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Viernheim – Freundschaft ohne Grenzen

Viernheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Ein Wochenende ganz im Zeichen der Städtepartnerschaften – Delegationen aus Franconville, Potters Bar, Rovigo, Satonévri und Haldensleben zu Gast in Viernheim – Partnerschaftsfeier am Sonntag um 10:30 Uhr im Bürgerhaus – Offizielle Verleihung des Titels „Fairtrade-Stadt“ an Viernheim

Das kommende Wochenende steht ganz im Zeichen der Städtepartnerschaften. Unter dem Motto „Europatag 2010 – Europa lebt vom freiwilligen Engagement seiner Bürgerinnen und Bürger“ kommt es von Freitag bis Sonntag gleich zu mehreren Begegnungen und Feierlichkeiten von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Viernheim mit Gästen aus den Partnerstädten Franconville, Potters Bar, Rovigo, Satonévri und Haldensleben im Rahmen der Europawoche Hessen.

Turnusgemäß findet das große Partnerschaftstreffen zwischen Franconville, Potters Bar und Viernheim alle drei Jahre in Viernheim statt. An die letzte Veranstaltung dieser Art am Europatag im Jahre 2007 in Viernheim denken die damaligen Teilnehmer gerne zurück. Es gehört schon zur Viernheimer Tradition, dass bei solchen Anlässen auch Freunde aus Rovigo, Satonévri und Haldensleben eingeladen werden, heißt es in einer Pressemitteilung der städtischen Presse- und Informationsstelle. Rudolf Haas vom Kommunalen Freizeit- und SportBÜRO, zuständig für den Bereich Städtepartnerschaften, freut sich über die stattliche Zahl der ausländischen Gäste in diesem Jahr. „Über 120 werden es sein. Erwachsene sowie Jugendliche, Politiker, Pfadfinder, Sportler und Schüler. Ein „buntes Gemisch“, das die Vielfalt unserer partnerschaftlichen Aktivitäten eindrucksvoll widerspiegelt. In das Begegnungswochenende ist mit dem Gegenbesuch der Volleyballerinnen aus Franconville auch eine sportliche Komponente integriert.“ Auch Bürgmeister Matthias Baaß freut sich über die hohe Jugendbeteiligung: „Es stimmt mich zuversichtlich, dass wir den 53. Geburtstag von Europa und jahrzehntelang existierende Städtepartnerschaften mit so viel Jugendlichen aus allen Partnergemeinden feiern können.“ Das Wochenende steht unter dem Leitsatz „Europa lebt vom freiwilligen Engagement seiner Bürgerinnen und Bürger“. Dazu Bürgermeister Matthias Baaß: „Das ist ein Aufruf zum Mitmachen, zur Übernahme von Verantwortung. Das gilt für alle Bereiche in unserer Gesellschaft, insbesondere aber für das Zusammenwachsen unserer Partnerstädte jetzt und in den kommenden Jahren, für ein lebendiges und friedliches Europa.“ Höhepunkt des Begegnungsprogramms ist die Partnerschaftsfeier am Sonntag um 10:30 Uhr im Bürgerhaus, zu der alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sind. Ein besonderes Highlight ist für das Ende der Feier vorgesehen: Die offizielle Verleihung des Titels „Fairtrade-Stadt“ durch den Vorstandsvorsitzenden Heinz Fuchs von Transfair e. V..

