• /// METROPOLREGION RHEIN-NECKAR NEWS

Weinheim – Stadtwerke Weinheim festigen ihre Position – Energieversorger setzt sich bei Strom- und Gaskonzessionen durch

Weinheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Die Stadtwerke Weinheim sind mit dem Geschäftsjahr 2010 zufrieden. Trotz des deutlich schärferen Wettbewerbs auf dem Energiemarkt hat das Unternehmen einen Umsatz von 56,9 Millionen Euro erzielt, 1,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Gewinn stieg dagegen um zehn Prozent auf 2,67 Millionen Euro. Davon gingen 1,1 Millionen Euro an den Mehrheitsgesellschafter Stadt Weinheim. Das teilte Geschäftsführer Peter Krämer heute (27. Juli) bei der Bilanzpressekonferenz in Weinheim mit. Er führt diese Entwicklung auf eine weitere Prozessoptimierung im Unternehmen sowie auf den größeren Wettbewerb auf dem Beschaffungsmarkt zurück. „Unsere Energieeinkäufer haben einen guten Job gemacht. Sie haben die Möglichkeiten auf dem Markt optimal genutzt“, sagte er. „Davon haben vor allem unsere Gaskunden profitiert – in Form eines Winterrabatts.“ – Foto: Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Krämer

Der Energiedienstleister konnte im Berichtsjahr auch alle in seinem Netzgebiet ausgeschriebenen Strom- und Gaskonzessionen wieder für sich entscheiden. Die Verträge mit Laudenbach, Hemsbach und Hüttenfeld wurden verlängert. „Wir konnten unsere Netzgebiete halten und bei Wasser sogar ausbauen. Wir sehen das als Beleg, dass wir mit unserer Arbeit und Unternehmenspolitik richtig liegen und die Kommunen uns vertrauen“, freute sich Peter Krämer. „Oberste Priorität haben bei uns Versorgungssicherheit, Kundenservice, Fairness und Klimaschutz“, betonte der Geschäftsführer.

Absatz
Im Berichtsjahr zog vor allem der Wettbewerb auf dem Gasmarkt an, die Wechselbereitschaft der Kunden nahm deutlich zu. Dennoch gelang es den Stadtwerken Weinheim die Zahl der Strom- und Gaskunden auf Vorjahresniveau zu halten. Leicht rückläufig war der Stromabsatz an Industrie- und Gewerbekunden. So verzeichneten die Stadtwerke bei Strom ein Absatzminus von 6,8 Prozent auf 174.446 Megawattstunden. Bei Gas dagegen verkaufte das Unternehmen mit 409.821 Megawattstunden rund 3,9 Prozent mehr, was vor allem witterungsbedingt war. Jetzt schon spürbar ist, dass Privatkunden durch die Teldafax-Pleite in diesem Jahr eher wieder auf regionale Unternehmen setzen.

Trinkwasser wurde 1,1 Prozent weniger verkauft als im Vorjahr. Der Absatz lag bei 2,49 Millionen Kubikmeter. Die Wärmeabgabe war mit 16.161 Millionen Kilowattstunden 26,8 Prozent höher als im Vorjahr.

Produkte und Preise
Die Stadtwerke Weinheim konnten im Jahr 2010 ihre Strom- und Gaspreise stabil halten, obwohl die Preise für Rohstoffe und Energie auf den Weltmärkten anzogen. Ursache hierfür war eine starke Nachfrage aufgrund der guten Konjunktur. Besonders erfreulich hat sich die Abnahme des Ökostrom-Produktes „Woinemer Öko-logisch“ entwickelt. Die Nachfrage stieg im Jahr 2010 kontinuierlich an und bekam nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima im März 2011 noch einmal einen deutlichen Schub. Von Juni 2010 bis heute hat sich die Zahl der Kunden auf 2.000 verdoppelt. Auch das Biogas-Produkt „Woinemer BioGas“ gewinnt an Zuspruch: So hat sich die Weinheimer Wohnungsbaugenossenschaft im Frühjahr 2011 dazu entschlossen, ihre Gebäude nach und nach mit Woinemer BioGas zu beheizen. Durch die zehnprozentige Beimischung von Bio-Erdgas erfüllt dieses Produkt die Anforderungen des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG).

