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Neckar-Odenwald-Kreis – Unfallbilanz 2009

 
Neckar-Odenwald-Kreis / Metropolregion Rhein-Neckar – Tiefststand bei schweren Verkehrsunfällen –Hauptunfallursachen Geschwindigkeit und Alkohol rückläufig
Im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist im Jahr 2009 die Zahl der Verkehrsunfälle im Neckar-Odenwald-Kreis. Wurden im Jahr 2008 noch 2851 Gesamtunfälle registriert, erhöhte sich die Zahl im Jahr 2009 auf 3004 Unfälle. In dieser Zahl enthalten sind allerdings auch 609 bei der Polizei gemeldete Wildunfälle (Vorjahr 571 Wildunfälle), die erst seit dem Jahr 2007 in der polizeilichen Unfallstatistik erfasst werden und seit dieser Zeit eine steigende Tendenz im Landkreis aufweisen. Doch trotz gestiegener Gesamtunfallzahlen, weist die Unfallstatistik einen überaus positiven Trend aus: Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden, ist nach einem Rückgang im Jahr 2008 weiter gesunken und hat mit 408 Unfällen im Jahr 2009 (Vorjahr: 444 Unfälle) bei einem Fünfjahresvergleich einen Tiefststand erreicht. Diesen Fakt führt der Leiter der Polizeidirektion Mosbach, Leitender Polizeidirektor Hans Becker, nicht nur auf den technischen Fortschritt und die Vernunft der Autofahrer zurück, sondern auch auf die konsequente Verkehrsüberwachung zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen. In diesem Zusammenhang weist Dienststellenleiter Becker auf die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis und den Kommunen hin, da es sich gerade auch im Bereich der Straßenverkehrssicherheit auszahlt, gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Insgesamt sind im Jahr 2009 568 Menschen bei Verkehrsunfällen zu Schaden gekommen (Vorjahr: 604), zehn Menschen haben auf den Straßen des Landkreises ihr Leben verloren (Vorjahr: 12). Gleich zwei Ehepaare wurden dabei im Jahr 2009 bei Verkehrsunfällen auf der B 47 in Walldürn und auf der B 292 in Aglasterhausen tödlich verletzt.

Positiv entwickelten sich im Jahr 2009 die Fußgänger- und Radunfälle. So ereigneten sich im Jahr 2009 44 Unfälle im Zusammenhang mit Fußgängern, 11 Unfälle weniger als im Vorjahr. 36 Menschen wurden hierbei verletzt (Vorjahr: 59), 1 Mensch getötet (Vorjahr: 2). Von 56 auf 40 ging die Zahl der Unfälle zurück, an denen Radfahrer beteiligt waren. Hierbei wurden 36 Menschen verletzt (Vorjahr: 55).

