Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar – IHK -Wirtschaft klar für Stuttgart 21 – Unternehmen zum Projekt befragt
Eine große Mehrheit der Unternehmen im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar spricht sich für das Bahnprojekt Stuttgart 21 und die Neubaustrecke Wendlingen – Ulm aus. Das ist das Ergebnis einer IHK-Umfrage bei 1.300 Unternehmen zu Stuttgart 21.
Nachdem sich bereits die IHK-Vollversammlung für die Realisierung der Projekte „Stuttgart 21“ und „Neubaustrecke Wendlingen-Ulm“ ausgesprochen hatte, bestätigt die IHK-Umfrage dieses Meinungsbild.
„74 Prozent der an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen in der Region Rhein-Neckar befürworten das Projekt, 18 Prozent sind dagegen“, betont Dr.
Gerhard Vogel, Präsident der IHK Rhein-Neckar. Dabei sprechen sich auch 60 Prozent der Kleinunternehmen für das Projekt aus. „Die Zustimmungsquote bei den Großunternehmen liegt sogar bei 86 Prozent“, so Dr. Vogel weiter.
Gefragt nach den Vorteilen von S 21 benennt die Mehrheit der Unternehmen als größte Pluspunkte den verkehrlichen Nutzen (68 Prozent) sowie die Stärkung des Wirtschaftsstandorts (64 Prozent). Zwei Drittel der Befragten sehen in S 21 besondere Vorteile für ihr Unternehmen durch die schnellere Zugverbindung Stuttgart/Ulm/München sowie eine bessere Anbindung an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz, die Landesmesse und den Flughafen Stuttgart; bei den Unternehmen aus den Bereichen Verkehr und Logistik sind es sogar 82 Prozent.
„Dabei betrachtet die Unternehmerschaft das Projekt durchaus differenziert, was für Sachkenntnis spricht“, erläutert der IHK-Präsident. Als größtes Risiko wird gesehen, dass der geplante Kostenrahmen nicht eingehalten wird.
Auch technische Probleme beim Bau, Nachteile für andere Infrastrukturprojekte im Land sowie ein schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis werden befürchtet.
„Die große Mehrheit der Wirtschaft befürwortet dieses Infrastrukturprojekt, denn Arbeitsplätze, Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand im Land und in der Region Rhein-Neckar hängen in beachtlichem Maße davon ab. Ohne das Projekt Stuttgart 21 und die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm ist zu befürchten, dass Fahrgäste in Zukunft über Frankfurt und Würzburg nach München reisen und unsere Verbindungen nach Süden ausgedünnt werden“ so das Fazit des IHK-Präsidenten.