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Ludwigshafen – Fünf Jahre stationäres Hospiz Elias

Ludwigshafen / Rhein-Neckar – Seit fünf Jahren ermöglicht das Hospiz Elias in Ludwigshafen am Rhein nach dem Motto „Leben … ein Leben lang“ sterbenden Menschen ein möglichst würdevolles und selbst bestimmtes Leben bis zum Ende. Das Team betreut, unabhängig von Konfession und Alter, acht schwerstkranke und sterbende Menschen aus Ludwigshafen und Umgebung in der letzten Phase ihres Lebens. Bisher wurden über 600 Patienten und Patientinnen aufgenommen. Fast alle waren an Tumorerkrankung erkrankt. Seit den Anfängen hat sich das Hospiz ständig weiter entwickelt und viele Menschen haben ihre Spuren hinterlassen.
Noch während des Baus sagten Kritiker, dass dieses Angebot nicht gebraucht würde, genau das Gegenteil ist der Fall. Seit Beginn sind die Plätze des Ludwigshafener Hospizes ständig belegt. „In den letzten fünf Jahren ist das Hospiz zu einem wichtigen Baustein in der Versorgung in Ludwigshafen und Umgebung geworden.“, betont Marcus Wiechmann, Geschäftsführer der St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe gGmbH (Träger des Hospizes). „Die besondere Atmosphäre ist unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken, die sich liebevoll für die Sterbenden und ihre Familien einsetzen.“, führt er weiter aus.  „Wir begleiten unsere Patienten rund um die Uhr. Es ist uns besonders wichtig, den Tagesablauf gemeinsam zu gestalten und die individuellen Wünsche zu berücksichtigten.“, erklärt Rolf Kieninger. Der Hospizleiter war schon bei der Konzeptionierung des Hospizes und der Auswahl des Personals beteiligt. Viele Menschen hat er mit seinem Team seitdem begleitet, viele haben bleibende Spuren im Hospiz hinterlassen. Jedes Jahr wird inzwischen in der Adventszeit Stollen nach dem Rezept einer ehemaligen Patientin gebacken, die das erste Weihnachtsfest im Hospiz besonders geprägt hat. Gerne erinnert er sich auch an die feine Dame aus Hamburg, deren Sohn aus Neuseeland, den Hospizplatz für seine Mutter gefunden hatte. Wichtiges Mitglied im Team war bis vor kurzem auch Hospizhund Elias.
Bisher wurden über 600 Patienten und Patientinnen aufgenommen. Die durchschnittliche Verweildauer betrug 20,5 Tage. Manche Patienten sind nur ein paar Stunden geblieben, andere fühlten sich so wohl, dass sie länger da waren oder sogar wieder nach Hause entlassen werden konnten. Fast alle waren an Tumorerkrankung erkrankt. Die Altersspanne reichte von 27 bis 96. Und auch viele Freunde hat das Hospiz gewonnen: „Wir haben ein großes und sehr engagiertes ehrenamtliches Team, das uns bei unserer Arbeit unterstützt. Und viele Bürgerinnen und Bürger ermöglichen die besondere Zuwendung und Betreuung hier durch ihre Spende.“, so der Hospizleiter.
Weiterentwicklung ist dem ganzen Team wichtig. Das Hospiz wurde als erste Einrichtung dieser Art erfolgreich nach KTQ zertifiziert und 2008 das Bildungswerk Hospiz Elias gegründete. Dieses hat sich zum Ziel gesetzt interessiertem Fachpersonal qualifizierte Fort- und Weiterbildungen anzubieten und sensibilisiert mit seinen Bildungsangeboten die Öffentlichkeit, sich mit den Themen Leben, Sterben und Tod auseinanderzusetzen. Den fünften Geburtstag feiert die stationäre Einrichtung in Ludwigshafen mit einer Reihe von Veranstaltungen und Aktionen. Bis zum 30. Juni ist die Ausstellung „Gaze Menschen“ im Hospiz Elias mit Werken der Schweizer Künstlerin Verena Staggl zu sehen.
Am 10. April (16.30 Uhr) findet die offizielle Festveranstaltung im Ernst Bloch Zentrum statt. Neben einem Konzert (ebenfalls mit der außergewöhnlichen Künstlerin und Freundin des Hospizes Verena Staggl) hören die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Berichte und Geschichten zu Begegnungen im Hospiz.
