Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Am 22.10.09, gegen 00.20 Uhr erfuhr die Polizei von einer Autofahrerin, dass auf der Schnellstraße A 650 ein langsam fahrender Roller unterwegs sei, besetzt mit zwei Personen.
Eine in der Nähe befindliche Funkstreife “setzte” sich kurz darauf hinter den Roller, dessen Fahrerin Anhaltezeichen ignorierte und über die Abfahrt Bruchwiesenstraße flüchtete. Danach fuhr sie in falscher Fahrtrichtung durch die Bruchwiesenstraße und eine Drive-Inn Zufahrtsstraße und wieder zurück auf die Bruchwiesenstraße, wiederum entgegengesetzt der Fahrtrichtung. Deshalb mussten zwei entgegenkommende Fahrzeugführer ausweichen, um einem Unfall zu entgehen.
Nach Hinzuziehung zwei weiterer Funkstreifen konnte eine vor den Roller gelangen, wobei die Rollerfahrerin durch Zickzackfahren auf dem Mittelstreifen und über den Gehweg in der Freiastraße weiter flüchten wollte. Beim Überholen des vor ihr fahrenden Streifenwagens fuhr sie dann aufgrund eines Fahrfehlers gegen den linken vorderen Kotflügel des Einsatzfahrzeugs. Es kam zum Sturz, wobei die 23-Jährige Rollerfahrerin aus dem Raum Hochspeyer unverletzt blieb und ihr 22-jähriger Sozius aus Kaiserslautern Schürfwunden an Armen und einem Knie erlitt. Am Roller entstand ca. 300, am Streifenwagen ca. 1000 Euro Sachschaden.
Die ersten Ermittlungen nach diesem 8 Minuten dauernden Fluchtversuch ergaben, dass die Rollerfahrerin nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist und positiv auf einen Drogentest reagierte. Ihr wurde eine Blutprobe entnommen. Bei ihrem Mitfahrer wurden in dessen Rucksack 2,8 Gramm Amphetamin sichergestellt. Beide Rollerbenutzer sind bereits als Drogenkonsumenten aufgefallen.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen, einschließlich der Wohnungsdurchsuchung in Hochspeyer, kamen beide auf freien Fuß. Sie hatten sich bei einer Bekannten im Raum Maxdorf aufgehalten, wo auch der Ausweis der 23-Jährigen eingesehen werden konnte.
Im Zusammenhang mit diesem Geschehen bittet die Polizei die beiden Fahrzeugführer, die in der Bruchwiesenstraße gefährdet wurden, sich mit der Polizeiinspektionen Ludwigshafen 1 oder 2 in Verbindung zu setzen. (0621/963-2200 oder -1158)
Dies gilt auch für weitere Verkehrsteilnehmer, die durch die Rollerfahrerin an anderer Stelle ebenfalls gefährdet worden sind.