Landau / Metropolregion Rhein-Neckar – Feier zum Abschluss der Konversion des Quartier Vauban – Zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner des Quartier Vauban waren auf Einladung von Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer zum feierlichen Abschluss der Konversionsarbeiten in diesem Gebiet gekommen.
Wie Schlimmer betonte, mache besonders die vor Ort angesiedelte Infrastruktur das Wohngebiet sehr attraktiv. Neben der Montessorischule, dem Waldorfkindergarten und einem Supermarkt befindet sich hier auch ein Blockheizkraftwerk. In unmittelbarer Nähe liegen ebenfalls die Grundschule Süd und der Kindergarten im Lazarettgarten.
Des Weiteren ist es gelungen, die Grundidee eines gartenbezogenen Wohnens in einem modernen Ambiente zu verwirklichen. „Die Kombination aus Moderne, Denkmälern und großzügig bemessenen, öffentlichen Grünflächen haben hier ein Wohngebiet von höchster Qualität entstehen lassen“ zeigte sich der Stadtchef begeistert. „Dass hier der Leiter des Staatsbauamtes, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung sowie Mitglieder des Stadtrates wohnen, untermauert dies.“
Aber nicht nur das städtebauliche Ergebnis ist sehr gut. Auch das nachbarschaftliche Verhältnis im Quartier kann als vorbildlich bezeichnet werden. So haben sowohl die Frauen als auch die Männer einen Stammtisch gegründet. Dort treffen sie sich einmal im Monat.
So wurde mit der Konversion des Quartier Vauban vor etwa 10 Jahren begonnen. Innerhalb dieser Zeit konnten auf 15 Hektar über 150 Häuser gebaut und acht Denkmäler mit 44 Eigentums- und Mietwohnungen saniert werden. Mit einer Belegung von 90 Prozent der Wohnflächen wurde das Gebiet sehr gut angenommen. Mittlerweile leben hier 500 Menschen, von denen etwa 60 Prozent aus Landau kommen. 40 Prozent sind in die Stadt gezogen, teilweise sogar aus dem Münsterland, Oberbayern oder dem Ruhrgebiet.
„Ich bin dankbar, dass auch meinen Vorgänger im Amt, Dr. Christof Wolff, dieser Feierstunde bewohnt. Er gehört zu jenen, die die Entwicklung des Quartier nicht nur angestoßen, sondern auch durchgeführt haben“, würdigte Schlimmer das Engagement des ehemaligen Oberbürgermeisters. „Mein besonderer Dank gilt aber auch den Mitgliedern des Stadtrates, die mit den notwendigen Beschlüssen dieses Wohngebiet ermöglicht haben.“ Nach dem Abzug des französischen Militärs stand man vor der Aufgabe, freigewordene Flächen der zivilen Nutzung zuzuführen. Diese Herausforderung wurde erfolgreich bewältigt.
Gekostet hat die Entwicklung und Erschließung des Quartier Vauban insgesamt etwa 16 Millionen Euro. Das Land Rheinland-Pfalz hat sich hieran mit 1,9 Millionen Euro und die Stadt mit 250.000 Euro beteiligt. Die weiteren Kosten wurden von der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK), die die Konversion treuhänderisch begleitet hat, über den Verkauf der Grundstücke refinanziert.
Karl-Heinz Frings, Geschäftsführer der DSK dankte den politischen Vertretern der Stadt sowie der Verwaltung für die enge und hervorragende Zusammenarbeit. Diese sei über den ersten Spatenstich am 25. Juni 1999 bis zum Abschluss der Maßnahme vorbildlich gewesen. Landau sei ein gutes Beispiel für funktionierende Konversion. Aus diesem Grund würden sich Fachleute anderer Städte in Punkto Konversion die Meinung und den Rat aus Landau holen.
„Wenn wir alle gemeinsam mit dem Geist des Quartier Vauban dazu stehen, wird die Konversion des Landesgartenschaugeländes bis 2014 ein wahrer Erfolg“, zeigte sich Schlimmer zuversichtlich. Abschließend schloss er gemeinsam mit Dr. Wolff und Frings die Baumaßnahme mit der Pflanzung des letzten Baumes ab.