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Ludwigshafen – Rue du Château: Umfrage zur Sexualität

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – “Gespräche über Sexualität” – Eine theatrale Installation im Kunstverein Ludwigshafen
 
“Ein Mann und eine Frau schlafen miteinander: Inwieweit kann der Mann den Orgasmus der Frau erkennen?” – “Würden Sie mit einer Nonne schlafen?” – “Fühlen Sie sich bei der Liebe durch die Anwesenheit eines Dritten gestört?” Um diese Fragen kreist unter anderem die szenische Lesung “Gespräche über Sexualität” am Donnerstag, 17. Dezember 2009, Donnerstag, 14. Januar 2010, und Mittwoch, 20. Januar 2010, jeweils um 20 Uhr. Unter der Leitung von Rainer Escher liest und spielt das “Neue Ensemble” mit Elisabeth Auer, Hedwig Franke, Monika-Margret Steger, Peter Haberer, Sascha Koal, Dirk Mühlbach, Gerhard Piske und Mathias Wendel Auszüge aus zwölf Gesprächen der Surrealisten, die auf André Bretons Initiative stattfanden.
 
André Breton geht es im Januar 1928 nicht gut. Er hat Liebeskummer; er lebt mit einer Frau, Simone, zusammen, aber nach einer anderen, Suzanne, sehnt er sich. Die Beziehung zur Einen ist eher spirituell, die zur Anderen unverhohlen sexuell. Breton reagierte auf dieses emotionale Tohuwabohu auf seine ihm typische Weise. Am Abend des 28. Januars 1928 fand in Paris in der Rue du Château, wo sich André Bretons Wohnung befand, ein Treffen der Surrealisten statt. Einziger Tagesordnungspunkt: “Umfragen zur Sexualität”. Anwesend sind: Queneau, Tanguy, Prévert, Péret, Naville und Unik. Bei späteren Treffen, insgesamt sollten es zwölf werden, werden noch Max Ernst, Eluard, Artaud, Aragon und viele andere teilnehmen. “Diese Untersuchung hat kein anderes Ziel, als der Sexualität den Platz in der Liebe einzuräumen, der ihr gebührt.” Breton und die Surrealisten wollen die subversive Kraft des sexuellen Begehrens bloßlegen, jene Kraft, die als einzige das verhasste bürgerliche System, die Ordnung der Väter und die Werte von Familie, Religion und Vaterland unterminieren kann. Aber so sehr sich die Surrealisten auch als Gruppe verstanden, die bei ihren “Recherchen” eine einheitliche Linie verfolgen wollten, es waren doch alles krasse Individualisten, die sich über nichts – oder nahezu nichts – einigen konnten.
Schon bei Bretons erster Frage nach den objektiv erkennbaren Kriterien des Orgasmus der Frau, gibt es keinen Konsens. Jeder der Anwesenden hat eine andere Antwort parat. Und so geht es auch weiter: egal ob es sich etwa um Impotenz, Bordelle, sexuelle Vorlieben oder Homosexualität handelt.
“Von heute aus gesehen sind diese Gespräche teilweise unfreiwillig komisch, staunenswert unwissend und auch wieder grenzenlos naiv, und manchmal können sich diese Männer nur noch in Selbstironie retten. Aber sie dokumentieren auch eine schonungslose Offenheit, bei der sich keiner der Anwesenden hinter leeren Floskeln verstecken kann. Die Herren, die dort versammelt sind, lassen im wahrsten Sinne des Wortes die Hosen runter“, so Barbara Auer, Direktorin des Kunstvereins Ludwigshafen.
 
Der Surrealismus als eine der folgenreichsten und vielseitigsten Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts steht im Mittelpunkt eines groß angelegten Ausstellungsprojektes der Stadt Ludwigshafen am Rhein und der BASF SE in der Metropolregion
Rhein-Neckar. Unter dem Titel Gegen jede Vernunft. Surrealismus Paris – Prag (14.11.2009 bis 14.02.2010) kooperieren das Wilhelm-Hack-Museum und der Kunstverein Ludwigshafen. Die Sammlung Prinzhorn beteiligt sich in Heidelberg mit der Ausstellung Surrealismus und Wahnsinn. Begleitend dazu bieten das Wilhelm-Hack-Museum, der Kunstverein Ludwigshafen, die Sammlung Prinzhorn und die BASF SE rund 80 Veranstaltungen an.
 
Informationen zu den Angeboten des Kunstvereins Ludwigshafen unter Telefon 0621/528055; schubert@kunstverein-ludwigshafen.de oder im Internet unter www.kunstverein-ludwigshafen.de
 
Nähere Informationen zu weiteren Veranstaltungen im Wilhelm-Hack-Museum im Internet unter www.wilhelmhack.museum / kunstvermittlung, Telefon 0621/504-3411, E-Mail: hackmuseum@ludwigshafen.de.

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