Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Vor einem Jahr wurde das Baukompetenzzentrum im Dezernat für Planung, Bauen, Umweltschutz und Stadtentwicklung gegründet. Baubürgermeister Lothar Quast und die Leiterin Dr. Martina Kubanek zogen bei einem Pressegespräch [Donnerstag, 25. August] eine erste Bilanz und blickten auf ein Jahr Arbeit zurück.
„Baukultur ist ein zentrales Thema der Stadtentwicklung. Mit dem Baukompetenzzentrum haben wir ein wichtiges Instrument, um die architektonische Qualität der Bauvorhaben auf einem hohen Niveau zu sichern“, so Quast.
Seit Juli 2011 ist das Team um Leiterin Kubanek komplett. Fünf Architekten, ein Haustechniker, zwei technische Mitarbeiter, sowie das Sekretariat vervollständigen das zehnköpfige Team. Entstanden ist das Baukompetenzzentrum aus dem ehemaligen Hochbauamt der Stadt Mannheim. „Das Baukompetenzzentrum möchte das Verständnis für Architektur nicht nur verwaltungsintern, sondern bei Investoren gleichermaßen wie bei den Bürgerinnen und Bürgern Mannheims fördern“, erklärte Quast die Ziele des neuen Fachbereichs. Nach einem Jahr können sich die Ergebnisse schon sehen lassen: Bei den Machbarkeitsstudien verschiedener städtischer Projekte wie der Kunsthalle und dem Lokschuppen im Glückstein-Quartier, über Wettbewerbsbetreuung beim Kreativwirtschaftszentrum Jungbusch, Quartiersentwicklung bei T4/ T5 und Projektsteuerung (bis zur Baugenehmigung) beim Hallenbad Neckarau ist das Baukompetenzzentrum beteiligt. Außerdem ist hier die Geschäftsstelle des Gestaltungsbeirates angesiedelt.
„Das Baukompetenzzentrum hat sich nach nur zwölf Monaten etabliert“, resümiert Quast. Dabei sei es sinnvoll innerhalb der Stadtverwaltung einen Ansprechpartner für die Bauprojekte zu haben. „Zusammen mit dem Gestaltungsbeirat und dem Fachbereich Städtebau trägt das Baukompetenzzentrum zur Verbesserung des Stadtbildes bei und will dabei städtebauliche und architektonische Fehlentwicklungen verhindern.“
Das wird bei den zwei Entwicklungsfeldern „Wohnen“ und „Konversion“ besonders deutlich.
Konversion bezeichnete der Baubürgermeister als das zentrale Thema der nächsten Jahre. Durch die frei werdenden Flächen entsteht auch Raum zum Wohnen und Arbeiten. Über städtebauliche Wettbewerbe und weitere konkurrierenden Verfahren bis hin zur aktiven Einbeziehung des Gestaltungsbeirates soll hier ebenfalls eine hohe bauliche Qualität erzielt werden. „Denn die ‚neuen Teile‘ von Mannheim sollen sich auch architektonisch gut in das Gesamtstadtbild einfügen“, so Quast.
Hintergrund: Aufgaben Baukompetenzzentrum
• Jeder Mitarbeiter ist für ein bestimmtes Projekt/ Themengebiet verantwortlich, so dass den Vorhabenträgern ein ständiger Ansprechpartner für ihr Projekt zur Seite steht. (s. Organigramm)
• Aufgaben Baukompetenzzentrum:
o Die Betreuung städtischer Neubauten und Generalsanierungen
o Förderung der Baukultur
• Im Einzelnen gehören dazu:
o die Projektsteuerung der städtischen Bauvorhaben bis zur Baugenehmigung
o die Bauherrenvertretung von der ersten Projektidee bis zur Inbetriebnahme
o die Durchführung von Machbarkeitsstudien
o die Betreuung von Wettbewerbsverfahren der Stadt Mannheim
o die Organisation von Informationsveranstaltungen für Bürger und Politiker
o die Durchführung von Vergabeverfahren für Planungsleistungen (VOF-Verfahren)
o die Geschäftsstelle des Gestaltungsbeirats
o das Erstellen von Standard-Raumprogrammen und baulichen Leitlinien zur Sicherung von räumlichen + baulichen Qualitätsstandards, dazu gehören z.B. Standards und Raumprogramme für den Krippenausbau oder Leitlinien für barrierefreies Bauen. An der Erarbeitung der Energieleitlinien der Stadt Mannheim war das Baukompetenzzentrum ebenfalls aktiv beteiligt.
o Umsetzung des Krippenausbauprogramms gemeinsam mit der Task Force der Stadt Mannheim