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Speyer – Harald Alexander Klimek ist wieder da

Speyer / Metropolregion Rhein-Neckar – Er ist wieder da ! – Nachdem er im Frühjahr 2008 mit seiner Ausstellung KOPFGEFÄßE in Speyer für Furore sorgte, zeigt die Städtische Galerie nun einen Rückblick auf sein Schaffen der letzten dreißig Jahre. KOPFGEFÄßE, konzipiert in Zusammenarbeit mit dem Museum für Vor –und Frühgeschichte Berlin um historische Exponate und künstlerische Interpretation im Dialog zu erleben, präsentierte Gemälde und Graphik von Harald Alexander Klimek sowie befreundeten Berliner Künstlern in einem geschlossenen, thematisch abgegrenzten Kontext. Nun, anläßlich seines fünfzigsten Geburtstages, würdigte ihn zunächst seine Heimatstadt Frankenthal (Pfalz) mit einer groß angelegten Retrospektive. Konsequent zieht Speyer mit einer noch größeren Ausstellung nach, unterhält der Künstler hier doch seit mehreren Jahren sein Atelier.

Zur Freude der Kunstinteressierten ist die Speyerer Ausstellung größer geraten, was aber einzig auf die räumlichen Gegebenheiten des Frankenthaler Ausstellungshauses zurückzuführen ist. Doch Klimek kann auch mit seinen Formaten große Räume füllen und so werden in Speyer auch neuere und neuste Arbeiten zu sehen sein. Das Konzept der Frankenthaler Ausstellung wird beibehalten und so finden sich auch in Speyer Arbeiten aus den Jahren in New York, Israel, Berlin. Und es werden Werke aus allen Sparten seines künstlerischen Schaffens präsentiert: allen voran die Buchillustration, aber auch Graphikdesign für Tassen, Folien für Computer und Handys. Der Schwerpunkt liegt aber auf den Gemälden, Widmungsblättern, Radierungen in Kleinstauflagen; das ganze Panoptikum seiner künstlerischen Aktivitäten.

Denn der Facettenreichtum von Klimeks Kunst manifestiert sich im Ausschöpfen der technischen Möglichkeiten in Radierung und Aquatinta, Serigraphie, Künstlerbüchern, Aquarellen, Design und Ölgemälden und oftmals werden Techniken einfach vermischt. All dies wird eindrucksvoll abgerundet durch Arbeiten in Mischtechnik, Kollagiertem, Handkolloriertem. So vielfältig wie die Techniken die der Künstler einsetzt um die Vielschichtigkeit seiner Assoziationen auszuleben, so weit gestreut sind die Themen mit denen sich Klimek auseinandersetzt. Wer ihn kennt, weiß um seinen kritischen Geist, aber auch um seinen Humor und Witz. Aber die Arbeiten Klimeks stehen über dem rein Karrikaturistischem. Das reduzierte Schwarz-Weiß ist nicht das Metier des großen Koloristen. Er liebt die Farbe und weiß sie meisterlich einzusetzen. Penibel, pedantisch wie die Striche seiner Zeichnungen, so sein meist altmeisterlicher Einsatz des Pinsels. Da sitzt jede Höhung auf den Lasuren.

So macht die Entdeckungsreise durch eine Ausstellung mit Werken Klimeks dem Betrachter pure, sinnliche Freude, vermittelt den Eindruck, dass es noch so etwas wie handwerklich gediegene, echte Kunst gibt. Die Konnotationen des Malers, die er geschickt und optisch reizvoll in all seine Werke einblendet, dürfen als seine private Wahrheitssuche interpretiert werden; oder als Randnotizen, in denen er gern mit Motiven anderer Künstler jongliert. Dies erfuhren auch die Besucher der Ausstellung in Frankenthal, die die Führungen des Künstlers durch die Räume des Kunsthauses erlebten. Da wurde es für den Betrachter deutlich, dass die Kunst nicht den Blick für das Wesentliche verstellt, sondern das Erlebte in konkretem Dialog analysiert.

Wem das nicht noch nicht genügt, dem bietet der reich bebilderte Katalog Anschauungsmaterial und Interpretationshilfe. Nicht die wissenschaftliche Sektion war das Hauptanliegen der Autoren. Sie beschreiben, wie die Kunst Harald Alexander Klimeks gesehen und verstanden werden soll. Hier werden auch Meinungen und Resumees gesammelt, die in den letzten dreißig Jahren einen intensiv arbeitenden Künstler würdigten. Es ist also ein äußerst ansprechender Künstlerkatalog entstanden, ein biliophiles Schmankerl sozusagen, was wohl daraus resultiert, das Klimek auch ein Kunstbuchillustrator ist. Bilder, Graphik, Katalog, Rahmung, Präsentation, alles in allem aus einem Guß. Das versteht Klimek als ein Gesamtkunstwerk, hier lebt er einen weiteren Charakterzug aus: die Perfektion. Und so soll auch die Speyerer Ausstellung ein weiteres Kleinod in der Reihe seiner Gesamtkunstwerke darstellen.

Ort: Städtische Galerie Kulturhof Flachsgasse, Flachsgasse 3, 67346 Speyer

Dauer der Ausstellung: 06. – 22.08.10

Öffnungszeiten: Di – So: 11- 18 Uhr

Vernissage: Freitag, 6.8.10, 20:00 Uhr

 

Autor: S. Laux
 

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