Bei Erdgas profitierten die Kunden der Stadtwerke Weinheim von einem Winterrabatt: Für den Gasverbrauch zwischen dem 1. Januar 2010 und dem 30. April 2010 zahlten ihre Kunden 0,5 Cent pro Kilowattstunde weniger. „Wir konnten für diesen Zeitraum günstiger Gas einkaufen“, erläuterte Peter Krämer. „Diese Kostenersparnis haben wir durch den Winterrabatt an unsere Kunden weitergegeben.“ Damit zählten die Stadtwerke Weinheim zu den günstigsten Anbietern in Baden-Württemberg.

Der größte Teil unserer Kunden mit elektrischen Nachtspeicherheizungen sind in den entsprechenden Sondertarif mit Preisgarantie umgestiegen. Die Stadtwerke Weinheim haben sich zuvor sorgsam versichert, dass ihr Vorgehen und ihre Tarife für elektrische Nachtspeicherheizungen in Ordnung sind. Dafür liegt ihnen unter anderem eine Bestätigung des Kartellamts vor. Auch Rechtsvertreter haben signalisiert, dass sie nach Kenntnis der Details die Auffassung der Stadtwerke Weinheim teilen.

Investitionen
Insgesamt haben die Stadtwerke Weinheim im Jahr 2010 rund 2,1 Millionen Euro in den Ausbau und die Modernisierung ihrer Energienetze und in Nahwärmeprojekte investiert. Der Gemeinderat der Stadt Weinheim entschied sich im Berichtsjahr für das Wärmekonzept, mit dem sich das Unternehmen für das Neubaugebiet Lützelsachen Ebene beworben hatten. Das Gebiet wird ausschließlich mit Biogas eines in der Nähe befindlichen Landwirts beheizt werden. „Das ist ein zu 100 Prozent regionales und ökologisches Projekt“, informierte der Geschäftsführer, „die Wertschöpfung bleibt komplett in der Region und die angeschlossenen Verbraucher erhalten ein wirtschaftliches Ökoprodukt bequem ins Haus geliefert.“ Die Bauarbeiten haben inzwischen begonnen, die 800 Meter lange Fernwärmeleitung liegt bereits. Aufträge für diese Bauarbeiten vergaben die Stadtwerke Weinheim wie immer vorrangig an heimische Unternehmen.

Service und regionale Verbundenheit
Im Berichtsjahr haben die Stadtwerke Weinheim ihre Serviceleistungen weiter ausgebaut. Das Unternehmen hat beispielsweise seine Erreichbarkeit verbessert und Öffnungszeiten im Schwimmbad HaWei verlängert. Neu eingeführt haben die Stadtwerke im Jahr 2010 auch einen Newsletter, den interessierte Kunden per E-Mail beziehen können. Darüber hinaus informiert der Energiedienstleister auf Messen und Gewerbeschauen über Produkte und Energiesparmöglichkeiten. Er unterstützt regionale gemeinnützige Einrichtungen, Vereine und Veranstaltungen. Von den 56,9 Millionen Euro Umsatz flossen rund 10 Millionen über Steuern, Abgaben, Löhne und Investitionen wieder zurück in den regionalen Wirtschaftskreislauf. „Wir tragen so zur Stabilisierung der Wirtschaft in der Region und der Haushalte in den Kommunen unseres Konzessionsgebietes bei“, betonte der Stadtwerke-Chef. „Eine Region profitiert von starken Unternehmen auch durch sichere Arbeitsplätze.“ Die Deutsche Bundesbank hat den Stadtwerken Weinheim erst kürzlich eine hohe Bonität bestätigt.

