Mannheim – Neue Wirtschaftspolitische Strategie

Mannheim / Rhein-Neckar –  Mannheim als führenden Wirtschafts- und Industriestandort zu positionieren – dieses Ziel verfolgt das Projekt „Neue Wirtschaftspolitische Strategie“ im Rahmen der Verwaltungsmodernisierung Change2. Diese wurde unter der Federführung des Bürgermeisters für Wirtschaft, Arbeit, Soziales und Kultur, (Dezernat II), Michael Grötsch, unter Begleitung von Consultingunternehmen (Experconsult Düsseldorf mit der Sozialforschungsstelle der Universität Dortmund und Roland Berger Strategy Consultants) sowie mit Vertretern aus Wirtschaft, Kammern, Verbänden, Hochschulen, Politik und Verwaltung erarbeitet.
Mannheim steht, wie alle Städte und Metropolen, in einem intensiven Standortwettbewerb bei gleichzeitig neuen ökonomischen und sozialpolitischen Herausforderungen. So gilt es, mehr denn je, auf die Megatrends wie die Globalisierung, die Verknappung von Rohstoffen, den Wettbewerb um Menschen und Technologien und den demografischen Wandel zu reagieren und die damit verbundenen Chancen für Mannheim zu nutzen. Hinzu kommt seit 2008 eine weltweit tief greifende Wirtschaftskrise von historischen Ausmaßen, die vor allem die exportorientierten Unternehmen und Standorte trifft. Die neue wirtschaftspolitische Strategie wird Mannheim in die Lage versetzen, dieser Herausforderung besser zu begegnen und auch in Zukunft auf wirtschaftliche Veränderungen zu reagieren.  „Die Stadt Mannheim wird die vorhandenen Ressourcen neu ordnen, ihre Aktivitäten für Mannheimer Unternehmen in Richtung Kundenorientierung erhöhen, aber auch in zukunfts- und wachstumsorientierte Themen investieren,“ fasst Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz das Ergebnis des Projekts zusammen. Im Fokus steht ebenso die Intensivierung der regionalen Zusammenarbeit in der Metropolregion Rhein-Neckar sowie die Stärkung der Oberzentrenrolle von Mannheim. Die Wirtschaftsförderung wird als Dienstleister, Impulsgeber und Projektentwickler verstanden. Sie wird ihre Arbeit als unternehmensorientierte One-Stop-Agency in veränderter Organisationsstruktur fortsetzen. Ein Großteil der Ressourcen der Wirtschaftsförderung wird in die pro-aktive Bestandsentwicklung (Großunternehmen, Mittelstand, Mikrounternehmen, Gründer, Querschnittsbranchen) einfließen. Dieser Bereich wird gestärkt. Neu aufgebaut wird die Arbeit zur Entwicklung von zukunftsweisenden Kompetenzfeldern (Kultur- und Kreativwirtschaft, Medizintechnologie, Energie- und Umwelteffizienz, Produktionstechnologie) sowie zur Weiterentwicklung der vorhandenen regionalen Kompetenzfelder (z.B. Einzelhandel, Automotive, Chemie, Logistik).
„Übergeordnetes Ziel der Wirtschaftsförderung ist die Sicherung bestehender und der Aufbau neuer Beschäftigungsmöglichkeiten in Mannheimer Unternehmen sowie die Stärkung von Neugründungen, um so einen nachhaltigen Abbau der Arbeitslosigkeit in Mannheim perspektivisch zu erreichen und gleichzeitig die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Mannheim sowohl für Arbeitskräfte und Unternehmen weiter auszubauen,“ beschreibt Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch den Inhalt des Projektauftrages.
Grötsch ist sich sicher, dass mit der neuen Organisationsstruktur der Wirtschaftsförderung die Betreuung der ansässigen Unternehmen, aber auch die Anwerbung von Neugründungen erfolgreicher umgesetzt werden kann. Wichtige Partner dieses Prozesses waren die im Projektausschuss vertretenen Mannheimer Unternehmen und speziell die IHK Rhein-Neckar als Interessenvertretung der Mannheimer Wirtschaft.
Die vorliegenden Ergebnisse werden im Rahmen des weiteren Verfahrens dem für den Change²-Prozess übergeordneten Lenkungsausschuss vorgelegt, danach in den Gemeinderat eingebracht und im Laufe des Jahres 2010 implementiert.