„Ein ganz besonderes Augenmerk werden wir bei unseren sowohl repressiven als auch präventiven Maßnahmen in diesem Jahr auf die motorisierten Zweiradfahrer richten,“ sagt Leitender Polizeidirektor Hans Becker, „denn bei der Entwicklung dieser Unfallzahlen besteht ganz klar Handlungsbedarf.“ So ereigneten sich im Jahr 2009 insgesamt 108 Verkehrsunfälle, an denen motorisierte Zweiradfahrer beteiligt waren. Im Vorjahr waren dies noch 26 Unfälle weniger. Hierbei wurden insgesamt 104 Menschen verletzt, 40 davon sogar schwer. „Diese Art der Unfälle müssen ganz klar analysiert werden um daraus Konsequenzen für die Verkehrsunfallbekämpfung zu ziehen. Ein negativer Trend in diesem Bereich darf sich nicht verfestigen,“ so Dienststellenleiter Becker. Ebenso will sich die Polizeidirektion Mosbach verstärkt den „jungen Fahrern“, nämlich den 18- bis 24-Jährigen, widmen, da gerade diese Altersgruppe überdurchschnittlich an Unfällen mit Verletzten beteiligt ist. So waren im Jahr 2009 bei 167 der insgesamt 408 Unfälle, bei denen Menschen verletzt wurden, junge Fahrer beteiligt, was einem Anteil von 40,9 Prozent entspricht (Vorjahr: 34,6 Prozent). Dem entgegen steht ein Anteil dieser Zielgruppe an der Gesamtbevölkerung von knapp über 7 Prozent. Unfallursache Nummer eins bei den schweren Verkehrsunfällen war auch im Jahr 2009 trotz eines Rückgangs die Geschwindigkeit mit 24 Prozent. Im Vorjahr lag dieser Anteil noch bei 30 Prozent. Zweithäufigste Unfallursache sind Vorfahrtsverletzungen, gefolgt von zu geringem Abstand. Bei 5 Prozent der schweren Verkehrsunfälle (Landeswert: 8 Prozent) lag mangelnde Verkehrstüchtigkeit der Beteiligten infolge Alkohol-/Drogeneinfluss zu Grunde. Als besonderen Erfolg des hohen, durch seine Beamten aufgebauten Verfolgungsdrucks im Zusammenhang mit dem Fahren unter Alkoholeinfluss wertet Leitender Polizeidirektor Becker die Tatsache, dass sich die Zahl der Alkoholunfälle stark reduziert hat. Ereigneten sich im Vorjahr noch 90 Alkoholunfälle, bei denen 64 Menschen zu Schaden kamen und zwei sogar getötet wurden, waren dies im Jahr 2009 noch 52 Unfälle. Hierbei wurden 31 Menschen verletzt. Dass seine Beamten in diesem Bereich sehr rege sind, zeigt sich nicht zuletzt an der Tatsache, dass diese im Jahr 2009 darüber hinaus 271 Kraftfahrzeugführer festgestellt haben, die unter Alkoholeinfluss ein Fahrzeug geführt haben; Betrachtet man dabei die festgestellten Promillewerte – bei 71 Fahrzeugführern wurden 1,6 und mehr Promille festgestellt – dann wird der Handlungsbedarf deutlich. Doch auch das Entdeckungsrisiko für Fahrer, die ihr Fahrzeug unter Drogeneinfluss führen, ist im Neckar-Odenwald-Kreis gleichermaßen hoch. So wurden im vergangenen Jahr allein 115 Fahrten unter BtM-Einfluss festgestellt, bei 10 Unfällen waren Drogen im Spiel. „Diese Zahlen sprechen für sich und wir werden deshalb unsere Überwachungsmaßnahmen zur Bekämpfung der Teilnahme am Straßenverkehr unter Alkohol- oder/und Drogeneinwirkung konsequent fortsetzen“, kündigt Becker an.
Dass die Moral manch eines Verkehrsteilnehmers zu wünschen übrig lässt, zeigt sich auch an der steigenden Zahl der Verkehrsunfallfluchten. Machte sich im Jahr 2008 in noch 514 Fällen ein Unfallbeteiligter aus dem Staub, war dies im Folgejahr bereits bei 583 Unfällen der Fall. Auch wenn hierbei zum überwiegenden Teil ausschließlich Sachschäden entstanden sind, so wurden doch immerhin 27 Menschen verletzt, 11 davon schwer. „Eine derartige Verantwortungslosigkeit kann nicht hingenommen werden. Möglicherweise ist vielen nicht bewusst, dass es sich hierbei nicht um ein Kavaliersdelikt sondern um ein Vergehen handelt, das mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bedroht ist,“ erläutert Dienststellenleiter Hans Becker. Die bisherige erfolgreiche Strategie in Sachen Verkehrssicherheit will Becker auch weiterhin aufrechterhalten. Die zielgerichtete Verkehrsüberwachung wird dabei durch intensive zielgruppenorientierte Präventionsmaßnahmen ergänzt. So wurden im Jahr 2009 außer einer Vielzahl von Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen wie z.B. Geschwindigkeits-, Alkohol-, Gurt-, Handy-, Güterverkehrskontrollen etc. insgesamt 254 Aktionen und Veranstaltungen im Neckar-Odenwald-Kreis durchgeführt, bei denen Teilnehmer vom Kindergartenbis zum Seniorenalter geschult und für das richtige Verhalten im Straßenverkehr sensibilisiert worden sind.
Die Verkehrssicherheitsarbeit im Landkreis zeichnet sich durch ein vernetztes und abgestimmtes Vorgehen zahlreicher beteiligter Behörden und Organisationen aus. Der besondere Dank des Dienststellenleiters ging daher an die Verkehrswachten Mosbach und Buchen, den Förderverein Sicherer Neckar- Odenwald-Kreis, das Landratsamt und den Gemeindeverwaltungsverband, sowie an die Schulen und Behörden.

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