rathaus mit zwei Personenaufzügen ausstatten können. Das rheinland-pfälzische Innenministerium informierte uns im Januar darüber, dass das 800.000-Euro-Projekt mit 85 Prozent bezuschusst wird. Damit kann der lang gehegte Wunsch, die Haltestelle am Rathaus auch für mobilitätseingeschränkte Menschen oder für Personen mit Kinderwagen zugänglich zu machen, in Erfüllung gehen”, erklärte Dillinger.
Ein weiterer kritischer Punkt in der Innenstadt kann voraus-sichtlich Mitte nächsten Jahres behoben werden. Damit Fahr-gäste künftig sicherer in die Straßenbahn ein- oder aussteigen können, wird der Straßenraum an der Haltestelle Pfalzbau zwischen Berliner Straße und Maxstraße umgebaut. Vor der Fachhochschule entsteht ein neuer Bahnsteig für Busse und Bahnen, die stadtauswärts fahren. Der Gehweg schließt un-mittelbar an den Bahnsteig an. Mit einem Abstand von 6,5 Metern wird gegenüber – auf der Seite des Pfalzbaus – die Haltestelle breiter und länger. Die Gleise zwischen den Bahn-steigen werden erneuert. Busse und Bahnen halten künftig barrierefrei unmittelbar an den neuen Bahnsteigkanten. Dazwi-schen wird auch der übrige Verkehr stadtauswärts geführt; Radfahrer erhalten zwischen Bahnsteig und Gehweg einen Radstreifen. Beide Haltestellen werden mit Fahrgastunterstän-den und Fahrgastinformationen ausgerüstet. Die Zugänge von der Maxstraße und vom Theaterplatz werden signalisiert. Der Fahrstreifen in Richtung Rhein – auf Seite vom Pfalzbau – bleibt mit einer Breite von drei Metern erhalten. Nachdem diese Pläne ausgearbeitet sind, stellt die Stadt einen Zuschussantrag und hofft, dass die zwei Millionen Euro teure Maßnahme mit rund 1,4 Millionen Euro unterstützt wird.
Im Straßenbahnbereich konnten in den letzten fünf Jahren die Haltestellen an der Wollstraße, an der Bürgermeister-Kutterer-Straße und an der Endstelle Oppau barrierefrei ausgebaut werden. Damit sind etwa 60 Prozent der insgesamt rund 50 Straßenbahn-Haltepunkte umgebaut.
Im Busbereich werden in diesem Jahr die Haltestelle Notwende, die Haltestelle am Ärztehaus Gartenstadt sowie die Haltestelle Bexbacher Straße umgebaut beziehungsweise neu errichtet. Darüber hinaus können, sofern ein Zuschuss gewährt wird, neue Haltestellen am Shellhaus, am Goerdeler Platz Fahrt-richtung Innenstadt und am Maudacher Bruch geplant werden. In den letzten fünf Jahren wurden 35 Haltestellen ganz oder teilweise barrierefrei umgebaut, zum Beispiel die Haltestellen an den S-Bahnhöfen, an der Rhein-Galerie, am Strandbad Blies oder an der Abteistraße. Somit sind von den über 130 Bushaltestellen etwa 45 Prozent barrierefrei.
An einzelnen Haltestellen wurde der Zugang für Fahrgäste durch eine Querungshilfe erleichtert, zum Beispiel in der Industriestraße. Gemeinsam mit der Firma Decaux werden bei Bedarf neue Fahrgastunterstände errichtet – zum Beispiel in dem Gewerbegebiet Westlich B9 – oder ältere Fahrgast-unterstände durch neue ersetzt. So ist in diesem Jahr ein Austausch der Unterstände an der Haltestelle Ludwigstraße vor-gesehen.
Um die Verkehrssicherheit von wartenden Fahrgästen zu erhöhen, wird noch vor den Sommerferien die Aufstellfläche der Haltestelle Große Blies, stadteinwärts, vergrößert. Es ist dann
nicht mehr notwendig, sich unmittelbar neben dem Fahr-bahnrand aufzustellen.
