Worms / Rhein-Neckar – Mit der Vorlage ihres Integrationskonzeptes bereits im ersten Jahr ihrer Amtszeit haben die städtischen Migrations- und Integrationsbeauftragten eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass es richtig war, der kommunalen Integrationsarbeit ein strukturelles Gerüst zu geben, die Ziele und Unterstützungsvorhaben zu benennen und die verschiedenen Gremien am Einführungsprozess zu beteiligen. Inhaltlich geht es im Konzept hauptsächlich um die drei Bereiche Bildung, Partizipation und Arbeit, die die Grundlage für eine Erfolg versprechende Integration in unsere Gesellschaft darstellen.
Oberbürgermeister Kissel nimmt bei allen migrations- und integrationspolitischen Veranstaltungen gerne Bezug auf dieses städtische Konzept und unterstreicht neben den inhaltlichen Prioritäten vor allem den Auftrag zur Kooperation mit anderen städtischen Institutionen und gesellschaftlichen Gruppierungen. „Ergänzen und Vernetzen statt Ersetzen ist unser städtisches Anliegen. Das haben die beiden Integrationsbeauftragten Elisabeth Gransche und Sabine Müller erfolgreich umgesetzt, in dem sie bereichsübergreifend Projektreihen initiiert, andere Akteure mit eingebunden oder sich in bestehende Arbeitskreise eingebracht haben“, so Michael Kissel.
Die Integrationsbeauftragten betonen die Nachhaltigkeit ihrer Arbeit. Vor allem zwei integrative Projektreihen vom letzten Jahr werden fortgesetzt. Sie sind sehr viel versprechend, und haben inzwischen überregionale Aufmerksamkeit auf sich gezogen. „Dies ist zum einen die Reihe Integration durch Ausbildung, die konzeptionell den Übergang Schule – Beruf von Jugendlichen mit Migrationshintergrund thematisiert und in Zusammenarbeit mit dem städtischen Beschäftigungsentwickler Daniel Scheirich durchgeführt wird“, erläutert Sabine Müller ihren Schwerpunkt der Integrationsarbeit. „Der zweite Fokus richtet sich auf den interkulturellen Austausch, der durch die Vermittlung von kultursensiblen Schulungen voran gebracht wird. Die Unterzeichnung der Charta der Vielfalt durch die Stadt Worms und Wormser Unternehmen war im vergangenen Jahr ein Höhepunkt, der für die weitere Arbeit richtungweisend ist“, ergänzt Elisabeth Gransche und verweist unter anderem auf den verwaltungsinternen Arbeitskreis Interkulturelle Öffnung, der die Leitlinien der Charta, die kulturelle Vielfalt und das tolerante Miteinander aller Beteiligten, umsetzen möchte.
Auf die Synergien im Bereich Stadtentwicklung verweist der Leiter, Volker Roth und nennt eine Auswahl gemeinsamer Veranstaltungen: „Sowohl der Austausch mit Unternehmern mit Migrationshintergrund und die Durchführung des Wormser Wirtschaftstages mit dem Motto Migration, als auch ganz aktuell die gemeinsame Fachtagungsreihe von Gleichstellungs- und Integrationsstelle zum Thema „Frauen zwischen den Kulturen“, demonstrieren die unterschiedlichen Dimensionen der Migrationsthematik.“