Mannheim / Rhein-Neckar – Hochschule Mannheim erhält zusätzliche Fördermittel für die Medizinische Biotechnologie
Herr Prof. Dr. Matthias Mack, Leiter des Instituts für Technische Mikrobiologie der Hochschule Mannheim, erhält im Rahmen des BMBF-Förderlinie „PROFIL NT“ rund 250 T€ für sein Forschungsgebiet. Der Bund honoriert hiermit die erfolgreiche Einwerbung von Fördermitteln im Rahmen des Programms „Genomforschung an Mikroorganismen (GenoMik)“. Herr Prof. Dr. Mack verwendet die Mittel, um die spezifische Wirkung von Antibiotika in Zellstrukturen zu untersuchen und neue Perspektiven für die Therapie von bakteriellen Infektionskrankheiten aufzuzeigen. Antibiotika werden seit etwa 100 Jahren zur Therapie von Infektionskrankheiten eingesetzt und sind aus der modernen Medizin nicht mehr wegzudenken. Sie wirken auf ganz bestimmte Biomoleküle (Zielmoleküle) in der Zelle so z.B. auf lebenswichtige Biokatalysatoren oder „Enzyme“ und bewirken eine Wachstumshemmung oder das Absterben von Zellen. Der erste Schritt zum Verständnis der molekularen Wirkung eines Antibiotikums ist die Identifizierung des Zielmoleküls. Wenn die Wirkung komplett verstanden wird, können gezielt spezifische Medikamente gegen Krankheitserreger entwickelt werden. Darüber hinaus muss bei einer Therapie mit einem Antibiotikum vermieden werden, dass körpereigene Zellen in Mitleidenschaft gezogen werden.
Das Bundesprogramms „Forschungsprofil in Neuen Technologien“ (Profil NT) gibt Fachhochschulen eine zusätzliche Möglichkeit, ihre Forschungsleistung zur Stärkung ihres eigenen Forschungsprofils zu nutzen. Beteiligen können sich Fachhochschulen, die erfolgreich als Partner oder Unterauftragnehmer in einem Verbundprojekt, das im Rahmen eines Förderprogrammes des Bundes finanziert wird, beteiligt sind. Herr Prof. Dr. Mack arbeitet seit Anfang des Jahres im Rahmen eines Verbundprojektes an der Erforschung der Erbsubstanz von Mikroorganismen. Kooperationspartner in diesem Projekt sind der Lehrstuhl für Genetik der Universität Bielefeld (Prof. Dr. Alfred Pühler) sowie das Unternehmen B.R.A.I.N. AG aus Zwingenberg (Dr. Holger Zinke), das in diesem Projekt eine Kofinanzierung von zusätzlich 70.000 € übernommen hat.