Landau i. d. Pfalz / Metropolregion Rhein-Neckar – Nicht mehr benötigte Kasernenanlagen oder militärische Freiflächen stellen ein hervorragendes Flächenpotenzial für neue Gewerbe- oder Wohnstandorte, für Freizeiteinrichtungen und Sportstätten dar. Die beispielhafte Umsetzung der Konversionsprojekte in Landau stellte Bürgermeister Thomas Hirsch gemeinsam mit Bauamtsleiter Michael Heder jetzt Vertretern der Stadt Darmstadt vor.
Auf der Suche nach der für Darmstadt richtigen „Konversionsstrategie“ informierten sich die Entscheidungsträger in mehreren Städten, unter anderem jetzt auch in Landau. Bürgermeister Hirsch begrüßte die Gruppe im „Quartier Vauban“. Michael Heder führte durch das neue Wohngebiet und durch den Lazarettgarten, um am gebauten Beispiel die Ergebnisse der Konversion der letzten zehn Jahre vorzustellen.
In Darmstadt befinden sich im Stadtgebiet rund 314 Hektar ehemalige und genutzte militärische Flächen, die in verschiedenen Konversionsprojekten entwickelt werden sollen. Der jährlich steigende Bedarf von rund 500 bis 600 Wohnungen ist Grundlage für die künftige Wohnbauentwicklung in der Stadt.
Landau hat nach Einschätzung externer Fachleute Konversionsprojekte erfolgreich umgesetzt. Nach der Entscheidung der französischen Regierung, zunächst einen Teil ihrer in Deutschland stationierten Streitkräfte abzuziehen und ab 1999 alle militärisch genutzten Areale frei zu geben, erlangte die Stadt Landau die Planungshoheit über 100 Hektar bebauter und 231 Hektar unbebauter Flächen. Der überwiegende Teil der Liegenschaftsfreigaben erfolgte in den Jahren 1997 bis 1999. Insgesamt wurden 36 Liegenschaften/Objekte aufgegeben. 34 davon standen den französischen Streitkräften zur Verfügung. Drei Objekte wurden als Kasernen, 15 Objekte mit rund 860 Wohneinheiten für Wohnzwecke, sechs Objekte zu technisch-logistischen Zwecken, sieben für betreuende und soziale Einrichtungen und fünf Objekte für sonstige Zwecke militärisch genutzt.