Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – UMM-Experte: Auch funktionelle Beschwerden können gelindert werden – Wenn sich Gastroenterologen und Viszeralchirugen vom 15. bis 18. September im Verlauf eines Kongresses zur Viszeralmedizin mit Erkrankungen des Verdauungssystems befassen, wollen sie ihr Wissen auch nach außen weitergeben, und zwar in Form einer Telefonaktion in Stuttgart. Experten der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) schließen sich den Initiativen der “Gastro-Liga e.V.” regelmäßig an.
Egal ob Sodbrennen, Bauchschmerzen, Verstopfung oder Durchfall – gesundheitsbewusste Menschen beschäftigt dabei die Frage: “Wann muss ich mir ernsthaft Gedanken machen?” Bei der Beantwortung dieser Frage, so Professor Dr. Ulrich Böcker, stellvertretender Direktor der II. Medizinischen Universitätsklinik in Mannheim und Mitglied der Gastro-Liga, müssen das Lebensalter und bisherige Erkrankungen berücksichtigt werden. “Insbesondere wenn die Beschwerden anhaltend und zunehmend sind, ist es angezeigt, ihnen genauer auf den Grund zu gehen,” so Böcker. Alarmsymptome wie eine ungewollte Gewichtsabnahme und Blutverluste im Magen-Darm-Trakt erfordern eine rasche Abklärung.
Professor Böcker weiter: “Immer gilt außerdem, im Zweifelsfall lieber einmal zu oft als einmal zu wenig den Hausarzt aufzusuchen, der weiterführende Untersuchungen veranlassen kann. Anhaltende Verdauungsbeschwerden werden zu Unrecht bagatellisiert. Immer wieder verbergen sich dahinter gravierende, aber behandelbare Grunderkrankungen.”
Auch funktionelle Beschwerden wie Reizmagen und Reizdarm müssen nicht resignierend hingenommen werden, sondern können – beispielsweise durch Medikamente – gelindert werden.