Worms / Metropolregion Rhein-Neckar – Der Wormser Dom ist ein Stauferdom (1181), das Nibelungenlied ist das große Epos der Stauferzeit (um 1200) und die Stauferkaiser von Barbarossa bis Friedrich II. haben Worms häufig besucht und mit Privilegien versehen. Zur Ausstellung „Die Staufer und Italien“ in den Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen steuert Worms daher ein Programm bei, das von Mai 2010 bis Mai 2011 die Musik und Literatur zur Zeit der Stauferkaiser im 12. und 13. Jahrhundert thematisiert.
Bis zum 20. Februar 2011 zeigt das beliebte Mythenlabor des Nibelungenmuseums eine interaktive Medienpräsentation zur hochmittelalterlichen Literatur, zur Musik der Zeit und zu den damals gebräuchlichen Instrumenten. Einer der Terminals bietet Kindern die Möglichkeit, in dem themenbezogenen Spiel „Worms Anno Domini 1298“ die Stadt Worms zu erkunden. Schuklassen können unter Tel: 06241/202120 workshops zu Hildegard von Bingen, Walther von der Vogelweide oder zu Wolfram von Eschenbachs Parzival buchen. Auch die Stadtführer/innen nehmen sich unter dem Motto „Krönung, Hochzeit, Strafgericht“ des Themas an und führen jeden Samstag durch die Stauferstadt mit ihren romanischen Bauwerken (Treffpunkt um 14 Uhr am Dom-Südportal; Tel: 06241/25045).
Vom 12. bis 14. November 2010 beschäftigt sich eine wissenschaftliche Tagung im Rathaus mit „Dichtung und Musik der Stauferzeit“. Zur Eröffnung spricht Prof. Kurt Flasch über „Szenen des Denkens im 12. Jahrhundert“ (Anmeldung unter Tel: 06241/853-1053). Am 26. Oktober um 19.30 Uhr beginnt eine Vortragsreihe der Bistumsakademie Erbacher Hof und der Stadt Worms zum Wormser Dom mit einem Vortrag zur Dom- und Stadtgeschichte von Dr. Gerold Bönnen. Es folgen bis ins Frühjahr 2011 Vorträge zu Architektur und Liturgie von Dr. Kosch (Paderborn), zu den Stauferkaisern und Worms von Prof. Stefan Weinfurter (Heidelberg) und zur Bauforschung von Prof. Matthias Untermann (Heidelberg). Die Nibelungenliedgesellschaft startet am 3. Oktober und dann jedem ersten Sonntag im Monat bis einschließlich Februar mit einer szenischen Lesung zum Thema „Minnesang und Mode am Hof der Stauferzeit“ im Städtischen Museum (Kartenvorverkauf unter Tel: 06241/46390).
Mit vier Konzerten skizziert man in Worms die staufische Musiklandschaft. Am 22. August um 21 Uhr steht Hildegard von Bingens „Ordo virtutum“ im Dom auf dem Programm (Karten nur an der Abendkasse). Es folgt an gleicher Stelle am 9. Oktober um 20 Uhr das Konzert „Auf dem Wege nach Santiago“ der Gruppe „Ranunculus“. Die „Capella antiqua“ aus Bamberg präsentiert am 6. November um 20 Uhr in der Friedrichskirche Musik aus Orient und Okzident. Für beide Konzerte gibt es Karten im Vorverkauf unter Tel: 06241/267205). Und am 14. November um 17 Uhr sind in der Bergkirche gregorianische Gesänge zu hören (Eintritt frei). Vom 1. April bis zum 8. Mai 2011 folgt dann mit „wunderhoeren – Tage alter Musik und Literatur in Worms“ ein neues Festival in der Region, das sich mit Musik und Literatur von der Antike bis zur Renaissance beschäftigt und zur Aufführung die historischen Orte der Stadt vom Dom über die Liebfrauenkirche bis hin zum Roten Haus nutzt. Das Programm wird im Oktober/November bekannt gegeben, als Hauptsponsor konnte die BASF gewonnen werden.
Weitere Informationen zu allen Veranstaltungen des Stauferjahrs in Worms finden sich im Internet unter www.stauferjahr.worms.de .
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