Am 29. April (19 Uhr) berichtet Ansgar Schreiner unter dem Motto „Musikalische Bilderreise durch Europa zum Ende der Welt“ in der Friedenskirche Ludwigshafen (Leuschnerstr.) über seine Benefizaktion für das Hospiz und das Kinderheim St. Annastift auf dem Pilgerweg nach Santiago. Der Vortrag wird musikalisch gestaltet durch einen Gospelchor und ein Vokalensemble. Der Eintritt ist frei.
„Spenden Sie Geborgenheit“ ist das Motto der Spendenaktion zum fünfjährigen Jubiläum. Hierzu werden Spenderinnen und Spender und Freunde des Hospizes angeschrieben und in den Pfarreien in und um Ludwigshafen Plakate und Flyer verteilt. Auch eine Sonderbeilage im Bistumsblatt „Der Pilger“ erscheint.
Mit dem Ziel „Leben … ein Leben lang“ bietet das Hospiz Elias, das 2005 auf dem Gelände des St. Marienkrankenhauses errichtet wurde, acht Menschen mit schweren, unheilbaren Erkrankungen den Raum für ein würdevolles Leben mit ihrer Krankheit und ein Abschiednehmen von diesem Leben. Der Geist des Hospizes ist geprägt durch die Menschen, die in ihm leben und arbeiten. Das 15köpfige hauptamtliche Team wird ergänzt und unterstützt von 25 Ehrenamtlichen. Der betreuende Arzt, in spezieller Schmerztherapie ausgebildet, ist rund um die Uhr erreichbar. Das Hospiz entspricht neuesten technischen Standards. Jedes der acht möblierten Einzelzimmer verfügt neben Dusche und WC über eine eigene Terrasse. Das ganze Haus ist behindertenfreundlich gebaut und bietet vielfältige Orte für Begegnungen und zum Verweilen. Der lichtdurchflutete Gemeinschaftsraum, eine große Terrasse, der Garten und die Küche stehen allen Bewohnern und auch den Angehörigen zur Verfügung. Angehörige und Freunde sind jederzeit willkommen. Für Angehörige der Patienten, die über Nacht bleiben möchten, steht ein Gästezimmer zur Verfügung. Das Übernachten auf einem Gästebett im Zimmer der Patienten ist ebenfalls möglich. Das Hospiz in der Steiermarkstraße, das als ein besonderer Ort für Sterbende eingerichtet wurde, ist vor allem ein Ort zum Leben. Aus diesem Grund hat das Team auch die Boulekugeln als ihr Symbol ausgewählt.
Ermöglicht wurde der Neubau des stationären Hospizes in Ludwigshafen durch den Nachlass von Gerda (geb. Graf, 1921 – 1992) und Dr. Heinz Bauer (1922 – 2000) aus Ludwigshafen. Das Gelände stellte der Träger des Hospizes, die St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe gGmbH, auf dem Gelände des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses zur Verfügung. Über 200 000 Euro Spenden (darunter auch eine Großspende der BASF) wurden bis zur Eröffnung zusätzlich für das Hospiz gesammelt. Anfang März 2004 erfolgte der erste Spatenstich. Am 11. März 2005 weihte der ehemalige Bischof Dr. Anton Schlembach nach einem Jahr Bauzeit das Hospiz und übergab es seiner Aufgabe.
Eine Woche später (19. März) nutzten zahlreiche Interessierte die Möglichkeit das Hospiz im Rahmen eines Tages der offenen Tür zu besichtigen. Am 1. April begann das Personal seine Arbeit. Mitte April konnten dann die ersten Gäste aus Ludwigshafen und dem Umland begrüßt werden. Erste Bewohnerin war eine 85jährige Frau mit einer Krebserkrankung. Ihr folgte bald ein 91jähriger Mann aus Frankenthal, der ebenfalls an Krebs litt. Mit ihm übersiedelte auch Kanarienvogel Hansi.
Die Kranken- und Pflegekassen übernehmen die Kosten nicht zu 100%. 10 % der mit den Kranken- und Pflegekassen ausgehandelten Tagessätze müssen aufgrund einer bundesweiten Regelung aus Eigenmitteln gedeckt werden. Der erforderliche Gesamtbetrag beläuft sich auf etwa 80 000 Euro jährlich. Um die vom Hospiz Elias angestrebte Qualität der Pflege und Begleitung gewährleisten zu können, ist das Hospiz auf Zuwendungen und Spenden angewiesen. Unter anderem wir eine Atemtherapeutin und ein Musiktherapeut über Spenden finanziert.
Spendenkonto: 17 707, Kreissparkasse Ludwigshafen Rhein-Pfalz (BLZ: 545 501 20).
Weitere Informationen unter www.hospiz-elias.de.
 
 

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