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Mosbach – Schul-, Kultur- und Partnerschaftsausschuss

Neckar-Odenwald-Kreis/Buchen. Im Mittelpunkt der Sitzung des Schul-, Kultur- und Partnerschaftsausschusses, der in der Buchener Zentralgewerbeschule stattfand, stand die Kooperationsvereinbarung mit dem Staatlichen Schulamt Mannheim. Nach der Vorstellung der Landesregierung sollen derartige Kooperationsvereinbarungen die Synergieeffekte kompensieren, die durch die Herauslösung der Schulämter aus den Landratsämtern und deren Konzentration an landesweit nur noch 21 Standorten weggefallen sind. Die Behandlung der Thematik im Schul- und Kulturausschuss geht auf einen Antrag der CDU-Kreistagsfraktion zurück, nachdem es trotz mehrerer Anläufe bislang noch nicht zu einer konsensfähigen Formulierung mit dem neuen Staatlichen Schulamt Mannheim gekommen war. In dieser Vereinbarung soll geregelt werden, wie Mannheim künftig seine Aufgaben im Neckar-Odenwald-Kreis wahrnimmt.

Zunächst aber stellte nach der Begrüßung durch Landrat Dr. Achim Brötel der Hausherr, Oberstudiendirektor Wolfgang Seifert, seine Schule als „Vollsortimenter“ vor: „Wir bieten vom Hauptschulabschluss über gewerbliche Abschlüsse bis hin zum Abitur eine ganz breite Palette im Bereich der beruflichen und allgemeinen Bildung an.“ Bekannt gegeben wurde unter anderem, dass die bisherige Konrektorin der Schule für Sprachbehinderte in Buchen, Margarita Wilder, dort inzwischen zur Schulleiterin ernannt worden ist. Auch die Wahl eines stellvertretenden Vorsitzenden des Ausschusses – in dieses Amt wurde Kreisrätin Heide Lochmann, SPD, einstimmig gewählt –ging schnell und problemlos über die Bühne.
Mehr Zeit nahm schließlich die Diskussion über die Kooperationsvereinbarung in Anspruch. Zum Hintergrund: Trotz heftiger Proteste wurde der Zuschnitt der Staatlichen Schulämter im Land verändert. Was das Aus für das Schulamt Mosbach bedeutete, das dem Staatlichen Schulamt Mannheim zugeschlagen wurde. Dort ist eine Mammutbehörde entstanden, die für bis zu dreimal so viele Schulen, Lehrer, Schüler und Eltern zuständig ist als andere Schulämter. „Diese Entscheidung halte ich persönlich nach wie vor für völlig falsch, sachliche Kriterien können hier definitiv keine Rolle gespielt haben“ , betonte der Landrat noch einmal. Dennoch müsse man in einer Demokratie auch mit einer solchen Entscheidung leben: „Wir schauen vorwärts.“ Und tatsächlich bewege sich nach einer anfangs sehr starren Haltung von Seiten Mannheims einiges in Richtung sinnvolle Zusammenarbeit. „Wir sind auf einem guten Weg und wollen unser Regionalisierungsprinzip ausbauen und festschreiben“, bestätigte dann auch der stellvertretende Amtsleiter Botho Stern, der in Vertretung der erkrankten Schulamtsleiterin Brigitte Frei nach Buchen gekommen war. Was bedeute, dass zwecks Überwindung der großen räumlichen Distanzen viele Themen und Aufgaben durch Besprechungen und Foren vor Ort, also im Kreis und nicht in Mannheim, wahrgenommen werden sollen. Wichtig auch das Versprechen, Probleme „dort zu lösen, wo sie entstanden sind“. Demnach werden sich bei Konflikten die derzeit primär für den Kreis zuständigen Schulräte Britta Lorenz, Peter Frey und Uwe Wurz auf den Weg machen – und nicht die Betroffenen. Außerdem soll in Kürze eine vierte Schulratsstelle mit Zuständigkeiten auch für den Neckar-Odenwald-Kreis besetzt werden.
Den Ausschussmitgliedern aller Fraktionen war es ein großes Anliegen, dass die wichtige Arbeit der Schulaufsichtsbeamten trotz der veränderten Bedingungen und des räumlichen Abstands auch weiterhin in der gewohnt qualifizierten Form von den Einwohnern des Neckar-Odenwald-Kreises in Anspruch genommen werden kann. In diesem Sinne hatte Kreisrat Karl Heinz Neser (CDU) vorher auch den Antrag seiner Fraktion noch einmal begründet. Was Botho Stern anschließend auch versprach: „Bestehende Netzwerke werden wir nutzen. Wir haben den Auftrag, Einvernehmen zu erzielen und dem werden wir auch entsprechen.“ Dahingehend lautete auch der einstimmige Auftrag des Ausschusses an die Verwaltung, eine unterschriftsreife Kooperationsvereinbarung mit dem Staatlichen Schulamt Mannheim auszuhandeln und dann baldmöglichst dem Ausschuss wieder vorzulegen.
Im Anschluss erstattete Dr. Jörg Scheuerbrandt, der Museumsbeauftragter des Landkreises und Leiter des Römermuseums Osterburken in Personalunion ist, seinen alljährlichen Tätigkeitsbericht. Dr. Scheuerbrandt berichtete von einer von Monika Frisch initiierten und von ihm fachlich begleiteten Ausstellung über den aus Waldstetten stammenden Freiburger Erzbischof Thomas Nörber, über seine Museumsberatungen und laufende Inventarisierungen, den geplanten Museumsflyer des Kreises, der 2010 erscheinen soll, und den gut angenommenen Aktionstag „Am Limes grenzenlos“ im Mai diesen Jahres. Außerdem arbeitet der Wissenschaftler derzeit mit an einem „Entwicklungsplan für den Odenwaldlimes“, der ein Handlungsleitfaden sein soll für alle Maßnahmen am Odenwaldlimes. Eine neue moderne homepage – www.limes-im-odenwald.de – ist frei geschaltet, weitere Bände der Limes-Schriftenreihe sind in Planung und der neue Kurs für Limes-Cicerones startet in Kürze mit 16 Anmeldungen..
Dem Sachstandsbericht zur Umsetzung des Konjunkturpakets II des Bundes im Kreis – zwecks Nutzung des hohen Fördersatzes werden derzeit umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an den Gebäuden der Kreisschulen realisiert –  folgte ein kurzer Rückblick des Landrats auf die diesjährige Saison der Zwingenberger Schlossfestspiele. Trotz eines leichten Besucherrückgangs könne erneut von einer sehr erfolgreichen Saison dieses herausragenden kulturellen Ereignisses gesprochen werden. Dr. Brötel dankte insbesondere den Sponsoren für ihre großzügige Unterstützung, wodurch der Haushalt trotz verschiedener Sonderausgaben knapp ausgeglichen werden konnte, und lud schon für die kommende Saison im August 2010 ein: „Denken Sie dran, Eintrittskarten eignen sich wunderbar als Weihnachtsgeschenk.“
Den Appell von Kreisrat Karl Heinz Neser (CDU) an die Betriebe, ihren Ausbildungsauftrag zu erfüllen, damit entsprechende Klassen an den Gewerblichen Schulen im Kreis erhalten werden und nicht geschlossen werden müssen, gab der Landrat gerne weiter.
   

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