Speyer – Netzwerk Umweltbildung Speyer gegründet

Speyer / Metropolregion Rhein-Neckar – Ein wichtiger Schritt zum Haus für Natur und Bildung ist getan
 
„Die Umweltbildung in Speyer braucht ein Zuhause.“ Diesem Ziel sei man mit der Gründung des Vereins „Netzwerk Umweltbildung Speyer e.V. ein gutes Stück näher gekommen, betonte Umweltdezernent Frank Scheid beim heutigen Pressegespräch im Stadthaus. Sechs Bildungseinrichtungen, die Kindern und Jugendlichen erlebnisreiche Begegnungen mit und in der Natur bereits ermöglichen, haben sich zusammengeschlossen. Gemeinsam mit der Stadt bilden der Verein Forschungswerkstatt Natur–Kunst–Technik, die Rucksackschule des Forstamtes Pfälzer Rheinauen, die Freie Reformschule Speyer, der Verein Naturspur und die Waldkindergärten St. Josef und Flohkiste Speyer e.V. das Netzwerk.
Seit dem ersten Treffen der Netzwerkpartner Anfang 2008 hat das Projekt konkrete Formen angenommen. Dank der Anschubfinanzierung durch einen Sponsor konnte die Architektin Petra Dingenotto mit der Erstellung einer Bauvoranfrage für ein Haus für Natur und Bildung beauftragt und eine Koordinationsstelle geschaffen werden. Denn zentrales Anliegen des Vereins sei, betonten Frank Scheid und Ute Wolf (Forschungswerkstatt Natur–Kunst–Technik) beim gestrigen Pressegespräch unisono, nicht nur die Einbindung aller Netzwerkpartner, sondern auch interessierter Bürgerinnen und Bürger sowie der späteren Nutzer und Nutzerinnen bei der Planung und Verwirklichung des Hauses für Natur und Bildung. „Das Haus verstehe sich als Partner der Schulen in Sachen Natur und Bildung, werde aber auch Standort, Vermittlungsstelle und Ausgangspunkt für Angebote an Kinder ab dem Kindergartenalter, Jugendliche und Erwachsene bis hin zu Seniorenangeboten sein, erläutert der Umweltdezernent.
 
Ziel ist aber nicht nur die Bereicherung des Bildungsstandortes Speyer sondern auch eine Ausstrahlung in die Region und darüber hinaus. Als Knotenpunkt der Umweltbildungsaktivitäten und ihrer Akteure kann das Haus Diskussionsforum und Entwicklungsplattform im Umweltbildungsbereich werden. Es werden die Voraussetzungen für eine Einbindung in europäische Bildungsprojekte geschaffen. Nicht nur seine pädagogischen Angebote, auch das Haus selbst soll ausstrahlen. Ziel ist ein Gebäude, dessen innere und äußere Struktur interdisziplinäres Lernen unterstützt, ein Gebäude, das eine positive Lern- und Erlebnisatmosphäre bietet, das Raum für Kreativität und Entwicklungsprozesse lässt. Ziel ist ferner ein Gebäude, das das Prinzip der Nachhaltigkeit, des schonenden Umgangs mit natürlichen Ressourcen in Form, Material und Energiekonzept widerspiegelt.
 
Die lokale Initiative geht auf die von den Vereinten Nationen für die Jahre 2005 bis 2014 ausgerufene Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ zurück. Um Prinzipien nachhaltiger Entwicklung im Bildungssystem zu verankern, gelte es auch Umweltbildung zu fördern. „Die Umweltbildung fördert ein ökologisches und ethisches Bewusstsein für Werte und Prinzipien, die nicht nur auf die Mehrung des materiellen Wohlstands zielen“, ist Scheid überzeugt.
 
Die Zusammensetzung des Vereinsvorstandes spiegelt den Netzwerkcharakter wieder: Ute Wolf (Forschungswerkstatt Natur–Kunst–Technik e.V.), Birgit Beermann (Naturspur e.V.), Leyla Sahin-Schellenberger (Flohkiste Speyer e.V.), Jürgen Render (Rucksackschule / Forstamt Pfälzer Rheinauen) und Frank Scheid (Umweltdezernent der Stadt Speyer).
 
Bei der Projektkoordinatorin Susanne Mayrhofer laufen die Fäden des Netzwerkprojektes zusammen. Sie ist Ansprechpartnerin für alle, die sich für das Projekt interessieren, mitarbeiten wollen oder es finanziell unterstützen möchten.
Kontakt: Tel: 06232-8150321 oder 0160-94942733,  susanne.mayrhofer@natur-und-raum.de