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Ludwigshafen – FWG:Ludwigshafener Innenstadt blutet weiter aus!

Ludwigshafen / Metropolregion Rheibnneckar – In einem Artikel der Rheinpfalz vom 1.12. wird über den beklagenswerten Zustand der Einkaufscity berichtet. Alle negativen Aspekte, die in diesem Artikel beschrieben werden, treffen in vollem Umfang zu. Der Innenstadt – allen voran der Fußgängerzone Bismarckstraße – geht es seit Eröffnung der Rhein-Galerie nicht besser, sondern erkennbar schlechter. Wir waren nicht die Einzigen, die dies so vorhergesagt haben. Wir stützten uns dabei auf diverse Gutachten, die alle von der Stadt selbst eingeholt wurden. Einer dieser Gutachter war u.a. der im Artikel unter “Zur Sache: Konzept für die Bismarckstraße fehlt” so positiv erwähnte Herr Holl. Er, so heißt es dort, hat als Gutachter für die Stadt die Entwicklung des Zollhofhafens und den Bau des Einkaufszentrums am Rhein begleitet.” Seiner Aussage, “Die Bismarckstraße war schon vor der Rhein-Galerie notleidend” kann man uneingeschränkt zustimmen. Nicht aber seiner heutigen Einschätzung, nachdem sich die Situation erkennbar weiter verschlechtert hat: “Ohne das neue Einkaufszentrum wäre die Situation auch nicht besser.”

Wir wollen hier mal Herrn Dr. Holl mit seinen im Einzelhandelsgutachten der GMA-Ludwigsburg gemachten Aussagen konfrontieren. Darin prognostizierte er: “Durch die Ansiedlung eines modernen Shopping-Centers können zwar Kaufkraftverluste aus Ludwigshafen an den Standort Innenstadt zurückgeholt werden; dennoch sind auch erhebliche Umsatzverluste in den innerstädtischen Einkaufslagen zu erwarten. Die Umverteilungsquoten liegen mit Ausnahme des Sortimentes Haushaltswaren / Heimtextilien, der in einem solchen Center nachrangig vertreten ist, in allen Sortimenten im zweistelligen Bereich. Besonders hohe Umverteilungsquoten werden dabei in den typischen Zentren prägenden Sortimenten Textilien, Schuhe / Lederwaren und Sportartikel erzielt. Auch im Nahrungs- und Genussmittelsektor sowie bei Elektrowaren liegen die Umverteilungsquoten zwischen 20 und 22 %.”!

Herr Dr. Holl hatte also schon damals in seinem Gutachten der Innenstadt die von ihm nunmehr festgestellte Verschlechterung treffsicher vorhergesagt. Kompliment. Vor dem geschilderten Hintergrund numehr aber zu behaupten, ohne die Rhein-Galerie wäre der aktuelle Zustand auch nicht besser, disqualifiziert ihn.

Wir hatten mehrmals, so auch 2009, OB Lohse mit den Aussagen u.a. von Dr. Holl konfrontiert. In Ihrer Antwort vom 28.4.2009 bestätigte Sie mit Verweis eben auf dieses Gutachten der GMA-Ludwigsburg, man “geht von einem hinzunehmenden Umsatzverlust in den bisherigen Innenstadtlagen (nicht nur im Rathaus-Center) von ca. 20 % aus.” 20 % Umsatzeinbußen bei einer bereits notleidenden City? Kann man das einfach so hinnehmen? Wir meinten damals: Nein!

Für uns Freie Wähler war damit aber klar, dass die Stadtspitze die Innenstadt, hier insbesondere die Fußgängerzone Bismarckstraße, wissentlich der Verelendung preisgibt. Und dies, obwohl der selbe Gutachter damals die folgende, ganz bemerkenswerte Feststellung traf: “Als 1a-Lage in der Ludwigshafener Innenstadt kann der Bereich der Bismarckstraße zwischen Rathaus-Center und Kaiser-Wilhelm-Straße bezeichnet werden.”

Dass die Stadtspitze frühere, gegenläufige Einschätzungen einfach über Bord warf, als im Mai 2005 die Firma HBB als erste mit 90 Mio. Euro für den Bau eines Shoppingcenters wedelte, belegt die Aussage des damaligen Baudezernenten und heutigen GAG-Vorstands Ernst Merkel. Bei einem Treffen der beiden Stadtspitzen von LU und Mannheim nicht einmal 4 Wochen zuvor, am 25. April im Ratssaal, erläuterte Merkel seine Vorstellung für das überraschend schnell frei gewordene Zollhofhafengelände. Hier zum Schluss die wörtliche Wiedergabe seiner Einschätzung:

“Eine flächenmäßige Erweiterung der City könnte zu weiteren Leerständen und zu einer Schwächung der Cityfunktionen führen. Es besteht auch kein größerer Bedarf an weiteren Einzelhandelsgeschäften in City-Lage. Aus diesen Überlegungen ergebe sich als Schwerpunktnutzung für den Zollhofhafen die Hauptnutzung für Freizeit-, Kultur- und Sporteinrichtungen.”

Dies belegt einmal mehr: Sie haben alle gewusst, was mit der Einkaufs-City passiert, wenn die Rhein-Galerie kommt.

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