Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Vortäuschen einer Straftat – Raub in Straßenbahn war erfunden
Nur erfunden hat die 30jährige Ludwigshafenerin den Raub ihres Rucksacks anlässlich einer Straßenbahnfahrt mit der Linie 6 am 21.4.2010. Bei der weiteren Sachbearbeitung hatten sich für die ermittelnden Beamten der Kriminalinspektion Ludwigshafen Zweifel an dem von der Frau geschilderten Geschehensablauf ergeben. Dazu passte auch, dass der angeblich geraubte Rucksack bereits am Tattag in einem Lebensmittelmarkt in der Ludwigstraße gefunden worden war und nichts daraus gefehlt hatte. Auf weiteren Vorhalt räumte die Frau schließlich ein gelogen zu haben, was die gewaltsame Wegnahme des Rucksackes betrifft. Sie sei aber von den ab 23. April sogar mit Phantombild gesuchten beiden Männern in der Straßenbahn belästigt worden. Einer von ihnen habe, als sie sich bereits zum Aussteigen bereit im Bereich der Tür befand, gegen den Kinderwagen getreten, so dass ihr Kind zu schreien begonnen habe. Der Andere habe beim Aussteigen lediglich ihrer Hand leicht touchiert. Ihr sei jedoch nichts entwendet worden. Sie habe das lediglich so erwähnt, um diesem Geschehen Nachdruck zu verleihen.
Die Frau war zuvor in diesem Markt gewesen und hatte den Rucksack dort versehentlich stehen lassen. Gegen sie wurde nun ein Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschens einer Straftat eingeleitet.
Erstmeldung vom 21.4.2010 – Mutter mit Säugling in Straßenbahn beraubt
Heute Mittag, gegen 13.14. Uhr, wollte eine 30-jährige Frau aus Ludwigshafen mit ihrem Säugling auf dem Arm und einem mitgeführten Kinderwagen die Straßenbahn an der Haltestelle Saarlandstraße verlassen. Beim Aussteigen wurde ihr von einem der Täter ihre Hand von dem Kinderwagengriff weggerissen, während der zweite Täter ihren über dem Griff des Kinderwagens hängenden Rucksack samt Inhalt (Säuglingskleidung, Windeln, persönliche Ausweispapiere) raubte. Obwohl die Mutter um Hilfe rief und den Kinderwagen in der Tür der Straßenbahn stehen ließ um die Weiterfahrt zu verhindern, schritt keiner der Fahrgäste ein. Der Fahrer der Straßenbahn gab an, dass er von dem Vorfall nichts bemerkt habe. Die Täter traten anschließend gegen den Kinderwagen, der auf die Straße stürzte. Die Tür schloss sich und die Straßenbahn fuhr mit den zwei jungen Männern weiter. Die 30-Jährige alarmierte mit Ihrem Handy die Polizei. Trotz sofort eingeleiteter Fahndung konnten die Täter bislang nicht ermittelt werden. Mutter und Kind blieben glücklicherweise unverletzt.