Mannheim /Metropolregion Rhein-Neckar – Spatenstich für neues Kinderhaus in Wallstadt
Die Familie Wespin Stiftung errichtet in Wallstadt eine neue integrative Tageseinrichtung für Kinder: Mit dem ersten Spatenstich gab Kinder- und Jugendbürgermeisterin Gabriele Warminski-Leitheußer gemeinsam mit dem ehrenamtlichen Geschäftsführer der Familie Wespin Stiftung, Wolf Preißner, und der Einrichtungsleiterin Birgit Maaßen-Rux das Startsignal für den markanten Neubau in der Storchenstraße.
„Das neue Kinderhaus in Wallstadt ergänzt die vorhandenen Angebote im Stadtteil und ist ein wichtiger Schritt, den Ausbau der Krippen- und Kindergartenplätze in Mannheim wie geplant voranzutreiben“, erläuterte Warminski-Leitheußer, die Stiftungsratsvorsitzende der Familie Wespin Stiftung ist. „Die Stiftung bringt dabei neben ihren finanziellen Mitteln vor allem auch ihre umfangreichen pädagogischen Erfahrungen mit ein.“ Die Familie Wespin Stiftung wurde 1889 gegründet, um ein Waisenhaus in Mannheim zu errichten. Bereits seit 1968 betreibt sie sehr erfolgreich ein Kinder- und Jugendhilfezentrum auf der Vogelstang.
In dem neuen Kinderhaus sollen drei Krippengruppen und eine Kindergarten¬gruppe mit jeweils zehn Kindern Platz finden. Außerdem werden die ambulanten Dienste, die bisher im Wespinstift auf der Vogelstang untergebracht waren, in das neue Gebäude ziehen. Sie bieten sozialpädagogische Familienhilfen und kindorientierte Betreuungshilfen an. Zusätzlich unterstützen die ambulanten Dienste bei der Integration von Kindern und Jugendlichen, die von seelischer Behinderung bedroht oder betroffen sind. Rund 20 pädagogische Fachkräfte werden in dem neuen Wallstadter Haus nach der geplanten Fertigstellung im März 2012 tätig sein.
„Wir wollen in dem neuen Gebäude eine integrative Tageseinrichtung einrichten“, beschreibt Maaßen-Rux das pädagogische Konzept der Stiftung. „Das Haus wird also für alle Kinder im Sinne einer inklusiven Betreuung offen sein. In die Kindertagesbetreuung fließen unsere fachlichen Erfahrungen und Erkenntnisse insbesondere in der Betreuung sozial benachteiligter und von seelischer Behinderung bedrohter Kinder aus dem Stammhaus auf der Vogelstang ein.“
Die Familie Wespin Stiftung investiert insgesamt 3,2 Millionen Euro in das neue Kinderhaus. „Die Zuschüsse der Stadt Mannheim und des Bundes ermöglichen es uns, diese neue Einrichtung zu realisieren“, bedankt sich Preißner für die Unterstützung des Projekts. Die Stadt stellt für das neue Kinderhaus etwas über eine Million Euro zur Verfügung, zusätzlich fließen 360 000 Euro aus dem Investitionsprogramm des Bundes.
Das Kinderhaus am Storchenweg wurde vom Mannheimer Architekturbüro Lindemann Architekten entworfen. „Das Gebäude wird nahe dem Passivhausstandard errichtet“, erläutert Marek Lindemann seinen Entwurf. „Dabei kommen auch ökologische Materialien wie Lärchenholz zum Einsatz. Eine Solarthermieanlage sowie ein begrüntes Dach runden das ökologische Konzept ab.“ Der Entwurf von Lindemann Architekten wurde in einem Wettbewerb ausgewählt.