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Mannheim – Stiftung MRN stellt Nominierte für den MRN-Innovationspreis 2011 vor

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Schlaues Pflaster, Intraoperative Radiotherapie und Hightech-Siloabdeckung: Stiftung MRN stellt Nominierte für den MRN-Innovationspreis 2011 vor – Bils von links: Wolfgang Siebenhaar, Josef Zimmermann, Jan Eubeler, Marion Link, Manfred Lautenschläger, Daniel Schock-Kusch, Stefan König, Uta Kraus-Tiefenbacher – Quelle: Stiftung MRN

• Insgesamt 35.000 Euro Preisgeld
• Bewerber überzeugen mit zukunftsweisenden Projekten
• Festliche Verleihung am 6. Dezember 2011

Die Stiftung Metropolregion Rhein-Neckar vergibt in diesem Jahr zum fünften Mal den MRN-Innovationspreis an herausragende Forscher und Entwickler aus der Region. Heute wurden im Mannheimer Rosengarten die Nominierten für die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung und die beiden mit 5.000 Euro dotierten Sonderpreise vorgestellt. Mit zukunftweisenden Projekten aus den Bereichen Medizintechnik und Werkstoffe haben sie die Juroren und den Stiftungsrat überzeugt.
„Unsere Region ist seit jeher eine Region der klugen Köpfe, die mit der richtigen Mischung aus Tüftler- und Unternehmergeist den technischen Fortschritt vorantreiben“, so Dr. h.c. Manfred Lautenschläger, Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung MRN. Wie bei den vergangenen vier Ausschreibungsrunden 2001, 2004, 2006 und 2009 stellt der MLP-Gründer auch in diesem Jahr das Preisgeld zur Verfügung. „Mit dem MRN-Innovationspreis möchte die Stiftung ihren Teil dazu beitragen, dass aus guten Ideen in der Region auch gute Produkte aus der Region werden. Wir brauchen visionäre Menschen wie Sie, nur so können wir im immer härteren globalen Innovationswettlauf in der Spitzengruppe mithalten“, richtete Lautenschläger seinen Dank an die Nominierten.

30 hochkarätige Bewerbungen gingen ein
Insgesamt gingen 30 hochkarätige Bewerbungen in den fünf Kategorien Biotechnologie und Medizintechnik, Informations- undKommunikationstechnik, Umwelt- und Energietechnik, Materialien und Werkstoffe sowie Life Sciences und Gesundheit ein. Zugelassen waren sowohl Forscher und Entwickler aus der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) als auch aus der Technologieregion Karlsruhe. „Die eingereichten Bewerbungen bilden die Stärken der Kooperationsregionen Rhein-Neckar und Karlsruhe hervorragend ab. Die Entscheidung ist der Jury und dem Stiftungsrat deshalb alles andere als leicht gefallen“, so Dr. Josef Zimmermann, Mitglied des Stiftungsrats. Bei seiner Entscheidungsfindung wurde das Gremium in einem zweistufigen Verfahren von ausgewiesenen Experten unterstützt, darunter Dr. Stefan Marcinowski (Vorstandsmitglied BASF SE), Prof. Dr. Peter Umbach (Präsident Karlsruher Institut für Technologie) und Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper (Leiter Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung). „Besonderen Wert legt der Stiftungsrat bei der Nominierung auf die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sowie die wirtschaftliche Verwertbarkeit der Innovation“, erläuterte Zimmermann.

