Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar – Julia Klöckner bei Podiumsveranstaltung zum Thema PID – 03.02., 18 Uhr, Heinrich-Pesch-Haus, Ludwigshafen
Am 6. Juli 2010 sprach der Bundesgerichtshof einen Arzt frei, der nach künstlicher Befruchtung Embryonen vor deren Einpflanzung einem genetischen Test unterzog, der so genannten Präimplantationsdiagnostik (PID). Der Bundesgerichtshof kippte damit das bisher geltende Verbot und urteilte, PID verstoße nicht gegen das Embryonenschutzgesetz. Der Fall löste in der Öffentlichkeit und im Spiegel der Presse eine heftige Kontroverse aus. Befürchtungen wie „Dammbruch“ und „Eugenik“ ließen nicht lange auf sich warten.
Mit dem Urteil des BHG ist eine Entscheidung im Bundestag über die Frage nötig geworden, ob im Reagenzglas erzeugte Embryonen gentechnisch untersucht werden dürfen, bevor sie in den Mutterleib eingepflanzt werden. Eines ist sicher: Einfache Antworten gibt es nicht auf die Frage „PID – ja oder nein“. Die ethische Diskussion wird auch in der Kirche geführt: Darf „unwürdiges“ Leben aussortiert werden oder nicht? Sollte jedes Paar innerhalb gewisser Grenzen für sich selbst entscheiden und die verfügbaren technischen Möglichkeiten in Anspruch nehmen dürfen? Gibt es ein Recht auf ein gesundes Kind?
Diese und weitere Fragen werden im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion am Donnerstag, dem 3. Februar in Ludwigshafen stehen, zu der das Heinrich-Pesch-Haus und der Bund Katholischer Unternehmer herzlich einladen. Diskutierende sind die CDU-Bundestagsabgeordnete und rheinland-pfälzische CDU-Landesvorsitzende Julia Klöckner, der Humangenetiker Prof. Claus Bartram, der Mediziner Prof. Axel Bauer und Dr. Klaus Klother, Referent für Medizinethik.
Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr mit der Heiligen Messe. Ab 18.45 Uhr findet ein Umtrunk statt, bevor um 19.30 Uhr die Podiumsdiskussion beginnt. Anmeldungen sind unter kontakt@hph.kirche.org möglich.