Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Der regelmäßige Bildungsbericht, eine jährliche Bildungskonferenz und jetzt der Bildungsbeirat – drei Bausteine des kommunalen Bildungsmanagements, mit dem Mannheim sein strategisches Ziel, Vorbild für Bildungsgerechtigkeit in Deutschland zu sein, verwirklichen will.
Anfang Juni traf sich das 15-köpfige Gremium erstmals. Ihm gehören neben Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz auch der/die zukünftige Bildungsdezernent/in und Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft an.
Außerdem werden im Beirat mitwirken:
– Prof. Dr. Dietmar Hoyningen-Huene, Leiter des Kontaktbüros der Stadt Mannheim in Stuttgart
– Prof. Dr. Dr. mult. Peter Frankenberg, Vorstand der Heinrich-Vetter-Stiftung
– Lorenz Freudenberg, Personalleiter der Unternehmensgruppe Freudenberg
– Dr. Georg Lingg, Vorstand der Fuchs Petrolub AG
– Mustafa Baklan, Vorsitzender der Baktat Unternehmensgruppe
– Hans-Joachim Herrmann, Unternehmer
– Dr. Ing. Gunther Kegel, Geschäftsführer der Pepperl & Fuchs Vertrieb Deutschland GmbH,
– Prof. Dr. Rosemarie Tracy, Lehrstuhlinhaberin Anglistische Linguistik der Universität Mannheim
– Dr. Friedhelm Pfeiffer, Leiter des Forschungsbereichs “Arbeitsmärkte, Personalmanagement & Soziale Sicherung” im Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
– Prof. Dr. phil. Rainer Kilb, Dekan der Fakultät für Sozialwesen an der Hochschule Mannheim
– Prof. Udo Dahmen, Künstlerischer Direktor & Geschäftsführer der Popakademie Baden-Württemberg GmbH
– Vertreter/in des Kultusministeriums Baden-Württemberg
– Dr. Pia Gerber, Geschäftsführerin der Freudenberg Stiftung
– Senator e.h. Dr. h.c. Hans-Werner Hector, Kuratoriumsvorsitzender der H.W. & J. Hector-Stiftung zu Weinheim
„Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit dem Bildungsbeirat neue bürgerschaftliche Ressourcen für das Bildungswesen mobilisieren können und gute Impulse erhalten werden“, freute sich Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz nach der ersten Sitzung.
Der Bildungsbeirat diskutierte beispielsweise den Einsatz neuer Anreizsysteme, die Qualität und Erfolg von Bildungsangeboten mehr in die Öffentlichkeit bringen sollen. Darüber hinaus regten die Beiratsmitglieder eine erweiterte und umfassende „Hospitations-Kultur“ an: Lehrkräfte sollen künftig ihren Horizont erweitern und sich mit Unternehmen, Institutionen oder Einrichtungen austauschen. So könne vermieden werden, dass sich die an Bildung beteiligten Einrichtungen und Personen zu eng auf das eigene Wirkungsfeld fokussieren.
Alle Beiratsmitglieder bekräftigten, dass die gesellschaftlich relevanten Kräfte zukünftig noch besser Hand in Hand arbeiten müssen, um die Herausforderungen des Bildungsbereichs für eine positive gesamtstädtische Weiterentwicklung zu meistern.
Hintergrundinformation:
Die Stadt Mannheim ist eine von 23 Städten in Deutschland, die für das Förderprogramm „Lernen vor Ort“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ausgewählt wurden. Zur Stärkung des Bildungswesens vor Ort wird das Projekt unter dem Motto „Aufstieg durch Bildung“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Europäischen Sozialfonds sowie verschiedenen deutschen Stiftungen gefördert. Über eine Dauer von drei Jahren fließen rund 1,1 Millionen Euro Fördergelder nach Mannheim.
Aufbauend auf diese Förderung hat Mannheim die AHA!-Bildungsoffensive ins Leben gerufen. Mit AHA! geht Mannheim einen großen Schritt im Engagement für Bildungsgerechtigkeit. Das Projekt bietet zukunftsweisende Innovationen, Talentförderung und vielfältige integrative Bildungsaktionen und wird von Land, Kammern, Wirtschaft, freien Trägern und Wissenschaft unterstützt. Die Vernetzung der zahlreichen Institutionen und Bildungsstrategien zu einer optimal aufeinander abgestimmten Bildungslandschaft steht dabei im Vordergrund.
Die Erfahrungen aus diesem Programm werden dann gebündelt und als Basis für eine weitere bundesweite Verbesserung des Bildungswesens genutzt.