Über 120 ausländische Gäste

Viernheim freut sich ganz besonders auf die französische Delegation mit Bürgermeister Francis Delattre an der Spitze. Schließlich ist Franconville seit 1966 Viernheims erste Partnerstadt. 29 Erwachsene, 8 Jugendliche (Mitglieder des dortigen Jugendparlaments). 6 junge Volleyballspielerinnen zwischen 12 und 16 Jahren samt Betreuerinnen reisen mit in die Brundtlandstadt und statten ihren Sportkameradinnen von der Volleyballabteilung des TV von 1893 einen Gegenbesuch ab. Geplant sind gemeinsame Trainingseinheiten und Spiele, bei guter Witterung wird natürlich Beachvolleyball am Waldschwimmbad gespielt. Aus Potters Bar werden 14 Erwachsene erwartet. Mit Bürgermeisterin Rosemary Gilligan reisen auch zusätzlich 3 junge Pfadfinder samt Betreuer an. Die Bürger aus Rovigo – allen voran Bürgermeister Fausto Merchiori – kommen immer gerne nach Viernheim. Das belegt die Größe der diesjährigen Delegation. 34 Erwachsene und 7 Jugendliche mit Betreuer. 14 der Delegationsmitglieder arbeiten in der Projektgruppe „Freiwilligentätigkeit und Selbsthilfe“ mit, denn die ersten gemeinsamen Planungen für ein Projekt im „Europajahr der Freiwilligentätigkeit 2011“ beginnen am Wochenende in Viernheim. Aus Afrika sind 8 Personen angereist, die von Mitgliedern des Partnerschaftsvereins „FOCUS“ betreut werden. Die Gruppe weilt bereits seit dem 1. Mai in Viernheim und absolviert ein vom Verein „FOCUS“ organisiertes Besuchs- und Besichtigungsprogramm. Die Gäste aus Satonévri reisen am Sonntag nach Rovigo weiter, um auch dieser Partnerstadt einen Besuch abzustatten. Viernheim, Rovigo und Satonévri unterhalten eine Dreier-Städtepartnerschaft. Auch die Freundesstadt Haldensleben, in der Nähe von Magdeburg gelegen, ist mit von der Partie. Diesmal mit 5 Delegationsmitgliedern, an der Spitze Bärbel Ziese, die Vorsitzende des dortigen Partnerschaftsvereins. Untergebracht sind die ausländischen Delegationsmitglieder in Viernheimer Gastfamilien, die Jugendlichen gemeinsam unter einem Dach im TiB.

Ein Programm für Erwachsene und Jugendliche

Erwartet werden die Gäste am Freitag um 18:00 Uhr im Ratssaal. Vorgesehen ist eine offizielle Begrüßung durch Bürgermeister Matthias Baaß. Der Freitagabend soll ein Abend der Begegnung werden, ein Treffen mit den Partnerschaftsvereinen, Pfadfindern und Volleyballspielern. Für die Jugendlichen wurde ein spezielles, altersgerechtes Programm erstellt, das vom Erwachsenenprogramm abweicht. Erarbeitet wurde dies von der Jugendförderung unter Beteiligung von Viernheimer Jugendlichen, die ebenfalls am Jugendprogramm des Wochenendes teilnehmen werden. Unter dem Motto „Wir (er)leben für Europa gemeinsam“ ist ein gemeinsamer Abend aller Jugendlichen aus allen beteiligten Städten und deren Betreuer geplant: Abendessen im TiB, Kennenlernprogramm mit kleinen Spielen, Vorstellung der Jugendarbeit in Viernheim. „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nahe?“ Getreu diesem Sprichwort heißt es am Samstag: „Hinauf, zum Schloss!“ – zum Hambacher Schloss. Nach einer gemeinsamen Erkundung der Wiege der deutschen Demokratie mit Führung, geht die Fahrt weiter nach Freinsheim: Einkehr in einen typischen pfälzischen Winzerhof mit Bewirtung, Möglichkeit zum Rundgang durch das mittelalterliche Freinsheim. Die Volleyballer aus Franconville und Viernheim treffen sich vormittags zu einem gemeinsamen Volleyballtraining und Spiel, bevor sie nachmittags die Region erkunden werden. Die Jugendlichen absolvieren ihr eigenes Tagesprogramm. Ab 10:00 Uhr steht ein Musical- und Theaterworkshop auf dem Programm. Ein gemeinsamer Stadtrundgang und ein Besuch des Rhein-Neckar-Zentrums soll für Entspannung sorgen und den Jugendlichen, die meist zum ersten Mal Viernheim besuchen, ihre Partnerstadt näherbringen. Der Samstagabend gehört ganz den Gästen und Gastfamilien. Auf den gemeinsamen Abend im Bürgerhaus mit musikalischem und sonstigem Unterhaltungsprogramm unter dem Motto „Unsere kulturelle Vielfalt – Europa mit allen Sinnen erfahren“ dürfen sich alle freuen. An diesem Abend wird auch Gelegenheit sein, dass sich die Gäste aus den verschiedenen Städten auch untereinander besser kennenlernen.

