Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Am gestrigen Montagabend fand im Hotel Park Inn am Friedensplatz die diesjährige ordentliche Mitgliederversammlung des VfR Mannheim statt. Die 83 anwesenden Mitglieder hatten dabei wichtige Entscheidungen zu treffen. Unter anderem standen Neuwahlen aller Vereinsämter an sowie die Verabschiedung einer neuen Satzung.
Präsident Ralf Auer wurde ohne Gegenkandidat und bei 3 Enthaltungen klar in seinem Amt bestätigt und ebenso für 2 weitere Jahre wiedergewählt, wie sein Vorstandskollege Friedrich Lutterkort als Sportvorsitzender (77 Ja-Stimmen). Die Aufgaben der Kassenprüfer werden nach dem Willen der Mitglieder in den nächsten beiden Jahren die Herren Torben Scheuermann (wie bisher) und Tilman Braun (neu) übernehmen.
Bei der Vorstellung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zum Stichtag 31.12.2010 berichtete Ralf Auer von 2 Jahren harter Arbeit. Vor allem das zweite Halbjahr 2010 sei “das schwerste meiner bisherigen Amtszeit” gewesen. So sei es mit Hilfe von vielen Mitstreitern gelungen, die kurzfristigen Verbindlichkeiten des Vereins in langfristige umzuwandeln und die Lebensfähigkeit des VfR Mannheim nachhaltig sicherzustellen. Das Kalenderjahr 2010 schlossen die Rasenspieler bei einem Gesamtumsatz von 439.000 € zwar mit einem Minus von ca. 76.000 € ab, Auer fügte jedoch hinzu, dass die kurzfristigen Verbindlichkeiten des Vereins nach aktuellem Stand bei etwa 14.000 € liegen und sich der Verein in einer lange nicht mehr dagewesenen, positiven Situation befinde. Von den Mitgliedern wurden alle Gremien des Vereins einstimmig entlastet.
Interessant wurde es dann gegen Ende der insgesamt zweieinhalb Stunden andauernden Versammlung als der bisherige Verwaltungsratsvorsitzende und Rechtsanwalt Georg Schultes die neue Satzung vorstellte, bevor über diese abgestimmt wurde. Diese sieht in Zukunft zwar nur noch einen aus 2 Personen bestehenden geschäftsführenden Vorstand vor, der Gesamtvorstand wurde jedoch um einen Finanzwart, einen Schriftführer sowie die Leiter der Abteilungen erweitert. Ziel und Sinn der neuen Satzung sei es laut Schultes gewesen, diese “an den gelebten Verein anzupassen”. Viele Punkte der alten Satzung seien überholt gewesen und hätten nicht mehr mit dem eigentlichen Vereinsleben zusammengepasst. Außerdem will man es engagierten Leuten leichter ermöglichen, ein Amt beim VfR zu übernehmen, ohne gleichzeitig in die persönliche Haftung gehen zu müssen. So wurde sowohl der Verwaltungsrat als auch der Ältestenrat aus der Satzung gestrichen, stattdessen wird es in Zukunft einen Vereinsbeirat mit bis zu 15 Personen geben, für den man zukünftig auch den ein oder anderen Sponsor gewinnen will. Bei einer Enthaltung und einer Gegenstimme wurde die Zweidrittel-Mehrheit zur Verabschiedung der neuen Satzung klar erreicht.
Wie bei einer Hauptversammlung üblich, wurden auch diesmal wieder einige langjährige Mitglieder geehrt. So erhielten gleich 9 Personen die große goldene Ehrennadel mit Plakette für 60-jährige Mitgliedschaft, unter Ihnen die ehemaligen Vorstände Gunter Schöffel, Walter Langendörfer und Paul Lempart. Mit Christian Scheufler feierte in diesem Jahr ein Mitglied sogar die 70-jährige VfR-Mitgliedschaft. Hierfür wird der entschuldigte Scheufler in Kürze den Ehrenring überreicht bekommen.
Viel Positives gab es auch von den Leitern der Abteilungen Jugend (stellt in der neuen Saison 16 statt bisher 12 Mannschaften), Schiedsrichter (die größte Abteilung des Fußballkreises Mannheim), Tennis und Lacrosse zu berichten.
Den einzigen Antrag am Ende der Versammlung hatte zuvor fristgerecht der Fanclub des VfR Mannheim eingereicht. Dieser schlug dem Gesamtverein vor, die “Mannheimer Erklärung” zum Geist der Offenheit, der Toleranz und der Verständigung, die am 22.12.2009 vom Mannheimer Gemeinderat einstimmig verabschiedet wurde, zu unterzeichnen. Dem Antrag wurde einstimmig zugestimmt und somit folgt der VfR Mannheim neben dem Fanclub, der die “Mannheimer Erklärung” bereits im Mai dieses Jahres unterzeichnete, weiteren 82 gesellschaftlichen Gruppen und Organisationen. Mehr Infos zur “Mannheimer Erklärung” gibt es auf der Homepage der Stadt Mannheim.
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