Beitrag für RNV
Als Gesellschafterin der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) steuert die Stadt die RNV in wirtschaftlicher Hinsicht über die Gesellschafterversammlung. In diesem Gremium wird auch der Wirtschaftsplan, in dem unter anderem Investitionen für das folgende Geschäftsjahr enthalten sind, beschlossen. So sollen für das Stadtgebiet von Ludwigshafen in den nächsten fünf Jahren für 5,7 Millionen Euro neue Busse gekauft werden. In diesem Jahr gibt es beispielsweise drei neue Gelenkbusse, die in Ludwigshafen eingesetzt werden. Darüber hinaus werden rund 75 Fahrscheinautomaten für Stadtbahnhaltestellen im Wert von drei Millionen Euro angeschafft und Fahrzeuge für 200.000 Euro mit Monitoren ausgestattet.
Zur Erhöhung des subjektiven Sicherheitsempfindens der Fahr-gäste begleiten seit Juni 2009 14 Service- und Sicherheits-mitarbeiter die Fahrzeuge in den Städten Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen. Ludwigshafen zahlt hierfür circa 125.000 Euro jährlich.
Das Rhein-Haardt-Bahn-Projekt
“Auch Personen, die die Rhein-Haardt-Bahn benutzen, dürfen sich auf ein verbessertes Angebot freuen. Mit dem Infra-strukturprojekt “RHB 2010″ werden wir mit den beiden Landkreisen Rhein-Pfalz und Bad Dürkheim die überalterte Infra-struktur der RHB modernisieren, Gefahrenpunkte beseitigen und künftig größere Orte dreimal- anstatt wie bislang zweimal in der
Stunde anfahren.”, konstatiert Dillinger. Um die Sicherheit an den Bahnübergängen zu erhöhen, werden diese ebenso wie das Stellwerk und die Bahnstromversor-gungsanlagen dem aktuellen Stand der Technik angepasst. Bislang kommt es wegen zu geringer elektrischer Energie im Streckenabschnitt immer wieder zu ungeplanten Zugstopps und Fahrtausfällen. Die Gesamtkosten des Rhein-Haardt-Bahn-Projektes betragen 18 Millionen Euro, davon zahlt die Stadt Ludwigshafen 3,44 Millionen Euro. Die Bauzeit beträgt drei bis vier Jahre.
Bahnhöfe
Im Zuge des S-Bahn-Ausbaus wird der Haltepunkt Oggersheim von 2012 bis 2015 für insgesamt drei Millionen Euro umgebaut, die Stadt Ludwigshafen beteiligt sich an dem Projekt der Deutschen Bundesbahn mit 1,263 Millionen Euro. Unter anderem entstehen längere und höhere Bahnsteige, auf denen bis zu 650 Personen ebenerdig in die Bahn einsteigen können. Des Weiteren wird das alte Vordach abgerissen und durch mehrere neue, wetterfeste Wartehäuschen ersetzt. Die bestehende Überführung erhält zwei Fahrstühle.
Bereits 2009 wurden die S-Bahn-Haltepunkte in Mundenheim und in Rheingönheim für 1,5 Millionen und 750 000 Euro aufgerüstet.
Zukunftsoptionen
In der Gesamtverkehrsplanung gibt es im Sinne einer langfristigen und vorausschauenden Planung durch das Freihalten von Trassen die Option, künftig das ÖPNV-Netz er- weitern zu können. “Ein Beispiel ist, die Stadtbahnstrecke in diePfingstweide zu führen. Dieses Projekt ist in den bekannten und beschlossenen Plänen enthalten, kann aber aufgrund des geschätzten Kostenvolumens von etwa 50 bis 60 Millionen Euro in den nächsten 15 Jahren nicht zur Diskussion gestellt werden. Dass die vorliegende Trasse aber weiterhin von baulichen Nutzungen frei gehalten wird und zum Beispiel auch in der Bebauungsplanung in der Pfingstweide Berücksichtigung fand, ist ein Zeichen dafür, dass weiterhin der Wille gegeben ist, diese Stadtbahnverlängerung zu realisieren”, erläuterte Beigeordneter Dillinger.

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