Festgottesdienst in St. Hildegard

Der Sonntag beginnt mit einem Gottesdienst der Partnerschaftsfeier für Gäste und Gastgeber in St. Hildegard. Beginn um 9:00 Uhr, der von Pfarrer Angelo Stipinovich zelebriert wird. Lesungen und Fürbitten werden in mehreren Sprachen vorgetragen. Im Verlauf der Messe wird auch daran erinnert, dass Europa auf eine lange Friedensperiode zurückblicken kann. Liegt doch das Ende des 2. Weltkrieges am 8. Mai 1945 genau 65 Jahre zurück.

Akademische Feier um 10:30 Uhr im Bürgerhaus

„Europa braucht das freiwillige Engagement seiner Bürgerinnen und Bürger!“ Unter diesem Leitwort steht die Akademische Feier im Bürgerhaus. Beginn um 10:30 Uhr. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind hierzu herzlich eingeladen.

Das Programm sieht folgende Punkte vor:
– Reden der Bürgermeister/Repräsentanten der verschiedenen Städte.
– Auftritt der Jugendlichen aus allen Partnerstädten.
– Verleihung des Titels „Fairtrade-Stadt“ durch Transfair e.V. Deutschland.
– Hymnen mit Flaggenhissung vor dem Bürgerhaus
– Gruppenfoto aller Teilnehmer.

Umrahmt wird die Feierstunde vom Gitarrenensemble der städtischen Musikschule unter der Leitung von Robert Fick und Jugendlichen aus den Partnerstädten mit dem internationalen Chor der Jugendförderung Viernheim („Wir sind Europa!“).

Verleihung Titel „Fairtrade-Stadt“ (Viernheim ist die 14 Kommune in Deutschland!)

Bekanntlich hat sich die Stadt Viernheim um den Titel Fairtrade-Stadt beworben. Dazu Bürgermeister Matthias Baaß: „Wir glauben, damit einen weiteren kleinen lokalen Beitrag zu mehr globaler Gerechtigkeit leisten zu können. Das durch viele Kampagnen und Aktionen gewachsene Netzwerk des „Eine-Welt-Kreises e.V.“ hat es ermöglicht, in sehr kurzer Zeit die geforderten Kriterien zur Verleihung des Titels „Fairtrade-Stadt“ zur erfüllen. Der faire Handel hat in Viernheim schon lange „Tradition“ und wird in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens bereits gelebt. Das wollen wir gerne fortsetzen!“ Die Verleihung des Titels „Fairtrade-Stadt“ wird durch Heinz Fuchs, Vorstandsvorsitzender von Transfair e. V., erfolgen. Für ihn wäre es eine wunderbare Vorstellung, wenn die Partnerstädte der Stadt Viernheim Franconville, Potters Bar und Rovigo auch Fairtrade Town werden würden – auch in ihren Ländern findet die Kampagne statt. In Großbritannien gibt es mittlerweile fast 500 Fairtrade Towns, in Frankreich 14 und in Italien 39.

