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Weinheim – Zehn Jahre Perspektiven

Weinheim / Metropolregion Rhein-Neckar – 1999 wurde die Regionale Jugendagentur „Job Central“ gegründet – Intensive Arbeitsprozesse mit Jugendlichen
„Alle Jugendlichen der Region sollen eine berufliche Lebensperspektive entwickeln und eine Hilfestellung zu deren Umsetzung erhalten.“ So steht es – wie ein Leitmotiv – in Paragraf eins der Satzung, die sich „Job Central“ vor zehn Jahren gegeben hat. „Job Central ist zur Erfolgsgeschichte geworden“, ziehen Geschäftsführerin Dr. Susanne Felger und Leiterin Brigitte Weichert nun eine Bilanz der ersten Dekade. Längst habe sich die Regionale Jugendagentur „vom Projekt zur Daueraufgabe“ entwickelt. Rund 1400 „teilweise sehr langwierige“ Arbeitsprozesse mit Jugendlichen hat „Job Central“ alleine seit 2004 bewältigt. Am Freitag, 25. September, wird die Jugendagentur mit Sitz in der alten Uhlandschule Weinheim im Bürgersaal am Marktplatz ihren ersten runden Geburtstag feiern.
Wenn heute oft und im ganzen Land von der „Weinheimer Bildungskette“ die Rede ist, dann ist „Job Central“ das erste Glied gewesen. Ein Unterstützungssystem am Übergang zwischen Schule und Beruf – gerade für Jugendliche mit Berufsstartschwierigkeiten – war das erste Anliegen der Bildungsförderung. Wie man weiß, sind bis heute weitere Projekte und Förderprogramme entstanden, so dass von der frühen Sprachförderung („Rucksack“) über die „Lebenswelt Schule“ und das „Übergangsmanagement“ ein Glied ins andere greift. „Job Central ist gewissermaßen die Mutter dieses Netzwerks“, schildert Berufspädagogin Dr. Susanne Felger, „die erste Idee für eine kommunale Verantwortungsgemeinschaft, wie sie heute in Weinheim gelebt wird“. Von Anfang an ist „Job Central“ breit aufgestellt, der Begriff „Regionale Jugendagentur“ zeigt es. Träger der Einrichtung sind nicht nur die Stadt Weinheim, der Stadtjugendring und die Freudenberg-Stiftung, sondern auch die Weinheimer Nachbarkommunen Schriesheim, Heddesheim, Hirschberg, Birkenau, Gorxheimertal, Laudenbach und Hemsbach. Außerdem bestehen Kooperationen mit zahlreichen Schulen, Unternehmen und Organisationen der regionalen Wirtschaft, mit bürgerschaftlichen Paten-Initiativen, der Agentur für Arbeit, Bildungsträgern, Sozialverbänden und der Metropolregion Rhein-Neckar.
„Wir verfolgen einen aktivierenden Ansatz“, beschreibt Brigitte Weichert, die pädagogische Leiterin der Agentur. Teilweise werden Jugendliche, von insgesamt zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, über Wochen, Monate, teils Jahre betreut, bis sie im Berufsleben Fuß fassen – und somit eine Lebensperspektive gefunden haben. Das sind intensive Arbeitsprozesse mit vielen Teilschritten. Die Job-Central- Mitarbeiter gehen in die Schulen hinein, beraten dort und veranstalten Workshops, in den das Betriebspraktikum reflektiert und das Vorstellungsgespräche trainiert wird. „Wir helfen Jugendlichen dabei, ihren Weg zu finden“, beschreibt Brigitte Weichert, „eine Lotsenfunktion“.
Wer viel Unterstützung braucht, der wird von den Job Central-Profis auch individuell „gecoacht“. „Job Central“ hat zudem eine umfangreiche Betriebsdatenbank aufgebaut, recherchiert Ausbildungsplätze und stellt Kontakte zu Betrieben her. Während die eigentliche Arbeits- und Lehrstellenvermittlung dann Aufgabe der Bundesagentur für Arbeit ist, die von der sozialpädagogischen Vorarbeit profitiert.
Nicht zuletzt unterstützt Job Central zusammen mit der Kommunalen Koordinierungsstelle „Übergangsmanagement“ auch die ehrenamtliche Patenarbeit. Die erste Idee für den Weinheimer Unterstützerkreis Berufsstart (WUB), heute ein wichtiger Partner, entstand im selben Diskussionsprozess Ende der 90er Jahre. Heute ist der WUB eine ganz wertvolle Hilfe“, bedankt sich Susanne Felger. Die Paten werden von Job Central beraten, qualifiziert zbd organisatorisch unterstützt.
Pro Jahr rund 230 Arbeitsprozesse mit Jugendlichen hat Job Central in den letzten Jahren bewältigt, während die Rahmenbedingungen auf dem Ausbildungsmarkt, in den Familien und in manchen Schulen oft schwieriger geworden sind. Viele dieser Begleitungen ziehen sich über Monate und Jahre. Stolz ist das Job Central-Team, dass es bei den Jugendlichen viel Vertrauen genießt. Rund 40 Prozent der Nutzer der Beratungsstelle sind Jugendliche aus Migratenfamilien; fast ein Drittel sind Altbewerber. Wir erreichen unser Zielgruppe“ stellt die Berufspädagogin fest und fügt hinzu: „Job Central arbeitet immer daran, noch besser zu werden. Das ist ein ständiger Entwicklungsprozess, der nur mit einem hochmotivierten Team wie unserem zu schaffen ist.“ Und: Vor zehn Jahren sei die Gründung ein Wagnis gewesen, zu dem Mut gehörte. Heute sind alle mit Recht stolz darauf. Felger und Weichert bilanzieren: „In der Region ist man sich einig: wenn es Job Central nicht gäbe, müsste es erfunden werden.“

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