Medizintechnik und neuartiger Werkstoff in Endrunde
In die Runde der letzten Drei schafften es schließlich zwei Projekte aus dem Bereich Medizintechnik und eine Bewerbung aus dem Bereich Materialien und Werkstoffe (detaillierte Projektbeschreibungen im Anhang). Die Ingenieure Stefan König (Freudenberg Forschungsdienste KG Weinheim) und Dr. Daniel Schock-Kusch (Zentrum für Medizinische Forschung an der Universitätsmedizin Mannheim) gehen mit ihrem „Schlauen Pflaster“ ins Rennen um den MRN-Innovationspreis. Das neue Medizintechnik-Verfahren ermöglicht die Messung der Organfunktion von Leber und Niere, ohne dass hierfür Blut- oder Urinproben für Laboruntersuchungen entnommen werden müssen. Dem Patienten wird einmalig ein gesundheitlich unbedenkliches, fluoreszierendes Diagnostikum injiziert, das sichg leichmäßig im Körper verteilt. Ein auf die Haut aufgeklebtes optoelektronisches Sensorpflaster misst anschließend über einen Lichtimpuls regelmäßig die Konzentration der Kontrollsubstanz im Körper, wodurch Rückschlüsse auf die Leistungsfähigkeit des Organs möglich werden. Die Entwicklung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Weinheimer Mektec Europe GmbH.
Bei der intraoperativen Strahlentherapie mit Intrabeam, die vom Radioonkologen Prof. Dr. Frederik Wenz (Universitätsmedizin Mannheim) gemeinsam mit der Carl Zeiss Meditec (Oberkochen, Ostalbkreis) entwickelt wurde, handelt es sich um einen Meilenstein in der Brustkrebstherapie. Bislang müssen sich Patientinnen nach der operativen Entfernung eines Mammakarzinoms einer sechs- bis achtwöchigen, nebenwirkungsreichen Strahlentherapie unterziehen. Beim neuen Verfahren erfolgt lediglich eine einmalige Bestrahlung direkt nach der Tumorentfernung. Hierzu wird ein kugelförmiger Strahlenkopf in die Operationswunde eingesetzt und das unmittelbar angrenzende Gewebe für 30 Minuten mit schwacher Röntgenstrahlung behandelt. Weltweit sind bereits über 100 Geräte im Einsatz. Derzeit wird das Verfahren zur Behandlung von schmerzhaften, instabilen Wirbelsäulenmetastasen weiterentwickelt.
Die vom Chemieingenieur Dr. Jan Eubeler (RKW Gruppe Frankenthal) eingereichte Bewerbung kommt aus dem Bereich Materialien und Werkstoffe. In der Landwirtschaft wird zur Konservierung von Futtermitteln seit vielen Jahren das Verfahren der Silierung angewandt. Hierzu werden in der Regel mehrere Einzelschichten Folie auf das Grüngut gelegt. Durch Milchsäurevergärung infolge von Sauerstoff-Abschluss stellt sich eine konservierende Versäuerung der Silage ein. Die in den vergangenen zwei Jahren neu entwickelte Silofolie „Polydress O2 Barrier 2in1“ kombiniert erstmals eine Polyethylen-Silofolie mit einer Polyamid-Unterziehfolie. Diese löst sich während des Gärprozesses selbständig ab und ermöglicht hierdurch bessere und schnellere Silagen. Die Folie ist wesentlich dünner und lässt sich damit leichter verlegen. Zudem werden zur Herstellung rund 50% weniger Rohstoffe benötigt. Die Markteinführung erfolgte vor wenigen Tagen auf der weltgrößten Landtechnik-Messe Agritechnica in Hannover.
Welcher der Nominierten sich über den mit 25.000 Euro dotierten Hauptpreis freuen kann, zeigt sich bei der festlichen Verleihung am 6. Dezember 2011 im Gustav-Mahler-Saal des Congress Center Rosengarten in Mannheim.

Detaillierte Projektbeschreibungen sind abrufbar unter: www.m-r-n.com/innovationspreis

Zur Stiftung Metropolregion Rhein-Neckar:
Die Stiftung Metropolregion Rhein-Neckar wurde 1999 als Stiftung Rhein-Neckar Dreieck vom damaligen Rhein-Neckar-Dreieck e.V. (heute Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar e.V.) gegründet. Sie vergibt im jährlichen Wechsel den Bürgerpreis und den MRN-Innovationspreis. Der Bürgerpreis, dotiert mit insgesamt 30.000 Euro, zeichnet in drei Kategorien Projektideen aus, die das Miteinander in der Region stärken und fördern. Dem Stiftungsrat gehören an: Dr. h.c. Manfred Lautenschläger (Vorsitzender), Prof. Dr. Peter Frankenberg, Dr. Manfred Fuchs und Dr. Josef Zimmermann. Den Stiftungsvorstand bildet Dr. Wolfgang Siebenhaar.

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