Karlsruhe – BG bezwingt Cuxhaven mit 80:72 (31:3) – Es war der krönende Abschluss eines äußerst erfolgreichen Heimspiel-Jahres! Die BG Karlsruhe hat auch ihre sechste Partie der laufenden Spielzeit in der Europahalle gewonnen und sich mit dem Erfolg in einem packenden Spitzenspiel gegen die Cuxhaven BasCats auf den zweiten Rang nach vorn geschoben. Die Badener lagen von Beginn an in Front, ließen jedoch ihre Gäste immer wieder in kurzen Schwächeperioden herankommen. So dauerte es bis ins letzte Viertel, ehe die Entscheidung zu Gunsten der Gastgeber gefallen war. Schlüssel zum Sieg war die extrem starke Defense, die gute Rebound-Arbeit und ein erneut überragender Jeremy Black, der sein drittes Double-Double in Folge erzielte.
Black war es auch, der die ersten vier Punkte des Spiels erzielte und die Richtung vorgab. Kaum drei Minuten waren gespielt, da führten die Fächerstädter nach Dreiern von Marco Grimaldi und Rouven Roessler schon mit 10:2. Zwei weitere Distanzwürfe sowie ein Fastbreak von Grimaldi ließen den Vorsprung bis auf 21:9 anwachsen (7.). Zwei spektakuläre Blocks von Greg Baker gegen Patrick Wischnewski und Reggie Fuller standen beispielhaft für die effektive Verteidigungsarbeit der BG. Aus dem Setplay kamen die BasCats so gut wie gar nicht zu Punkten, sondern profitierten meist von Fehlern der BG (insgesamt zwölf Ballverluste in der ersten Halbzeit) – mit 24:17 ging es in die Viertelpause.
Black und Kazarnovski sorgten gleich zu Beginn von Abschnitt zwei für eine zweistellige Führung (28:17, 12.). Doch dann riss in der Offensive der Badener komplett der Faden. Die BG wirkte unkonzentriert, leistete sich einen Fehlpass nach dem nächsten und lud Cuxhaven zur Aufholjagd ein. Aus den Fehlpässen resultierten logischerweise einige einfache Zähler für die Gäste, während drei Freiwürfe von Roessler zum 31:19 sechs Minuten und zehn Sekunden vor der Pause die letzten BG-Punkte in der ersten Hälfte waren. Die Gäste nahmen die Einladung dankend an, Fuller erzielte sechs Punkte und Sascha Kesselring vollendete den 12:0-Lauf kurz vor der Sirene zum 31:31-Ausgleich.
Nach dem Seitenwechsel konnte sich zunächst kein Team absetzen. Die Gastgeber waren es, die sich mit elf Punkten in Folge Mitte des Viertels wieder einen Vorteil erarbeiteten. Alex Rüeck, Roessler, Black und Grimaldi stellten von 37:38 (24.) auf 48:38 (26.) Doch statt aus einem technischen Foul gegen die Bank der Gäste Kapital zu schlagen, stellte sich ein weiteres Mal der Schlendrian ein. Lee Jeka und Mark Dorris verkürzten, Wischnewski brachte sein Team auf Schlagdistanz und Kesselring sorgte gar für die Gästeführung (49:50, 28.). Der Power und Energie von Center Black hatte es die BG zu verdanken, dass sie dann doch mit einer 56:50-Führung ins Schlussviertel gehen konnte.
Spektakulär ging es aus Sicht der Badener weiter. Ein Korbleger von Black und ein Alley Oop von Baker auf Zuspiel von Roessler ließ die BG wieder auf zehn Zähler davon ziehen. Die Karlsruher wirkten nun konzentrierter und hielten die BasCats für den Rest des Spiels auf Distanz. Die Gäste scheiterten ein ums andere Mal an der starken BG-Defense, während die Vojtko-Truppe fleißig weiter punktete. Knapp eineinhalb Minuten vor Ende war es ein Dunk von Baker, der beim 74:59 für die höchste BG-Führung sorgte. In der Schlussphase verpassten es die Karlsruher jedoch, sich eine noch bessere Ausgangsposition im Vergleich mit einem direkten Kontrahenten zu verschaffen, siegten „nur“ mit 80:72 und wurden von den 1.650 begeisterten Zuschauern auch lange nach der Schlussirene gefeiert.
Beide Trainer waren nach der Partie recht zufrieden mit der Vorstellung ihrer Teams. BasCats-Coach Vilmantas Matkevicius sagte: „Das ist keine Überraschung für mich. Wir haben gegen eine bessere Mannschaft verloren. Leider konnte kein Verteidiger Jeremy Black ausschalten und wir nicht das Teamspiel entwickeln, das uns die letzten Wochen stark gemacht hat. Zudem hatten wir im ersten Viertel zu viel Respekt vor dem Gegner.“
BG-Trainer Ivan Vojtko meinte: „Natürlich bin ich zufrieden mit dem Sieg! Vor allem in der Defense haben wir wieder sehr stark gearbeitet. Es ärgert mich allerdings – wie schon die ganze Saison – dass wir immer wieder Schwächephasen haben, die uns einen höheren Sieg kosten. Das könnte im Rückspiel teuer werden.“
Vor der kurzen Weihnachspause steht für die BG-Recken noch ein schweres Auswärtsspiel vor der Tür. Am kommenden Samstag müssen die Badener beim Aufsteiger Osnabrück aufs Parkett und wollen auch dort möglichst beide Punkte mitnehmen um am 2. Januar besten gerüstet ins nächste Spitzenspiel gegen den BBC Bayreuth gehen zu können.
Punkte BG: Grimaldi 21, Black 21 / 13 Reb, Roessler 19, Baker 10, Kazarnovski 5, Richardson 2 / 9 Reb, Rüeck 2
Punkte BasCats: Jeka 19, Dorris 17, Williams 15, Kesselring 9, Fuller 7, Wischnewski 3, Stachula 2