Limburgerhof / Rhein-Neckar – Die Malerinnen Sigrid Harmgart und Katharina Kuczinski leben und arbeiten in Altrip. Sie haben sich vor fast 10 Jahren in einem Aquarellkurs kennen gelernt und sind sich danach in mehreren Seminaren und Kursen immer wieder begegnet. Daraus hat sich eine Künstlerfreundschaft entwickelt. Sie fanden dabei zu einer gemeinsamen Form konstruktiver Kritik und kreativer Auseinandersetzung mit der eigenen Kunst und der der Freundin, die sie beide weiter gebracht hat. Es folgten Gruppenausstellungen mit anderen Frauen und einige Einzelausstellungen. Ende 2008 beteiligten sich beide an einer Ausstellung von Künstlerinnen der Metropolregion in der Kreisverwaltung Ludwigshafen anlässlich des Tags „Nein zu Gewalt gegen Frauen“. Durch die intensive Beschäftigung mit dem Thema „Frau“ wurden für beide, die vorher andere künstlerische Schwerpunkte hatten, die Weichen zur figurativen Malerei gestellt. Frauendarstellungen in der Kunstgeschichte zeigten überwiegend den männlichen Blick auf die Frau und tun es heute noch. Es ist leicht zu verstehen, dass der zu meist einseitigen Darstellungen führt, die entweder idealisierend dem jeweiligen Schönheitsideal entsprechen oder auf das rein Geschlechtliche reduzieren. Der Blick von Frauen auf Frauen ist gelassener aber auch kritisch. Katharina Kuczinski hat sich in Ihrer letzten Einzelausstellung im Mannheimer Schloss schon diesem Thema gewidmet. Dem Bild der Frau in Werbung und Film möchte sie eine eigene, aus Frauensicht entmystifizierte Darstellung entgegensetzen. Dabei merkt sie, dass sie auf ein unerschöpfliches Terrain gelangt ist und den bisher entstandenen Frauenbildern mit Sicherheit noch viele folgen werden. Katharina Kuczinski begeistert die künstlerische Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper; wenig andere Motive entwickeln eine solche Anziehungskraft auf den Betrachter.
Sigrid Harmgart war bereits in mehreren Einzelausstellungen mit Pferdedarstellungen zu sehen. Frauen und Pferde sind seelenverwandt, es lag für sie nahe, sich künstlerisch in gleicher Weise der menschlichen Gestalt zuzuwenden. Die Künstlerin ist fasziniert von der Ausdruckskraft des menschlichen Gesichtes, dem Spiegel der Seele. So ist die figurative Malerei die beste Möglichkeit, ihre Gedankengänge darzustellen. Die Darstellung von Bewegung bleibt dabei ihr künstlerischer Schwerpunkt; oft ist der Rahmen zu eng für die Bewegungen ihrer Tänzerinnen. Sigrid Harmgart bildet ihre unerfüllten Träume ab, ihre Sehnsucht nach Freiheit und unendlicher Weite. Malen bedeutet für sie die Befreiung von Zwängen. Beide Künstlerinnen zeigen den weiblichen Blick auf Frauen, Offensichtliches und Erspürtes, Wünsche, Träume und Realitäten.
Die Ausstellung ist vom 25.10 – 18.12.2009 im Hotel Residenz Limburgerhof, Rheingönheimer Weg 1, 67117 Limburgerhof sonntags von 15:00 – 22:00 Uhr und wochentags von 14:00 – 18:00 Uhr zu sehen
Die Vernissage findet am Sonntag, den 25. Oktober 2009 um 11:00 Uhr statt. Die Laudatio hält Frau Heidrun Seifried, die ehemalige Frauenbeauftragte vom Limburgerhof Weitere Infos unter: www.sigrid-harmgart.de und www.farbenteller.de
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