Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Das Amtsgericht Ludwigshafen am Rhein verhandelt am 24.02.2011 um 9.00 h gegen einen 37 Jahre alten Türken wegen sexueller Nötigung und Vergewaltigung
Die Anklage geht von folgendem Sachverhalt aus: Am 20.12.2008 war der Angeklagte von 3 Männern zusammengeschlagen und schwer verletzt worden. Im Rahmen seiner polizeilichen Vernehmung gab er an, dass er von 3 mit seiner Ehefrau verwandten Personen angegriffen worden sei, weil er angeblich deren jüngere Schwester vergewaltigt haben soll, was er jedoch bestreite. Insbesondere könne er sich nicht erinnern, mit ihr sexuellen Kontakt gehabt zuhaben. Aufgrund der durch diese Aussage eingeleiteten Ermittlungen konnte festgestellt werden, dass das mutmaßliche Vergewaltigungs- opfer am 18.01.2007 im Alter von 17 Jahren einen Jungen zur Welt gebracht hatte, der bei Pflegeeltern lebt. Ein durchgeführter DNA-Test ergab, dass die Vaterschaft des Angeklagten zu diesem Kind praktisch erwiesen ist. Zum Tathergang lässt sich die junge Frau dahin gehend ein, dass sie in den frühen Morgenstunden des Tattages in der Wohnung ihrer Eltern, die sich zu diesem Zeitpunkt zu einer Beerdigung in der Türkei aufhielten, vom Angeklagten im Schlaf überrascht worden sei und dieser dann gegen ihren Willen den Beischlaf mit ihr vollzogen habe. Die Schwangerschaft will sie erst in einem weit fortgeschrittenen Stadium bemerkt haben. Ebenso habe sie einen Selbstmordversuch mittels Tabletten unternommen, der allerdings unentdeckt und folgenlos blieb, da sie lediglich in einen längeren Tiefschlaf gefallen sei.