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Heidelberg -11 Haftbefehle gegen Internationale Täter

Heidelberg Metropolregion Rhein-Neckar /Hamburg/ges. Bundesgebiet – Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Heidelberg und der Polizeidirektion Heidelberg
Autoschieberbande ermittelt – Staatsanwaltschaft erwirkt Haftbefehle gegen 11 Tatverdächtige – Sechs hochwertige Autos – 105.000 Euro Falschgeld – 350 Gramm Heroin, 870 Gramm Marihuana, 195 Gramm Ecstasy sowie eine scharfe Pistole sichergestellt
Seit Januar 2009 führt die Staatsanwaltschaft Heidelberg ein Ermittlungsverfahren gegen eine internationale Tätergruppe wegen des Verdachts der gewerbs- und bandenmäßigen Kfz-Hehlerei und der gewerbs- und bandenmäßigen Geldfälschung; die Durchführung der Ermittlungen lag in den Händen des Dezernates ‚Organisierte Kriminalität’ der Kriminalpolizei Heidelberg.Das Verfahren hat seinen Ursprung in einer Verkehrskontrolle bei Neu-Ulm. Zwei Türken aus Heidelberg bzw. Wiesloch waren mit einem DB-Kastenwagen angetroffen worden, der durch italienische Behörden zur Sicherstellung ausgeschrieben war. An dem Fahrzeug war ein Überführungskennzeichen eines Fahrzeughändlers aus Wiesloch angebracht. Das Fahrzeug wurde sichergestellt, die beiden Männer nach Hause entlassen. Weitere Abklärungen in diesem Zusammenhang ergaben, dass es sich bei dem Fahrzeug um eines von insgesamt 40 in Italien betrügerisch erlangten Leasingfahrzeugen handelte.
Da der Verdacht bestand, dass die beiden für weitere Fahrzeugschiebereien verantwortlich sein könnten, wurde bei der StA Heidelberg ein Verfahren wegen Verdachts der gewerbs- und bandenmäßigen Hehlerei eingeleitet, alle weiteren Ermittlungen wurden zunächst verdeckt geführt. Die anschließend sukzessive eingeleiteten Überwachungen führten auf die Spur einer Bande von zunächst acht Personen unterschiedlicher Nationalität, die mehrfach Fahrzeuge aus Italien nach Deutschland gebracht hatten, um sie hier gewinnbringend zu verkaufen. Kopf der Bande war ein Armenier aus Speyer, der zusammen mit seinem Bruder die Fahrzeuge aus Italien beschafft haben soll. Es handelte sich entweder um gestohlene und danach ‚umfrisierte’ Fahrzeuge oder aber um betrügerisch erlangte Leasingfahrzeuge. Der Absatz der Autos in Deutschland soll durch einen Italiener aus Koblenz sowie einen Deutschen aus dem Raum Künzelsau, beide betreiben jeweils einen Autohandel erfolgt sein. Von dort aus wurden – so die bisherigen Erkenntnisse- die durch gefälschte Papiere „legalisierten“ Fahrzeuge entweder nach Spanien oder ins osteuropäische Ausland verkauft. Für die Logistik um diese Fahrzeuge waren zwei russischstämmige Deutsche aus der Region Künzelsau verantwortlich. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, der Bande die Verschiebung von mindestens zehn hochwertigen Fahrzeugen nachweisen zu können. 
Insgesamt wurden die nachfolgend aufgeführten Kraftfahrzeuge, die alle samt in Italien entwendet wurden, sichergestellt: 
LKW, Iveco, Kastenwagen, Wert ca. 25.000 €
Pkw, Mercedes Benz, CLS 320 CDI, Wert ca. 42.000 €
Lkw, Mercedes Benz, Sprinter mit Tiefkühlaufbau, Wert ca. 25.000 €
Pkw, Mercedes Benz, B-Klasse, Wert ca. 20.000 €
Pkw, Mercedes R-Klasse, Wert ca. 60.000 €
Pkw, BMW X 5, Wert ca. 22.000 €   
Ein weiteres Betätigungsfeld der Bande war der Falschgeldhandel. 
Im Zuge der Ermittlungen wurde einem Verdeckten Ermittler Falschgeld (50 Euro-Scheine) im Nennwert von 100.000 Euro zum Kauf angeboten. Bei der Übergabe am 30.November wurden ein Armenier aus Speyer, ein Georgier aus Oberursel, ein Deutschrusse und ein Iraner aus Hamburg in einem Geschäftshaus in Hamburg von einem Sondereinsatzkommando des LKA Hamburg vorläufig festgenommen. Während des Scheingeschäftes hielten sich neben den vier Beschuldigten noch weitere vier Männer auf, deren Tatbeteiligung derzeit jedoch noch nicht abschließend geklärt ist. Bei der Festnahme wurde Falschgeld im Nennwert von 100.500 Euro sichergestellt.  Zudem wurde in der Wohnung des Iraners eine scharfe Schusswaffe (Pistole FN 1910/20, Kal. 7.65 mm) mitsamt Magazin und Munition sowie ein (echter) Bargeldbetrag von knapp 10.000 Euro beschlagnahmt.
Alle vier Festgenommenen wurden nach Vorführung bei Haftrichtern in Hamburg bzw. Heidelberg in verschiedene Justizvollzugsanstalten eingeliefert. In den folgenden Tagen wurden die Wohnungen und Geschäftsräume weiterer Bandenmitglieder durchsucht sowie weitere bereits im Vorfeld von der Staatsanwaltschaft Heidelberg erwirkte Haftbefehle vollzogen. Hierbei wurde weiteres Beweismaterial wie Unterlagen, PC-Anlagen sowie zahlreiche Datenspeicher sichergestellt, das noch der Auswertung bedarf.
In der Wohnung eines Armeniers in Hanau wurden ca. 350 gr. Heroin, ca. 870 gr. Marihuana und ca. 195 gr. XTC in Form von ca. 300 Tabletten sowie 1.800,- € verm. Dealgeld sichergestellt. (Zuvor war bereits am 21.10.2009 Falschgeld im Nennwert von 5.000 Euro sichergestellt worden). 
Insgesamt wurden Haftbefehle für elf Personen erwirkt und vollzogen: 
Armenier aus Speyer, 38 Jahre         
Georgier aus Oberursel, 46 Jahre 
Armenier aus Speyer, 35 Jahre
Deutscher aus Hanhofen/RP, 21 Jahre
Deutscher kasachischer Abstammung aus Speyer, 25 Jahre
Armenier aus Hanau, 37 Jahre
Türke aus Rauenberg/Wiesloch, 42 Jahre
Deutscher kasachischer Abstammung aus Blaufelden, 28 Jahre
Deutscher aus Künzelsau, 37 Jahre
Deutscher russischer Abstammung aus Bad Schönborn, 31 Jahre
Italiener aus Koblenz, 44 Jahre

Die Tatverdächtigen sitzen nach Eröffnung der Haftbefehle zwischenzeitlich in verschiedenen Haftanstalten in Untersuchungshaft. Gegen die bei der Falschgeldsicherstellung in Hamburg festgenommen Tatverdächtigen, einen Deutschen kasachischer Abstammung aus Hamburg, 34 Jahre, sowie einen Iraner aus Hamburg, 27 Jahre, wurde bei der StA Hamburg ein separates Ermittlungsverfahren eingeleitet.  
Die Ermittlungen dauern an.

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