Zur Information:

Die internationale Kampagne Fairtrade Towns wurde im Jahr 2000 in Großbritannien initiiert. Die erste Fairtrade Town weltweit, Garstang, feierte kürzlich ihren 10. Geburtstag. In Deutschland startete die Kampagne 2009; Saarbrücken war hier die erste Fairtrade-Stadt. Die Kampagne wird in Deutschland vom Verein TransFair getragen und fördert gezielt den Einsatz von Fairtrade-Produkten in städtischen Einrichtungen, im Handel und in der Zivilgesellschaft. Im Jahr 2009 stieg insgesamt der Konsum von Fairtrade-Produkten in Deutschland um 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (auf 267 Millionen Euro) und damit im sechsten Jahr in Folge. Dies zeigt einen zunehmenden Bekanntheitsgrad des Fairtrade-Siegels bei den Konsumenten sowie ein gesteigertes Interesse an einem bewussten, nachhaltigen und fairen Konsum. Burkina Faso ist eines der Länder, wo Fairtrade-Früchte, – Nüsse, – Gewürze, -Trockenobst und –Baumwolle produziert werden. So schlägt Viernheim eine Brücke zwischen den Welten und lebt echte Solidarität. Textilien aus Fairtrade Cotton ermöglichen den Baumwollbauern und –bäuerinnen in Burkina Faso und ihren Familien Zukunfschancen und ein existenzsicheres Einkommen.

Abreisen

Nach der Partnerschaftsfeier vespern die Jugendlichen gemeinsam im TiB. Abschiedküsse werden sicher bei der Abreise der Delegation von Franconville und Haldensleben um 15:00 Uhr ausgetauscht. Da die Jugendlichen aus Rovigo erst am Montag die Heimreise antreten, verbleibt ihnen noch genügend Zeit für einen gemeinsamen Ausflug nach Heidelberg und ein gemeinsames Bowlingspiel mit der Viernheimer Jugendgruppe. Um 16:00 Uhr findet im Familienbildungswerk die Vernissage „Kinderbilder aus Satonévri“ – statt. Ebenso ein Treffen der afrikanischen Delegation mit Mitgliedern des Vereins FOCUS und Paten.

Freiwilligenarbeit/Selbsthilfe

Ein Thema in der Partnerschaftsarbeit ist auch die Freiwilligenarbeit und Selbsthilfe. Vom am Sonntagnachmittag vorgesehenen Erfahrungsaustausch (Viernheim – Rovigo) sollen alle Beteiligte profitieren. Horst Stephan stellt die Aufgaben der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (KISS) vor und informiert über die konkrete Arbeit der Viernheimer Selbsthilfegruppen einschließlich der Viernheimer Tafel, von denen Vertreter am Workshop teilnehmen werden. Ziel ist, das jeweilige ehrenamtliche Engagement der Partnerstadt im sozialen Bereich kennenzulernen und eine erste Planung für ein Projekt im „Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit 2011“ zu beginnen. Am Abend lassen die Viernheimer Gastfamilien und die Gäste aus Rovigo das große Partnerschaftstreffen mit einem gemeinsamen Abend in der Kulturscheune ausklingen. Am Montag treten die italienische und die englische Delegation mit vielen Eindrücke und nach vielen Gesprächen die Heimreise an.

Organisator Rudolf Haas hofft auf ein gutes Gelingen aller Begegnungen an diesem Wochenende und dankt heute schon allen Beteiligten für deren Engagement. „Ein ganz besonderes Dankeschön möchte ich allen Gastfamilien für ihr Engagement aussprechen und den Kollegen von der Jugendförderung, die im Vorfeld viele Jugendliche aus Viernheim zum Engagement in der Partnerschaftsarbeit bewegen konnten und gemeinsam mit allen Jugendlichen wieder Großes auf die Beine gestellt haben.“ Anerkennung für die inhaltlichen Aspekte des großen Begegnungswochenendes ist die Tatsache, dass die Europäische Kommission im Rahmen des Programms „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ und das hessische Ministerium der Justiz, für Integration und Europa im Rahmen der Europawoche Hessen das Zusammentreffen der Partnerstädte finanziell fördern.

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