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Vorderpfalz – Der Arbeitsmarkt im Juli 2009

Ludwigshafen / Vorderpfalz / Metropolregion Rhein-Neckar – Jugendliche werden nach Ende der Ausbildung arbeitslos – Erleichterungen beim Kurzarbeitergeld für Arbeitgeber
Die Arbeitslosigkeit hat im Juli deutlich zugelegt. „Hier kommen mehrere Faktoren zusammen“, begründet Jürgen Czupalla, Leiter der Arbeitsagentur Ludwigshafen, die Entwicklung. „Einerseits sind zum Quartalsende befristete Arbeitsverträge ausgelaufen oder es sind Kündigungen ausgesprochen worden. Zudem ist die Einstellungsbereitschaft vieler Firmen zurückgegangen, so dass die Menschen länger arbeitslos bleiben, bevor ihnen der Absprung aus der Arbeitslosigkeit gelingt.
Vor allem aber wirkt sich aus, dass junge Leute den Übergang in ein Arbeitsverhältnis, selbst nach erfolgreicher Ausbildung, nicht immer reibungslos schaffen. Die Zahl der Arbeitslosen in der Altersgruppe der unter 25-Jährigen ist, nach Abschluss der Ausbildungen im Juni oder Juli, spürbar gewachsen.“
Bislang hat die Kurzarbeit geholfen, Entlassungen in größerem Umfang zu vermeiden, sonst wäre die Arbeitslosigkeit schon zum jetzigen Zeitpunkt merklich höher. Derzeit sind es 456 Betriebe, die kurz arbeiten. Die Zahl der neuen Anzeigen ist indes rückläufig.
 „Grundsätzlich kann ein Betrieb für 24 Monate Kurzarbeitergeld beziehen. Damit Kurzarbeit für Arbeitgeber auch über einen längeren Zeitraum finanzierbar bleibt, hat der Gesetzgeber nun weitere Erleichterungen geschaffen. Ab dem siebten Monat kann die Agentur für Arbeit die Beiträge zur Sozialversicherung für alle von Kurzarbeit betroffenen Arbeitnehmer eines Betriebes übernehmen“, führt Czupalla dazu aus.
Gesamtzahl, Quote und Bewegung
Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Männer und Frauen ist im Juli gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat waren 633 Personen mehr arbeitslos, insgesamt 17.942. Darunter waren 2.671 junge Menschen unter 25 Jahren. Damit stellt diese Altersgruppe 15 Prozent aller Arbeitslosen, fast doppelt so viele wie vor einem Jahr.
Bei der Agentur für Arbeit, also im Rechtskreis des Sozialgesetzbuches (SGB) III, waren 6.851 Arbeitslose gemeldet, 1.916 mehr als im Vorjahr. Im Rechtskreis des SGB II, bei den Arbeitsgemeinschaften GfA und Deutsche Weinstraße, waren 11.091 Arbeitslose registriert, 803 mehr als vor Jahresfrist.
Die Arbeitslosenquote – berechnet auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen – stieg auf 7,0 Prozent.
Der Arbeitsmarkt ist weiterhin in Bewegung. Im Juli haben sich 4.405 Personen neu oder erneut arbeitslos gemeldet, deutlich mehr als im Vormonat. Davon haben 1.586 Männer und Frauen zuvor eine Beschäftigung ausgeübt und 407 Personen haben zuvor eine betriebliche Ausbildung gemacht. Im gleichen Zeitraum konnten 3.770 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 1.203 haben eine neue Arbeit gefunden.
Arbeitsmarktpolitik
Kontinuierliche Weiterbildungen sind im Berufsleben wichtig, um beispielsweise bei technischen Entwicklungen mithalten zu können. Während der Arbeitslosigkeit werden gezielt Qualifizierungen eingesetzt, damit die Betroffenen schnellstmöglich eine passende Arbeitsstelle antreten und diese behalten können.
Im Juli 2009 haben 329 Personen eine Qualifizierung begonnen, die über die Agentur für Arbeit finanziert wird. Seit Beginn des Jahres haben 3.955 Arbeitslose diese Möglichkeit genutzt.
Auch so genannte Ein-Euro-Jobs verfolgen das Ziel, die individuelle Beschäftigungsfähigkeit zu verbessern und Kenntnisse zu vermitteln. Im vergangenen Monat haben 187 Menschen eine solche Arbeit begonnen.
Sofern der neue Arbeitgeber eine Qualifizierung im Betrieb durchführt oder den neuen Mitarbeiter aufwändig einarbeiten muss, kann er dabei finanziell unterstützt werden. Auf diesem Weg haben im Juli 103 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden können.
Arbeits- und Ausbildungssuchende, die zu Hause an ihrer beruflichen Bildung arbeiten möchten, können seit diesem Monat auf die LERNBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit zurückgreifen. Lernfelder wie Zeitmanagement, Telefonieren auf Englisch oder Betriebswirtschaftliche Grundlagen unterstützen Menschen bei der Arbeitsuche.
Stellen
In den vergangenen vier Wochen haben Arbeitgeber deutlich mehr neu zu besetzende Arbeitsstellen gemeldet, als in den Vormonaten. Insgesamt hat die Agentur für Arbeit Ludwigshafen 2.212 freie Stellen registriert, davon sind 892 im Juli hinzugekommen.
„Die Belebung kommt vor allem aus dem Handel, dem Gastgewerbe, dem Baugewerbe und den Zeitarbeitsfirmen. Dies deutet darauf hin, dass es sich eher um eine saisonbedingte Aufwärtsentwicklung handelt, statt um eine richtige Trendwende“, schränkt Czupalla ein.
Situation am Ausbildungsmarkt
Im Juli waren noch 1.313 Jugendliche auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle. Vereinzelt sind junge Menschen darunter, deren Ausbildung wegen der Insolvenz oder Stilllegung einer Firma abgebrochen werden musste.

„Arbeitgeber, die diesen Jugendlichen eine Fortsetzung ihrer Lehre ermöglichen, können wir mit dem Ausbildungsbonus finanziell unterstützen. In diesen Fällen müssen die Betriebe keinen zusätzlichen Ausbildungsplatz anbieten, wie es sonst für den Bezug des Ausbildungsbonus notwendig ist“, darauf weist Agenturleiter Czupalla hin.

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