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Speyer – Bistum gedenkt des seligen Paul Josef Nardini – Am 27. Januar 150. Todestag – Diözesanfest im September

Pirmasens/Speyer/ Metropolregion Rhein-Neckar /Waldfischbach-Burgalben (is). Am 27. Januar jährt sich zum 150. Mal der Todestag von Paul Josef Nardini, der vor sechs Jahren als erster Pfälzer offiziell selig gesprochen wurde. Das Bistum Speyer und der Pfarrverband Pirmasens gedenken während des ganzen Jahres mit einem umfangreichen Festprogramm des Seelsorgers und Ordengründers, der im 19. Jahrhundert als Pfarrer von Pirmasens gegen die soziale Not in der jungen Industriestadt kämpfte.

Es ist schon Tradition, dass sich am Todestag des Seligen die Priester und Diakone des Bistums zu einem „Nardinitag“ in Pirmasens treffen. In diesem Jahr wird der Begegnungstag um 10.30 Uhr, zur Sterbestunde Nardinis, mit einer Andacht an seinem Grab in der Kapelle des Nardinihauses eröffnet. Nachmittags (15 Uhr) spricht Schwester Radegund Bauer, die dem von Nardini gegründeten Orden der “Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie” (Mallersdorfer Schwestern) angehört, in der Kirche St. Pirmin über den Seligen. Die Ordenfrau ist die beste Kennerin seines Lebens und Wirkens und hat auch die Biografie für den Seligsprechungsprozess verfasst. Um 16.30 Uhr schließt sich ein Vesper-Gottesdienst in der Kirche St. Pirmin an und um 18 Uhr ein Pontifikalamt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. Bereits am Sonntag, 22. Januar, wird in Pirmasens eine Ausstellung zum 150. Todestag Nardinis eröffnet, die bis 17. Mai zu sehen ist.

Am nachfolgenden Sonntag, 29. Januar, findet im Speyerer Dom ein festliches Pontifikalamt (10 Uhr) zum Gedenken an Paul Josef Nardini statt. Am 12. Mai veranstaltet der Pfarrverband Pirmasens einen großen Nardini-Wallfahrtstag, der um 10 Uhr mit dem Morgenlob am Grab des Seligen beginnt. Die Wallfahrt endet mit einem Pontifikalamt um 17 Uhr in der Kirche St. Pirmin, das der emeritierte Kurienkardinal Paul Josef Cordes leitet. Von 28. bis 30. September ist eine Fahrt zum Kloster Mallerdorf, dem heutigen Mutterhaus des von Nardini gegründeten Ordens, geplant.

Am 23. September lädt das Bistum anlässlich des Nardini-Gedenkjahres zu einem Diözesanfest nach Maria Rosenberg ein, wobei auch das 100-jährige Bestehen der dortigen Wallfahrtskirche gefeiert wird. Das Festprogramm ist mit einer Wallfahrt verbunden, die um 10.30 Uhr am Grab des Seligen in Pirmasens ihren Ausgang nimmt und über Rodalben zum Rosenberg führt. Um 15.30 Uhr feiert Bischof Wiesemann mit den Pilgern und den übrigen Gläubigen im Innenhof der Wallfahrtstätte ein festliches Pontifikalamt. Am 21. Oktober schließlich wird in Pirmasens der sechste Jahrestag (22. Oktober 2006) der Seligsprechung Nardinis gefeiert. Als Zelebrant wurde der aus der Pfalz stammende emeritierte Münchener Kardinal Friedrich Wetter eingeladen, der als Legat des Papstes auch der Seligsprechungsfeier im Speyerer Dom vorstand.

Nardini gilt als herausragende Seelsorgergestalt und sozialer Vorkämpfer in der Zeit der beginnenden Industrialisierung. Als er 1851 Pfarrer in Pirmasens wurde, traf er in der noch kleinen Industriestadt, die sich damals zu einem Zentrum der Schuhherstellung entwickelte, auf großes soziales Elend. Armut und Hunger trieben viele Bewohner, insbesondere auch Kinder zum Hausieren oder gar Betteln. Um der Not zu begegnen, gründete er 1855 die Ordensgemeinschaft der der “Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie”, die sich der Waisenkinder und der Kranken in der Pfarrei annahmen. Schon ein Jahr später konnte Nardini die ersten Schwestern in andere Orte der Pfalz und sogar ins rechtsrheinische Bayern schicken. Wie in Pirmasens sahen sie auch dort ihre Aufgabe in der Armen- und Krankenpflege und der Erziehung verwahrloster Kinder.

Ebenso vorbildlich wie in der Caritas engagierte sich Nardini in der Seelsorge. Zu seiner Pfarrei mit ihren 22 Filialen übernahm er 1858 auch noch das Amt des Dekans und im selben Jahr in staatlichem Auftrag die Aufsicht über die Volksschulen im Kreis Pirmasens. Auf sich selbst nahm der unermüdliche Priester und “Armenvater” dabei keine Rücksicht. Gesundheitlich war er ohnehin schon seit langem angeschlagen. Im Januar 1862 erkrankte er an einer Lungenentzündung. Nach neun Tagen, am 27. Januar 1862, starb er – gerade 40 Jahre alt und viel zu früh für seine Ordensgemeinschaft, die zu dieser Zeit bereits 220 Schwestern zählte.

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