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Mosbach – Schulmilch wird wieder eingeführt

Neckar-Odenwald-Kreis/Osterburken – Milchaktion am Ganztagsgymnasium Osterburken – Unterricht der besonderen Art fand dieser Tage für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6f des Ganztagsgymnasiums Osterburken statt. Unter dem Motto „Milch – Nahrungsmittel aus der Heimat“ haben sie sich einen ganzen Projekttag mit dem Thema „Milch“ befasst. Die Ergebnisse des Projekttages durften sie nun einem prominenten Publikum vorstellen. Schulleiter Willi Biemer konnte zu diesem Zweck die Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, begrüßen, außerdem unter anderen Landrat Dr. Achim Brötel, Erster Landesbeamter Martin Wuttke, Bürgermeister Jürgen Galm, Kreisrat und Stellvertretender Bauernverbandsvorsitzender Alois Gerig, Andrea Grützner von der Campina GmbH und Vertreterinnen der Landfrauen. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von einem Alphorntrio.
Den eigentlichen Anstoß zu dieser Aktion hatte Landrat Dr. Brötel bei einer Veranstaltung mit Minister Peter Hauk in Dallau gegeben. Dort hatten zahlreiche Landwirte ihren Unmut über die unbefriedigende Situation auf dem deutschen Milchmarkt geäußert. Landrat Dr. Brötel hat Verständnis für die angeheizte Stimmung: „Es kann nicht sein, dass ein Päckchen Butter inzwischen wieder auf dem Preisniveau der Nachkriegszeit angelangt ist. Gute und harte Arbeit muss auch zu fairen Preisen entlohnt werden.“
 
In Schülerkleingruppen wurde das Thema „Milch“ von verschiedenen Seiten beleuchtet.
 
„28,4 Milliarden Liter Milch werden in Deutschland jährlich erzeugt. Der Milchverbrauch stagniert seit 100 Jahren mit allerdings sinkender Tendenz “, stellten sechs Schülerinnen und Schüler fest, die zwei landwirtschaftliche Betriebe besucht hatten. Dort erkundigten sie sich, wie lange es dauert, bis ein Kalb groß gezogen ist und welche Kosten „rund um die Milch“ auf einem Hof entstehen. „Allein so ein Melkroboter kostet 120.000 Euro“, betonte eine sichtlich erstaunte Schülerin.
Eine zweite Gruppe besuchte die Molkerei Campina in Schefflenz. Die Kinder erklärten, wie aus Milch Käse hergestellt wird, welche Vorschriften bei der Kennzeichnung von Etiketten gelten und welche Hygienevorschriften zu beachten sind. Warum Milch so gesund ist, berichteten einige Schülerinnen und Schüler, die die Milch chemisch analysiert und mit Wasser verglichen haben. So konnten Proteine, Calcium, Kalium und verschiedene Vitamine nachgewiesen werden. Eine weitere Gruppe besuchte das Landwirtschaftsamt in Buchen und erfuhrt dort, warum die verschiedenen Vitamine und Mineralien für den Körper wichtig sind. Außerdem bereiteten sie verschiedene milchhaltigen Gerichte zu.
 
Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch war sichtlich beeindruckt von der Präsentation. „Sie können sich sicher sein, dass ich Minister Peter Hauk berichten werde, was er verpasst hat“ gab sie sich fast ein wenig „schadenfroh“. Die Staatssekretärin verschaffte den Schülerinnen und Schüler einen Überblick, warum auch ihr das Thema am Herzen liegt: „Milch ist besonders für Kinder wichtig und gesund. Bis zum 14. Lebensjahr nämlich wird Calcium, das in Milch enthalten ist, in die Knochen eingebaut. Das schützt im Alter vor Knochenerkrankungen“. Früher habe man die Landwirtschaft einfach finanziell unterstützt und einen fairen Milchpreis garantiert. Aus Wettbewerbsgründen gehe das nicht mehr. Deshalb sei es auch das Anliegen des Landes Baden-Württemberg, den Milchverbrauch wieder anzukurbeln. Durch die Schulmilchautomaten sei der Umgang mit dem doch recht empfindlichen Produkt in der Schule wesentlich einfacher: „Und außerdem schmeckt gekühlte Milch viel besser.“
Landrat Dr. Brötel dankte in seinem Grußwort ebenfalls allen Beteiligten für die überaus gelungene Aktion. „Wir wollen Seite an Seite mit unseren Landwirten die Missstände immer wieder anprangern. Was wir tun können, ist die Krise vor Ort wenigstens abzumildern. Dazu sind Aktionen wie dieser Projekttag hervorragend geeignet.“ Dem schloss sich Alois Gerig an: „Verbraucher und Landwirte brauchen einander; deshalb müssen sie auch an einem Strang ziehen.“
Eine gute Botschaft konnte Landrat Dr. Brötel am Ende der Veranstaltung verkünden: Ab dem neuen Schuljahr bietet das GTO wieder Schulmilch an: Abgepackt zu 0,2 l wird das gekühlte Getränk in mehreren Geschmacksvariationen zu erwerben sein. Ein „Versucherle“ gab es sofort. Die Firma Campina spendete für den Aktionstag nämlich kostenlos Schulmilch für alle 1.100 Schüler. 
 
 

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