Nahverkehr
Die Weinheimer Busunternehmen GmbH (WEBU) ist eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke Weinheim. Auch hier setzt das Unternehmen auf guten Service und hohen Komfort für seine Kunden. Im Berichtsjahr wurden weitere 2 Niederflurbusse angeschafft und der Internetauftritt verbessert. Seit Frühjahr 2011 gibt es einen neuen Online-Dienst als App für Mobilfone. Über diesen können Fahrgäste unter anderem Busfahrzeit in Echtzeit abfragen und sich über Baustellen und Fahrplanänderungen informieren.

Mitarbeiter
Die Stadtwerke Weinheim beschäftigten zum 31. Dezember 2010 insgesamt 122 Mitarbeiter, drei mehr als im Vorjahr. Sechs junge Menschen befanden sich im Berichtsjahr in Ausbildung. Einer von ihnen schloss als Prüfungsbester seines Jahrgangs im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar ab. Das belegt wieder einmal den hohen Ausbildungsstandard der Stadtwerke Weinheim. „Wir brauchen hochqualifizierte Fachleute, um die immer komplexer werdenden Aufgaben der Branche meistern zu können“, betonte der Geschäftsführer. Deshalb investiert das Unternehmen nicht nur in den eigenen Nachwuchs, sondern auch in die Weiterbildung seiner Mitarbeiter. Dafür gab es im Jahr 2010 insgesamt 40.000,– Euro aus.

Ausblick Energiewende
Die Bundesregierung hat vor wenigen Wochen die Energiewende und den Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen. Ein weiterer Zubau von Wind-, Fotovoltaik- und Biomasseanlagen erfordert von den Stadtwerken Weinheim zum einen erhebliches Kapital zur Verstärkung der Netze sowie zusätzlichen Logistik- und Verwaltungsaufwand. Zum anderen fördert diese Entscheidung aber auch die Dezentralisierung der Stromerzeugung, worin Peter Krämer große Chancen für Stadtwerke sieht. Die Stadtwerke Weinheim setzen hierbei vor allem auf hocheffiziente Blockheizkraftwerke zur Nahwärmeversorgung, die mit Erdgas oder Bioerdgas betrieben werden. Zudem engagiert sich der Weinheimer Versorger für eine höhere Energieeffizienz und geringeren Kohlendioxidausstoß in seinen Konzessionsgemeinden. Für drei Kommunen haben die Stadtwerke Weinheim bereits Klimaschutzkonzepte erarbeitet. Diese werden derzeit in den betreffenden Gemeindegremien erörtert. Darüber hinaus setzen sich die Stadtwerke für Erdgasautos ein und bieten Ökoprodukte an. „Wir realisieren wirtschaftliche Konzepte zum Klimaschutz und zur Energiewende“, führte Krämer aus. „Die Energiewende muss auch bezahlbar sein.“ Jetzt schon spürbar ist, dass der Regierungsbeschluss den Zubau von Anlagen zur Ökostromerzeugung noch einmal kräftig angeschoben hat. Von daher ist mit einer weiteren drastischen Erhöhung der staatlichen Umlage zur Förderung Erneuerbarer Energien (EEG-Umlage) zu rechnen. Von 2010 auf 2011 hat sie sich bereits von 2,05 Cent auf 3,5 Cent pro Kilowattstunde erhöht.

DIESE MELDUNG BITTE TEILEN UND WEITERLEITEN! DANKE!

  • PREMIUMPARTNER
    Pfalzbau Ludwigshafen


    PREMIUMPARTNER
    Kuthan Immobilien


    PREMIUMPARTNER
    HAUCK KG Ludwigshafen

    PREMIUMPARTNER
    Edeka Scholz


    PREMIUMPARTNER
    VR Bank Rhein-Neckar

    PREMIUMPARTNER
    Hier können Sie werben!


    PREMIUMPARTNER



///MRN-News.de