Mannheim / Rhein-Neckar – Bisher war das Inlinern auf Radwegen, Seitenstreifen und Fahrbahnen nicht gestattet. Eine Ausnahme bildete beispielsweise der Inline-Lauftreff des Fachbereichs Sport und Freizeit, der in den Sommermonaten jeden zweiten Mittwoch stattfindet und sich großer Beliebtheit erfreut. Allerdings musste für das Fahrvergnügen bisher eine Sondergenehmigung erteilt werden und die Strecke durch Verkehrseinrichtungen oder von der Polizei gesperrt werden.
Das wird sich jetzt ändern, denn durch die Neuregelung der Straßenverkehrsordnung (StVO) zum 01. September 2009 besteht die Möglichkeit, geeignete Strecken und Wege durch eine Zusatzbeschilderung für Inliner freizugeben. Den Auftakt macht die Freigabe des Radweges in der Speyerer Straße sowohl in Richtung Waldpark als auch von dort in Richtung Neckarauer Straße. Für den weiteren Fahrspaß sorgen dann in Richtung Strandbad beziehungsweise am Stephanienufer die asphaltierten gemeinsamen Geh- und Radwege sowie die dort vorhandenen Gehwege. Die Strecke wurde bereits von Mitgliedern des Rhein-Neckar-Skater e.V. kurz getestet und für geeignet befunden. Damit ist Mannheim eine der ersten Städte, in der die Freigabe erfolgt.
„Ich freue mich, dass wir den Inline-Fahrern jetzt, wo die Saison des Inline-Lauftreffs vorbei ist, so ein attraktives Angebot machen können“, so Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz. Die Freigabe in der Speyerer Straße sei nur ein erster Schritt. Weitere sollen folgen, damit Mannheim spätestens zum Auftakt der nächsten Sommersaison als „skaterfreundliche Stadt“ gelten kann. Der Inline-Lauftreff des Fachbereichs Sport und Freizeit wird auch im nächsten Jahr fortgeführt werden. Der Fachbereich Sicherheit und Ordnung wird das Thema Inline-Skaten bei der nächsten Sitzung der Verkehrskommission im November auf die Tagesordnung setzen. Die Kommission, der neben den Fachbereichen Städtebau und Straßenbetrieb und Grünflächen auch die Polizei, die RNV und die Mannheimer Parkhaus-Betriebe (MPB) angehören, wird sich damit befassen, welche weiteren Wege und Strecken für Inliner freigegeben werden können. „Dabei ist vor allem auf die Bodenbeschaffenheit, aber auch auf die Verkehrsbelastungen und die Breite der Wege zu achten“, erklärt Klaus Eberle, der Leiter des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung. Schließlich soll die optimale Lösung für alle Verkehrsteilnehmer gefunden werden, damit ab der kommenden Saison auf bestimmten Strecken auch außerhalb der Inline-Lauftreffs „Freie Fahrt für Inliner“ herrscht.