• /// METROPOLREGION RHEIN-NECKAR NEWS

Neustadt – Die heilige Johanna der Schlachthöfe im Saalbau

Neustadt / Metropolregion Rhein-Neckar – Die heilige Johanna der Schlachthöfe am Donnerstag, 17. November 2011, 20 Uhr im Saalbau Neustadt an der Weinstraße

Die Kulturabteilung der Stadt Neustadt an der Weinstraße bringt am 17. November das Theaterstück „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ auf die Bühne des Saalbaus. Das Stück von Bertolt Brecht ist eine Aufführung des Landestheaters Burghofbühne Dinslaken und wird mit Livemusik gezeigt. Inszeniert wurde es von Thorsten Weckherlin, die Dramaturgie entwickelte Lars Helmer. Kay Anthony gestaltete das Bühnenbild, die Kostüme entwarf Bernadette Weber und für die Musik zeichnet Bojan Vuletic verantwortlich. Als Schauspieler agieren Stefanie Obermaier-Staltmeier als Johanna Dark und Carsten Caniglia als Pierpont Mauler. u.v.a.

Der Inhalt
Es ist kalt auf Chicagos Schlachthöfen. Das muss auch Johanna Dark, eine junge Heilsarmeesoldatin, erfahren, als sie zum aussichtslosen Kampf gegen das Kapital antritt. Ihr Kontrahent ist der Fleischkönig Pierpont Mauler, ein Geschäftsmann durch und durch, aber mit der Sehnsucht nach Höherem. Johanna will Gott wieder aufrichten – unter den Armen. Sie meint, auch Mauler zur guten Sache bekehren zu können. Der will sich von Johanna den unter aller Profitgier schlummernden menschlichen Kern bestätigen lassen. Die Idealistin und der Kapitalist – eine unmögliche Liebesgeschichte. Denn trotz aller humanitären Sehnsucht führt der Spekulant Mauler die Fleischindustrie Chicagos in die Krise – und nimmt dabei bewusst die existentielle Not der Arbeiter in Kauf. Johanna erfährt die soziale Kälte schließlich am eigenen Leib und muss erkennen, dass eine Veränderung des Systems nur durch Gewalt möglich ist.
Neben den Mechanismen eines profitorientierten Marktes schildert Brecht die berührende Geschichte einer jungen Frau, die glaubt, man könne Menschen durch Wahrheitsliebe ans Menschsein erinnern. Durch sie entfaltet er in seinem sprachgewaltigen Stück die ganze Dialektik von Profit und Mitgefühl – das eine gibt’s nicht ohne das andere.
Am 30. April 1959 brachte Gustaf Gründgens die Uraufführung des Stückes am Hamburger Schauspielhaus heraus – da war Bertolt Brecht schon fast drei Jahre tot.

Der Autor
Bertolt Brecht übte als deutscher Dramatiker und Lyriker großen Einfluss im 20. Jahrhundert aus. Seine Werke erfahren weltweit Wertschätzung und werden als zeitlos moderne Stücke immer wieder aufgeführt. Einige seiner bekanntesten Werke sind „Die Dreigroschenoper“, „Der gute Mensch von Sezuan“, „Mutter Courage und ihre Kinder“, Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“, Leben des Galilei“ und „Der kaukasische Kreidekreis“.
Bertolt Brecht wurde 1898 in Augsburg als Sohn eines Fabrikdirektors geboren. Schon als junger Gymnasiast veröffentlichte er Texte in der örtlichen Presse, denn sein Interesse galt dem Schreiben. In den letzten Wochen des ersten Weltkriegs war er als Sanitätssoldat in einem Seuchenlazarett eingesetzt. Das dort erlebte Leid ließ ihn zum erklärten Pazifisten werden.
Er pflegte ein eigenwilliges Privatleben, so hatte er vier Kinder von drei verschiedenen Frauen und unterhielt ein kompliziertes Beziehungskonstrukt.
Sein Leben führte ihn durch viele Stationen, so kam er von München nach Berlin, wo er mit Max Reinhardt und Carl Zuckmayer sowie mit Kurt Weill in Verbindung trat. Nach dem Reichstagsbrand 1933 führten ihn seine Wege nach Prag und Wien, bis er letztlich für einige Jahre in Dänemark blieb. Wegen des drohenden Krieges reiste er 1939 mit seiner Familie und nahestehenden Mitarbeitern nach Schweden. 1941 schlug er von dort den Weg über Finnland zur Sowjetunion ein, um sich anschließend in Santa Monica, Kalifornien, niederzulassen. Regelmäßig hatte er Kontakte zu deutschen Emigranten wie Heinrich und Thomas Mann, er befreundete sich mit Charlie Chaplin und arbeitete zusammen mit Lion Feuchtwanger sowie Charles Laughton. Nachdem Brecht wegen seiner gesellschafts¬kritischen Äußerungen aneckte, verließ er 1947 verärgert die USA und ließ sich in Ostberlin nieder. Mit seiner Frau Helene Weigel gründete er das „Berliner Ensemble“, das sich im eigenen Haus am Schiffbauerdamm zu einer der großen experimentalen Bühnen in Europa entwickelte. Im Jahr 1956 starb Brecht im Alter von 58 Jahren in Berlin.

Vor Beginn der Veranstaltung gibt es um 19:15 Uhr im Beethovensaal eine Einführung in das Stück.

Karten:
Karten (20 bis 10 €) erhältlich bei der Konzert- und Theaterkasse der Kulturabteilung,
Hetzelplatz 1, Telefon 06321 855-404. Montag – Freitag 9:30 – 12:30 Uhr, Montag – Mittwoch 14:00 – 16:00 Uhr und Donnerstag 14 – 17 Uhr. Am Veranstaltungstag an der Abendkasse eine Stunde vor Beginn der Vorstellung. – Online-Ticketing: www.ticket-regional.de

DIESE MELDUNG BITTE TEILEN UND WEITERLEITEN! DANKE!

  • PREMIUMPARTNER
    Pfalzbau Ludwigshafen


    PREMIUMPARTNER
    Kuthan Immobilien


    PREMIUMPARTNER
    HAUCK KG Ludwigshafen

    PREMIUMPARTNER
    Edeka Scholz


    PREMIUMPARTNER
    VR Bank Rhein-Neckar

    PREMIUMPARTNER
    Hier können Sie werben!


    PREMIUMPARTNER



///MRN-News.de